Hey hoe!
Mich würde mal interessieren, wie eure Geschichte lautet, wie ihr zu 1D gekommen seit. Ich hab bemerkt, dass jede Story wirklich einzigartig ist und ich bin auf eure echt gespannt <3“Mist.“, fluche ich und hebe das Bild auf. Es ist genau das selbe, wie das in seiner Wohnung in Cardiff. Mein Herz beginnt zu rasen, schon wieder. Warum, zum Teufel, geht das mit der Panik so verflucht schnell?! Ich beschließe in die Küche zu gehen, um etwas zu trinken. Also lege ich das Foto zurück und gehe Richtung Tür. “Immer noch so neugierig, hm?“ Harry lehnt lässig im Türrahmen, beide Hände in den Hosentaschen, und sieht mich grinsend an. Er hat sich kaum verändert. Seine Locken sind zu einem Dutt gebunden und er trägt ein Jeanshemd mit passenden Jeans. Er verschlägt mir die Sprache. “Harry ...“ Auch, wenn er versucht es zu verstecken, ich weiß, dass er sich freut mich zu sehen. Das zeigen mir seine leuchtenden Augen. In mir werden tausende Glücksgefühle ausgesondert, ich nehme seinen gewohnten Duft freudig in mir auf, schließe kurz die Augen und als ich sie öffne, steht er auch schon direkt vor mir. Aber die Zeit mich zu erschrecken gibt er mir nicht. Seine langen Arme ziehen mich sofort an seine Brust. Ich bemerke, dass sie heute viel stärker und muskulöser sind, als vor ein paar Monaten noch. Die innige Umarmung lässt meine Attacke in Luft auflösen. “Ich habe dich vermisst, Emma.“, flüstert er in mein Haar und seufzt. In diesem Moment wird mir mein Verrat wieder einmal vor Augen geführt und ich breche in Tränen aus, kann das Schluchzen nicht zurück halten. “Und du mich offensichtlich auch.“, fügt er sanft hinzu. Es tut mir so leid!, schreit mein innerstes verzweifelt und würde Harry am liebsten nie wieder gehen lassen. Aber die Realität sieht anders aus.
“Was machst du eigentlich hier in L.A?“, will er wissen, als wir durch das Haus gehen. Das ist eine gute Frage. “Ich habe meinen Job gekündigt und versuche hier Fuß zu fassen. Abby ist ja auch hier, für's erste zumindest, da hat sie sich bereit erklärt mir etwas unter die Arme zu greifen.“ “Und wie finanzierst du dein Leben, bis du einen neuen Job hast?“ Ich überlege kurz. Jede meiner Lügen müssen so glaubhaft wie möglich sein. “Meine Eltern. Sie starben beide vor zwei Jahren. Bei einem Autounfall.“ Mein Gesicht beginnt zu kribbeln. Habe ich meine Eltern gerade für tot erklärt?! Apropos, ich sollte sie mal anrufen. “Das tut mir leid. Wenn du irgendwas brauchst, sag Bescheid.“ Ich bin immer wieder überrascht, wie nett Harry einfach ist. Nur habe ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht geahnt, wie nett er wirklich ist.
“Ich habe ihm erklärt warum ich hier bin, er hat es geschluckt.“ Angus lächelt zufrieden. “Dann können wir ja fortfahren mit dem Projekt. Fühlen sie sich dazu im Stande?“ Ein Kellner füllt unsere Weingläser erneut und Abby bedankt sich mit einem Lächeln. Ich nehme einen tiefen Atemzug. Je schneller ich weiter mache, desto schneller bin ich durch. “Natürlich.“, sage ich leise und leere mein Weinglas. Ich merke jetzt schon, dass ich es wieder übertreiben werde. Dann mischt sich Abby ein. “Ich denke, dass die neue Umgebung auch dazu einlädt und motiviert vernünftig zu arbeiten.“ Sie wirft mir einen Blick zu. Ob Angus weiß, dass Harry mit in meinem Haus wohnt? Darf er es überhaupt wissen? “Abby, kommst du eben mit vor die Tür? Mir geht es nicht gut.“
Wir verlassen das noble Restaurant und setzen uns auf die bepolzterte Bank. “Ich weiß nicht, ob ich wütend oder dankbar darüber sein soll, dass Harry Styles mein neuer Mitbewohner ist.“, beginne ich die Konversation. Abby räuspert sich. Ich sehe sie mit hochgezogener Augenbraue an. “Was hast du noch getan?“ Sie versucht zu Lächeln. “Er ist nicht alleine, das wäre ein bisschen merkwürdig.“ Bitte nicht. “Und, wie heißt sie?“ “Keine Sorge, ich würde dir niemals Konkurrenz auf den Hals jagen.“ Ich starre geradeaus. “Das tut gar nichts zur Sache. Zwischen mir und Harry ist nichts und da word such nichts sein. Nicht unter diesen Umständen.“ Ich spüre Abby's bohrenden Blick auf mir. “Du hadt ihn wirklich gerne, was?“ Mit einem Nicken beantworte ich ihre Frage, die so sehr schmerzt, dass ich meine Tränen zurück halten muss. “Ich habe ihn heute wirklich heftig belogen.“ “Ich würde dir raten, das alles nicht zu übertreiben. Du brauchst nur ein paar Infos, das war's. Du musst ihn gar nicht so nah an dich ran lassen. Das macht die ganze Sache nur kompliziert.“ Ihre Worte machen mich nachdenklich. “Was, wenn es schon zu spät ist?“ Meine Frage könnte verzweifelter nicht klingen. “Emily, dieses Projekt ist der Schlüssel, der dir alle Türen öffnen wird. Viel größere Verlage werden sich um dich kloppen. Du wirst so viele Angebote bekommen, wie selten ein anderer.“ Sie macht eine kurze Pause. “Das ist Harry Styles.“Am Ende wusste ich immer noch nicht, wer noch mit in dem viel zu großem Haus wohnt. Aber ich würde es ja sowieso bald herausfinden. Angetrunkene steige ich aus dem Taxi und gehe auf das Eingangstor zu. Die Nacht ist angenehm warm, ich ziehe meinen langen Mantel aus und bin nun nur noch im Kleid. Es ist das selbe Kleid, das ich auf Harry's Geburtstag getragen habe. Ich sehne mich nach ihm. Und als er weder in der Küche, noch im Wohnzimmer ist, klopfe ich unüberlegterweise an seinem Zimmer. “Was ist denn noch?“, blafft Harry genervt und ich zucke zusammen. Was hat er? Ich beschließe einfach reinzugehen. “Hey, ich will nicht stören, aber ...“ “Emma! Gütiger Gott.“ Harry springt auf und sieht mich mit großen Augen an. “Wo warst du?“ Seine Frage verwirrt mich. “Hast du eine Ahnung wie spät es ist? Ich konnte dich nicht erreichen, Abby ist auch nicht dran gegangen.“ Er lässt mich nicht zu Wort kommen. “War er nett zu dir?“ Was?! “Wer war nett zu mir?“ “Ian, Abby hat erzählt, er ist auch in der Stadt.“ Ich bin so unglaublich wütend auf Abby, auf mich, auf Angus, auf Ian, dass ich wenigstens jetzt die Wahrheit sage. “Ich war nicht mit Ian aus. Er ist auch nicht in Los Angeles. Wir haben uns getrennt.“ Diesen Gesichtsausdruck von Harry würde ich gerne fotografieren und als Wallpaper einstellen. “Ich habe mich getrennt, um genau zu sein.“ Ich schlucke und sehe ihn genau an. “Harry?“ Sein Blick belustigt mich. Irgendwie. Ich muss lachen. “Alles okay?“ “Ja, klar. Tut mir leid, ich kann nur nicht verstehen, weshalb Abby mir nicht die Wahrheit erzählt hat.“ Nachdenklich fährt er sich mit der Hand durch die Haare. “Ich weiß es.“, rutscht es aus mir heraus. Gespannt sieht er mich an. “Abby möchte verhindern, dass du ... dass wir ...“ Ich versuche mein Anliegen mit Gestiken zu verdeutlichen. “Verstehe ...“ Harry steht auf und schnappt sich sein Handy. “Was tust du da?“, will ich wissen und springe auf. “Du wirst nicht Abby anrufen!“ Harry lächelt und steckt sein Handy weg. “Nein, nicht jetzt.“ Im selben Moment kommt jemand ins Zimmer. Der Blondschopf grinst über beide Ohren und verschränkt die Arme. “Niall?“, frage ich überrascht, freue mich aber. “Bist du der andere Mitbewohner?“ Er nickt zweimal, bleibt aber in der Tür stehen. “Jetzt, da wir ein Jahr pausieren, haben wir beschlossen zusammen ein wenig rum zu reisen.“ Ein Jahr lang Pause? Na toll. Das macht die ganze Situation auch nicht leichter. “Aber die Band gibt es noch?“, will ich wissen. “Natürlich.“ Harry atmet tief durch. “Emma, kommst du morgen Abend mit auf die Spendengala? Niall hat keine Lust und alleine kann ich da nicht aufkreuzen.“ Ich weiß, ich sollte ablehnen. Aber in seiner Nähe zu sein ist einfach alles, was ich will. Und ich habe Alkohol intus. “Natürlich, das wird lustig.“
Zum Glück war der Wein vom gestrigen Abend sehr hochwertig, sodass ich keine Konsequenzen spüre. Ich habe gerade herausgefunden, dass ich mein eigenes Bad habe, gleich neben meinem Zimmer. Warum mir das vorher nicht aufgefallen ist, weiß ich nicht. Gestern und davor den Abend hab ich einfach, ohne es zu wissen, das Bad der Jungs benutzt. Also gönne ich mir eine kalte Dusche und komme in die Küche. Harry und Niall sind beide schon weg. Auf der Arbeitsplatte liegt ein Zettel.
Guten Morgen,
Wir haben dir zwei Brötchen übrig gelassen. Und Brot liegt im Regal. Niall und ich sind bei Freunden. Wir sind spätestens um 18 Uhr zurück. Es wäre schön, wenn du dann schon soweit fertig bist.
Bis dann,
Harry xxLächelnd lese ich den kleinen Brief nochmal. Und nochmal. Dann frühstücke ich. Und dann rufe ich Harry an. Einfach nur so. Das ist zwar ein bisschen unhöflich, wenn er bei Freunden ist, aber das ist mir egal.
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The Deal || Harry Styles *COMPLETED* #Wattys2016
Romance"Es war also alles nur ein Deal? Eine Lüge? Alles was wir zusammen erlebt und ... gemacht haben?" "Ich hatte keine Wahl, bitte Harry! Ich liebe dich!" "Ich liebe dich auch. Aber das ist dir wohl nicht genug gewesen." »Abgeschlossen« Cover created by...