> XV <

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Seit Tagen ging Tjara ihrem General aus dem Weg. Natürlich befolgte sie seine Anweisungen, jedoch nur schweigend und ohne großen Blickkontakt.

Er hatte sie verwirrt mit seiner Aussage, zumal es ihr so falsch vor kam. Er war ihr General, ihr Vorgesetzter. Es ist verboten und das wusste die junge Kommandantin auch. Aber vielleicht war es auch das, was ihr so gefiel.

Was Tjara allerdings überhaupt nicht verstand, es kam ihr so vor, als würde Hux ihre Nähe suchen. Bei den Gedanken musste sie immer wieder schmunzeln und sich innerlich selber Ohrfeigen.
Es fiel ihr sicher jetzt erst so auf, weil sie davor nie darauf geachtet hatte und es als selbstverständlich annahm das er mit ihr sprach und sie oft nach der Situation fragte.

Sicher fiel nur ihr auf, dass Hux seine Ton härte verändert hatte. Adams neben ihr lachte darüber, als sie mal mit ihm darüber sprach. ,,Idiot. Hux ist doch nicht netter geworden. Er ist genau so kalt und streng wie eh und je. Wieso sollte er auch auf einmal nett sein?"

Egal wie oft ihr bester Freund sie davon zu überzeugen versuchte, Tjara war sich sicher das sich bei Hux etwas verändert haben musste. Vielleicht hatte er ein Gespräch mit seinen Vorgesetzten, bei dem viele Beschwerden eingegangen sind?

Bei den Gedanken huschte vor Tjaras Augen ein Bild, welches Hux auf einen Stuhl vor einem großen Tisch sitzen zeigte. Auf der anderen Seite, in einem großen Sesseln Oberster Anführer Snoke. Wie früher in ihrer Schule.

,,Hey Corey kannst du mir mal die Ablage geben?" unsanft würden ihre Gedanken unterbrochen als Adams sie in die Rippen stieß und auf die Akten neben ihr zeigte. Genervt darüber ihr amüsantes Kopfkino beenden zu müssen, griff sie danach, wurde dann aber von einer Behandschuhten Hand aufgehalten. Diese hatte sich auf den Stapel gelegt und hielt Tjara so davon ab sie in die Hand zu nehmen.

Das schwarzhaarige Mädchen musste nicht einmal den Blick heben um zu wissen das es sich hierbei um ihren General handeln musste. Dies bestätigte sich als sie seine Stimme direkt hinter ihr hörte. ,,Bearbeiten Sie diese Corey. Bis heute Abend will ich sie in meinen Räumen auffinden. Wehe sie liegen nicht da."

Da ist es wieder! Es ist es anderer Ton als sonst, ganz sicher!

Schritte entfernten sich als Tjara nur ein stummes Nicken hervor brachte. Sie wusste, dass ihm das als Antwort nicht gefiel. Umso mehr wunderte es sie, dass er nichts dazu sagte und einfach ging.

,,Siehst du. Er ist anders." raunte sie gedämpft zu ihrem Nachbarn herüber, während sie unscheinbar die Protokolle durch blätterte. ,,Ja und? Vielleicht hat er einen schlechten Tag?"
Damit war das Gespräch zu Ende und jeder arbeitete weiter.

Leise klopfte Tjara an die Tür ihres Chefs, es folgte jedoch kein herein oder ähnliches.
Vorsichtig drückte sie den kleinen silbernen Knopf neben der Tür welche dann nach einem kurzen Moment ihr Eintritt gewährte.

Ihr Blick glitt durch seine Räume. Noch nie war sie hier gewesen, umso mehr war sie beeindruckt über die Größe. Er hatte ein Panorama Fenster welches sich durch das komplette Wohnzimmer streckte. Ob es das Wohnzimmer war wusste sie nicht, aber es standen Schreibtisch, Couch, Sessel und mehrere Bildschirme dort.

Ihre Schritte führten sie zum dem Schreibtisch um dort die Unterlagen hin zu legen. Dabei fiel ihr Blick auf weitere Akten, Welche verstreut auf den Tisch lagen. Daneben stand ein Gals mit einer dunklen Flüssigkeit drin und ein Aschenbecher. Tjara wusste nicht das er rauchte, konnte es sich aber auch gut vorstellen. Es passte zu ihm.

Ihr Blick glitt von dem Aschenbecher wieder zu den Akten, wobei sie ihre Stirn runzelte. Ihr Jahrgang stand oben recht und auch ihre Klassennummer war zu lesen. Es müssten die Akten von ihre und den anderen Absolventen sein.
Wieso laß er sie durch? Wollte er einen entlassen? Oder befördern?

,,Corey."

Bestimmt wäre Tjara nicht so erschrocken, wenn seine Stimme nicht direkt hinter ihr zu hören war.
Sie war scharf jedoch klang sie nicht hart.

,,Wieso schnüffelst du in meinen Unterlagen?" Tjara hatte Angst davor, sich zu ihm umzudrehen, Trotzdem tat sie es. Hux stand vor ihr, nur im schwarzem Hemd und schwarzer Hose. Seine Haare waren noch nass und allgemein strahlte er eine angenehme Wärme aus.

Was täte Tjara jetzt für eine heiße Dusche... Alles

Hux schien zu bemerken, dass Tjara nicht bei ihm war. Was ihm ein Knurren entlockte. ,,Ich rede mit dir! " dieser Satz riss sie wieder aus der Realität und erschrocken wand sie sich zu ihrem Vorgesetzten.

,,Ich ähm.. Habe Ihnen die Unterlagen gebracht. Das sollte ich doch." verteidigte sie sich und legte die Unterlagen nun doch auf den Tisch. Da Hux nichts mehr sagte, ging sie schnell zur Tür um verschwinden zu können. Sie musste hier raus, ehe ihr Verstand ausfiel. Und das würde passieren, das wusste Tjara. Sie würde ihn vermutlich anschreien und alles vorwerfen was sich in laufe der Wochen angesammelt hatte.

Sie war schon an der Tür an gekommen, da hörte sie Schritte hinter sich. Noch ehe sie sich umdrehen konnte wurde sie am Handgelenk gepackt und umgedreht, noch bevor sie reagieren konnte, spürte sie sowohl die harte Wand an ihrem Rücken und weiche Lippen auf ihre.

Split  forever Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt