>XXII<

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Sie stand da und sah schweigend hinaus. Ihre Arme vor der Brust verschränkt während sich ihre Hände in eins der schwarzen Hemde von ihn krallten.

Die Tränen, schon lange getrocknet, ließen ihr ein unangenehmes Gefühl auf der Wange. Armitage war schon unterwegs und organisierte alles.

Der Brief, die Nachricht, lag auf den kleinen Tisch neben ihr. Sie hatte ihn mehre male lesen müssen um zu verstehen. Ab da war sie in Tränen ausgebrochen und hatte bis jetzt nicht mehr aufgehört. Doch nun starrte sie hinaus in die Ferne, ausdruckslos und kalt - wie die Umgebung vor ihr.

Tjara hörte, wie die Tür aufging, drehte sich aber nicht um. Sie wollte nicht in sein Gesicht sehen, nur um dort zu sehen, wie Leid es ihm tut. Er konnte nichts dafür, dass wusste sie und trotzdem machte er sich große Vorwürfe.

Vorsichtig legten sich Arme von hinten um sie.
Sie konnte seinen Atem an ihren Nacken spüren, er war etwas schneller als sonst, als wäre er außer Atem.

Sie hätte nicht gedacht, dass sie sich heute noch mal entspannen kann. Aber zu wissen das er da war, beruhigte sie.

,,Es ist alles geklärt, wir machen uns in 3 Tagen auf den Weg, okay?"
Es ließ Tjara wieder ins hier und jetzt holen und ihr Herz zog sich zusammen. Armitage schien dies zu merken, denn sein Griff um ihre Hüfte verhärtete sich und er zog sie näher an sich.

,,Es tut mir so leid. Wir hätten es verhindern können." ,,Du bist nicht schuld, der Widerstand hat sie umgebracht..." Es war nur ein Hauch, trotzdem wusste Tjara das Armitage sie verstand.

Gestern hatte sie von Hux einen Brief erhalten, ein Bericht, über einen Angriff auf eine Basis der Ersten Ordnung. Es gab viele Verletze und noch viel mehr Verstorbene. Darunter, ihre Eltern.

Der General hatte versucht es ihr schonend zu sagen, doch es brachte nichts, der Schock und der Schmerz lag zu tief.

Er wollte sie erst gar nicht alleine lassen, doch sie bat ihn dies zu tun, um irgendwie zu veranlassen, dass sie dort hin durfte. Das sie trauern durfte und an der Beerdigung Teil haben durfte.

,,Ich begleite dich." flüsterte er und vergrub sein Gesicht in ihren Hals. Sie nickte und griff nach seiner Hand um diese zu halten.
Ihr Blick war weiterhin nach draußen gerichtet, ihr Blick kalt und abweisend.

3 Tage später -
auf einen weit entfernten Planeten

Keiner sagte ein Wort, alle hatten ihre Blicke gesenkt. Tjara war noch nie auf einer Beerdigung, doch hatte sie es sich immer anders vorgestellt. Was wahrscheinlich daran lag, dass es einfach zu viele Verluste waren.

Es war eine Massenbeerdigung, keiner sagte zu einem Bestimmten Verlust etwas, man sprach nur im Allgemeinen. Das stört sie, sehr sogar. Die anderen sollten wissen, was für tolle Menschen ihre Eltern waren.

Tjara stand an den Gräbern, abseits von den anderen Menschen die alle den Sprechenden zuhörten um zu trauern.
Hux wurde sofort höflich Empfang, als sie eintrafen, Tjara dagegen beachtete keiner, nur die die ihren Vater oder ihre Mutter kannten.

Es wusste immer noch keiner, dass sie zusammen waren, was ihr in dem Moment auch recht war, denn Hux sollte ebenfalls etwas sagen und so hatte sie etwas Ruhe um sich alleine zu verabschieden.

Sie hatte Blumen mitgebracht, viele verschieden nur keine Trauer Blumen.
Alle Gräber sahen gleich aus, weswegen Tjara sie nur erkannte, weil ihre Namen drauf standen.

Es waren schon einige Sträuße und Kerzen niedergelegt. Sie kniete sich vor diese, darauf bedacht, dass ihr schwarzes Kleid nicht hochrutschte. Die Blumen legte Tjara auf den Stein und streich Vorsicht darüber. Sie hatte in den letzten Tagen sehr viel getrauert, trotzdem fing sie wieder an zu weinen.

Es tat ihr alles so leid, sie wollte nie das ihren Eltern sowas passiert. Sie wollte nie alleine sein.
Stumm weinend schloss sie ihre Augen und versuchte sie noch einmal vor sich zu rufen. An sie zu denken, an die guten Zeiten, was sie alles erlebt hatten. Einfach alles.

Bittere Tränen fließen ihre Wangen herunter und ein saurer Geschmack lag ihr auf der Zunge. Sie würde sich rächen, den Widerstand zerstören und die Verantwortlichen büßen lassen!

Tjara zuckte zusammen, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen und sah über ihre Schulter hinauf. Armitage lächelte sie traurig an. Auch er schwieg, aber man sah nicht das es ihn wirklich viel mit nahm. Kein Wunder, er sah ständig Opfer, es gehörte zu seinem Leben.

Er hockte sich neben sie und hielt ihr eine einzelne Blume hin. Erst wusste Tjara nicht, was sie bedeutet, doch nach kurzem überlegen fiel ihr auf das sie diese Art kannte.

Es war die, die ein kleiner rothaariger Junge vor ihrer Nase weggeschnappt hatte. Er sagte, er bräuchte sie für seine Mutter.

Lächelnd nahm sie diese an, behielt sie aber in der Hand, diese eine würde sie behalten und aufpassen.

Es war wie ein Zeichen für sie, ein Zeichen, dass sienicht alleine war


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[3. September 2016]

Split  forever Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt