,,Corey." Tjara hob den Kopf. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie nicht zugehört hatte.
Vor ein paar Tagen hatte sie sich von ihren Eltern verabschiedet, sie würde sie für eine ganze Weile nicht wieder sehen... Doch das interessierte General Hux nicht.
Dieser stand vor allen neuen Absolventen, seiner Einheit und teilte sie alle noch mal in unterschiedliche Abschnitte ein. Viele, so sagte er, seien nicht zu gebrauchen und würden als Sturmtruppler arbeiten müssen.
Eigentlich war dies für keinen von ihnen vor gesehen, doch wenn der General das wollte konnte er ihre komplette Ausbildung ändern.
Deswegen zitterten alle so vor seiner Entscheidung. Nur Tjara schien die Ruhe selbst zu sein, ob es jetzt daran lag, dass sie ganz wo anders mit ihren Gedanken war oder weil sie wusste, dass sie besser war als die anderen, konnte keiner in dem Moment wirklich ahnen.
,,Sie sind auf der Brücke für die Kommunikation verantwortlich. Von Sargent Mori werden Sie eingewiesen und eingelernt. Machen Sie keine Fehler!"
Viele neidische Blicke konnte Tjara in ihren Rücken spüren, während ihrer nur an Hux hing. Auf der Brücke also. Einer der Wichtigsten Orte.
Ein Lächeln, zart und kaum sichtbar, zeichnete sich auf ihren Lippen ab. Ob es Erleichterung oder Überlegenheit gegenüber den anderen war, wusste Tjara selbst in den Moment nicht...
Bis heute wusste sie nicht, was nicht alles anders wäre, hätte Hux sie nicht auf die Brücke geschickt. Vielleicht wären sie sich nie so nahe gekommen oder hätten gar Worte gewechselt..
Eigentlich war es auch egal, ihre Vergangenheit konnte sie nicht ändern, auch wenn sie es nicht wollen würde. Sie würde sich Hux stellen, mit ihm reden und hoffen das alles okay sein würde.
Ob okay heißen würde, sie machen weiter wie immer oder ob es hieß, sie würden eine Art Beziehung haben, würde Tjara heute noch heraus finden.
Der Weg zu Hux Gemächern ist eigentlich von jeden Punkt gut erreichbar, er liegt so ziemlich im Zentrum, und doch konnte die Kommandantin keine Geräusche mehr, außer ihre eigenen Schritte auf den galten Metallboden, hören.
Leise, fast schon zaghaft klopfte sie an seiner Tür. Schon fast hätte sie gedacht, es wäre zu leise gewesen, da öffnete sich auch schon die Tür. ,,Tjara." Mit einem knappe Lächeln auf den Lippen trat Hux beiseite und ließ sie eintreten.
In seinen Räumen war es angenehm warm, wie Tjara sah brannte in einem Kamin ein simuliertes Feuer, was sie nur dadurch erkannte, dass es nicht echt war, weil es hier nicht ging ein Feuer an zu zünden. Trotzdem spendete es Wärme und versetzte den Raum in ein angenehmes Licht.
Auf der Couch lag ein Buch und auf den kleinen Tisch davor stand ein Aschenbecher und ein Glas mit einer dunklen Flüssigkeit drin. Hux selbst hatte nur eine schwarze Hose und ein schwarzes Hemd an. Seine Stiefel hatte er durch bequemere schwarze Schuhe ausgetauscht und auch sonst wirkte er wesentlich entspannter.
,,Du wolltest reden. Los." Er setzte sich auf die Couch und sah Tjara abwartend an. Unsicher setzte sie sich neben ihn und ordnete ihre Gedanken. ,,Ich würde gerne erst mal wissen, wie ich dich nennen darf.."
,,Wenn wir alleine sind kannst du mich nennen wie du willst. Sobald wir aber unter anderen sind oder uns jemand hören kann redest du mich mit General Hux an!" Eine Aufforderung die keine Widerworte zu ließen, also konnte Tjara nur nicken.
,,Okay.. Also Armitage..." Sie sprach seinen Namen ganz vorsichtig aus und beobachtete genau seine Mimik, leicht zogen sich seine Lippen zusammen aber nur für ein paar Sekunden. Dann fuhr sie fort: ,,Was ist das zwischen uns? Wie wird das enden?"
,,Willst du denn das es endet?" Er sah Tjara mit einer Mischung aus entsetzten und Verwirrung an. Schnell schüttelt diese den Kopf und erwiderte unbedacht: ,,Natürlich nicht! Ich bin nur neugierig was dich dazu gebracht hat so auf mich zu zukommen.." ,,So?" Erst zog er eine Augenbraue nach oben, dann lachte er laut los.
Bei jedem anderen Jungen, wäre Tjara sauer geworden, weil er sich über sie lustig macht. Aber bei ihm störte es sie nicht. Sie hörte ihn so selten lachen, da freute sie sich über jedes einzelne und wenn sie der Grund für seine gute Laune wäre, würde es sie glücklich machen. Bestimmt.
Nachdem er sich beruhigt hatte sah er sie mit erröteten Wangen an. ,,Du weißt gar nicht auf wie vielen Ebenen du mich faszinierst. Selbst wenn ich Abstand wollen würde oder vor hätte dies hier in irgendeiner Weise zu beenden. Ich könnte es nicht. Ich weiß nicht wann es damit angefangen hat aber sicher bin ich mir, ich teile dich nicht. Du gehörst mir, verstanden? Keinem sonst!"
Die Kommandantin nickte, innerlich zu Tränen gerührt, äußerlich konnte sie nur ein breites Lächeln nicht verstecken. Armitage streckte die Hand aus und strich über ihre Lippen. ,,Das ist hübsch. Lass es nicht wieder verschwinden." Mit diesen Worten legte er seine Lippen auf ihre. Zeitgleich schloss Tjara ihre Augen und ging sofort auf den Kuss ein. Ihre Hände fanden den Weg zu seinem Hemd und krallten sich in dieses, während seine an ihrer Hüfte und Wange platzierte waren. Keiner wollte sich lösen, doch brauchten sie beide irgendwann Luft.
Also lösten sie sich mit roten Wangen und schon leicht geschwollenen Lippen. Tjaras Hände lösten sich von seinem Stoff und strichen zu seinen Haaren um durch diese zu fahren. Armitage schien dies zu gefallen, denn er schloss seine Augen und sprach kein Wort. So saßen sie eine ganze Weile da und irgendwann fing er an über alles mit ihr zu reden. Er redete sich die Seele aus dem Leib und ließ sie in seine Welt schauen.
Was alles auf seiner Schulter lag, unter welchen Druck er stand, was ihn nachts wach ließ und all die grauenvolle Sachen. Tjara konnte nur erahnen wie schlimm es für ihn sein muss, denn mit ihm fühlen konnte sie nicht.
Sie war ja im Grunde nur eine Kommandantin, naja fast, jetzt war sie auch noch die Freundin des Generals.
DU LIEST GERADE
Split forever
FanfictionJeder wird irgendwann an den Punkt in seinem Leben ankommen, wo man sich denkt was man hier eigentlich tut? Und ob das was man tut richtig ist? Diesen Punkt hat Tjara Corey schon oft erlebt. Und oft wollte sie auch umkehren. Doch etwas hielt sie imm...