> XVI <

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,,Auf jeden Fall sollte es draußen sein! Mit einer schönen Decke und auf einer Wiese!" das kleine Mädchen, mit den kurzen schwarzen Haaren schnatterte schon seit Stunden.

Der Frau neben ihr, schien das jedoch gar nicht zu stören. Sie lächelte das Mädchen erfreut an und lief mit ihr an der Hand durch den künstlich angelegten Garten. ,,Ist Papa mit dir auch hübsch weg gegangen." Die großen blauen Augen sahen sie gespannt an. Misa war schon immer der Meinung, das die Augen ihrer kleinen Tochter die schönsten von allen sein. Aber das denkt jede Mutter über ihr eigenes Kind.

,,Dein Vater ist ein wichtiger Mann, Tjara. Nicht nur für uns beide. Es war sehr schwierig für uns eine Zeit lang aber dennoch lieben wir uns. Das ist das wichtigste, vergiss das nicht ja?" Tjara nickte als Antwort und lief zu einer Blume, welche sie schon lange entdeckt hatte. ,,Schau mal Mami das ist sie!" Begeistert deutete sie auf die Rosa Blüte.

Von ihrer Mutter kam ein helles Lachen und sie trat an ihrer Seite. ,,Sie ist wirklich schön Mäuschen."
Lächelnd nickte das kleine Mädchen und bewunderte die Blume, bis sich etwas aus den Augenwinkeln anschlich.

,,Hey!" rief Tjara entsetzt als jemand die hübsche Blume vor ihren Augen aus der Erde riss. ,,Was soll das?! Du tust ihr weh!" wütend drehte sie sich zu dem Jungen neben ihr um. Dieser sah sie arrogant an und hielt die Blume fest umschlossen.

Neben Tjara hörte sie ihre Mutter entsetzt aufatmen. ,,Tjara schon gut." ,,Nein nichts ist gut! Das ist böse!" Der Junge vor ihr, mit den hässlichen Karotten Haaren lachte spöttisch auf. ,,Die sind für meine Mutter. Also geh mir aus dem Weg!" Er war nicht wirklich älter als sie, das wusste Tjara schon. Sie selber war ja erst 5.

,,Tjara lass den Jungen bitte durch." ,,Wer ist das Mami?" ,,Mein Name ist Hux." beantwortete die Karotte vor ihnen ihr. Sie war klein, heute hätte sie es sicher nicht getan, aber trotz allem Bemühungen musste sie lachen. Der Junge lief rot an, vor Wut oder Scharm wusste sie nicht. Es sah lustig aus, auch wegen seinen Haaren.

,,Tjara!" entsetzt sah ihre Mutter sie an. ,,Hast du keinen Vornamen?" fragte das Mädchen gerade heraus den Jungen. ,,Doch natürlich. Armitage." Wieder antworte Tjara mit einem hellen und süßen Kinderlachen.
,,Tjara Corey höre jetzt auf diesen Jungen zu beleidigen!" ihre Mutter war sehr beschämt über das Verhalten ihres kleinen Kindes.

Doch Tjara schüttelte den Kopf. ,,Es war nicht böse gemeint Mama. Der Name ist doch süß. Ich würde meinem Hummelpuff so nennen. Wofür brauchst du die Blume? Du hast ihr nämlich sehr weh getan."

Hux wunderte sich darüber, dass Tjara so schnell das Thema wechseln konnte. Sie war ihm komisch und eigentlich wollte er schnell weg von ihr.

,,Für meine Mutter, sie ist krank." Tjaras Mutter senkte den Kopf, sie wusste wie es der Obersten Offizierin ging, sie behandelte sie ja auch.

,,Oh das tut mir Leid.. Aber sie wird sicher ganz schnell wieder gesund!" Lächelnd sah sie Armitage an, welcher dieses nur verwirrt und matt erwiderte.

Ein paar Minuten später war der Junge verschwunden und Tjara sah traurig auf die Stelle an der ihrer geliebte Blume sein sollte. ,,Bist du sehr traurig darüber." Tjara schüttelte den Kopf und sah sie wieder mit ihrer blauen Augen an.,, Es ist okay etwas zu verändern, wenn man es für eine wichtige Person tut." Lächelnd nickte ihre Mutter. Sie wusste genau, das Tjara schon viel reifer war als andere in ihrem Alter, sie wusste mehr und konnte damit umgehen.

Tjara bewegte sich keinen Millimeter, viel zu sehr hatte sie Angst etwas falsch zu machen. Aber selbst wenn sie weg wollte, wie denn? Hinter ihr war die Wand, an die sie gepresst wurde und vor ihr stand ihr General, welcher die Arme neben ihrem Kopf an die Wand gestemmt hatte und seine Lippen immer noch auf ihre presste.

Für einen Außenstehenden muss es echt doof aussehen, wie Tjara da total verkrampft da stand.
Sie wusste selbst nicht was sie davon halten sollte, das Gefühl war umwerfend, aber auf der anderen Seite wusste sie nicht was es zu bedeuten hatte.

Sie spürte wie der Druck auf ihren Lippen langsam nach ließ und sie riss die Augen auf.

Er will sich lösen! Mach was Tjara!

Schnell schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und zogen ihn bestimmend zurück. Ein überraschtes Keuchen verließ seine Lippen, als sie den Kuss erwiderte. Ihre Hand fuhr durch seine Haare und krallte sich in diesen fest, während eine seiner Hände sich auf ihren Rücken platzierte um sie noch näher an sich zu drücken.

Natürlich hatte Tjara schon ihren ersten Kuss erlebt, aber dieser war noch lange nicht so gut wie der jetzt. Hux konnte mehr als nur gut küssen und insgeheim fragte sich Tjara, wie viele Frauen er wohl schon hier hatte.

Völlig fertig mit der Welt, löste sich Tjara von ihn, was Hux anschneiden gar nicht gut fand, denn er biss ihr einmal auf die Lippe. Sie machte sich nichts daraus und sah ihn, nachdem ihr klar wurde, was da passiert ist, verwirrt an.

Er jedoch, löste sich ganz von ihr und trat mehrere Schritte zurück. Sofort vermisste sie seine Wärme und musste sich zusammen reißen nicht hinter her zu gehen.

Aber auch ihm schien es schwer zu fallen, sein Atem ging schneller und mit seinen leicht rötlichen Wangen und den zerzausten Haaren sah er sehr heiß aus.

,,War's das Corey?" riss sie die Stimme des Generals aus den Gedanken. ,,Ähm was?"
Am liebsten würde Tjara sich selbst Ohrfeigen dafür das sie ihn so offensichtlich zeigte, dass er sie verrückt machte.

,,Wenn Sie nichts mehr hier zu tun haben. Dann gehen Sie endlich. Ich habe zu tun!" vollkommen erstarrt stand sie da.

Hatte er das gerade echt gesagt? Wieso tat er es?

Er öffnete die Tür und sah sie abwartend und kalt an. ,,Verschwinden Sie endlich!" mit diesen Worten drängte er sie hinaus und knallte die Tür zu. Nun stand Tjara alleine und verlassen im Gang und wieder Verstand sie die Welt nicht mehr...

Split  forever Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt