Die erste Woche der Europatour verläuft ohne besondere Vorkommnisse. Die Jungs rackern sich eben Abend ab, lassen sich aber nicht anmerken, dass sie total müde sind. Aber das gehört eben zu diesem Job dazu. Tagsüber schlafen oder essen sie. Ich muss mich wohl oder übel selbst beschäftigen. Und so kommt es, dass ich mich in ein Tattoostudio verlaufe und mir die Worte 'Girl Almighty' unter der Armbeuge tattoowieren lasse. Es war eine sehr spontane Aktion, aber ich habe diesen Song jetzt so oft, rauf und runter gehört, und ich finde, jedes Mädchen sollte diese Worte auf ihrer Haut tragen. 'She's not afraid' hätte ich am liebsten auch noch drunter stechen lassen. Aber ich will Harry nicht überfordern. Am selben Tag, am Donnerstag, dem letzten Tag in Schweden, gehe ich Abends in die Stadt. Es ist 18 Uhr und die Geschäfte haben noch auf, das Konzert beginnt erst um 20 Uhr. Wenn ich mich beeile schaffe ich es.
In einem Juwelier kaufe ich eine Kette mit einem Anhänger in der Form des Kreuzes. Sie ist so unscheinbar, hat aber eine extrem große Bedeutung. Genau wie Harry. Ich bedanke mich und gehe seufzend aus dem Laden. Das war dann mein Taschengeld für diesen Monat.19:15 Uhr und ich sitze im Taxi auf dem Weg zur Konzerthalle. In den letzten drei Tagen wurde ich öfter erkannt als erwartet. Noch genieße ich die verrückten Fangirls, die mir viel Glück wünschen und ein Foto nach dem anderen mit mir schießen wollen. Doch einige unter ihnen ist wohl bewusst, was ich Harry vor einem Jahr angetan habe. Das ist dann nicht mehr so lustig.
In einer kleinen, süßen Botique in einer Seitenstraße habe ich ein rosafarbenes Kleid gefunden, was ich unbedingt haben musste. Es ist knielang und ein brauner Gürtel liegt auf meinen Hüften.Ich bin zu spät. Das Konzert hat schon begonnen. Verdammt! Auf meinen Absätzen stolpere ich durch den Eingang, zeige meine VIP-Karte vor und werde zu meinem Platz geführt. Ich höre den Songtext zu 'You and I' und komme in die große Halle. Sie ist komplett ausgebucht und alle Fans halten die Lampe ihres Handy's in die Luft. Die Atmosphäre ist wunderschön. Harry's raue Stimme brennt sich in mein Gehirn, ich sauge die Töne in mir auf und dränge mich nach ganz vorn an das Geländer. Niall entdeckt mich als erstes und grinst mir breit entgegen. Nach ihm dann Liam und schließlich Louis. Harry ist so tief im Refrain versunken, dass er nicht mal seine Augen öffnet. Er sieht so heiß aus, wenn man ihn von hier aus oben auf der Bühne beobachtet, komplett losgelöst von allem. Nur er und seine Musik. Dann ist der Song vorbei und die Menge flippt komplett aus. Ich mache mit.
Niall geht zu Harry und deutet runter zu mir, woraufhin seine Augen sich weiten und es scheint, als würde eine tonnenschwere Last von seinen Schultern fallen. “Da bist du ja!“, ruft er aus und hält das Mikro so nah am Mund, dass jeder es mitbekommen hat. Alle im Umkreis von zehn Metern starren mich an. “Seine Freundin!“, schreit ein jüngeres Mädchen. Ich schlucke. Oh oh. “Los, geh auf die Bühne!“, ermutigt mich ein anderes, das direkt neben mir steht. Ich sehe auf zu Harry, der mir lächelnd die Hand entgegen streckt. Nein ... das kann ich nicht machen. Ich merke, wie ich schon jetzt knallrot werde. “Komm', ich helfe dir!“ Die Kleine neben mir bringt sich in Stellung und ich kann auf ihren Oberschenkel treten, ehe ich Harry's Hand nehme und über das Geländer auf die Bühne komme. Harry hält meine Hand, während ich mit der anderen mein Kleid richte. “Kommst du gerade von einem Date?“, fragt Niall spaßeshalber und legt einen Arm um meinen Nacken. Sofort beginnt die komplette Halle an zu kreischen. Ich werfe ihm einen tadelnen Blick zu und er lacht. Moment, wo sind Liam und Louis? “Du siehst wunderschön aus.“, raunt Harry und ergreift meine Aufmerksamkeit. Okay, spätestens jetzt bin ich dunkelrot. Harry schmunzelt und zieht mich an seine Brust. Mein Herz rast wie wild. Es ist nicht seine Nähe, sondern dieser Moment. Ich hätte niemals gedacht, dass er so offen mit uns umgehen würde. Meine Freude ist unbeschreiblich. Ohne darüber nachzudenken, was ich eigentlich tue werfe ich mich um seinen Hals und küsse ihn. Sein schwarzes T-Shirt ist durchgeschwitzt, aber er riecht so unglaublich gut. So ... männlich. Ich ziehe ihm das Gummi aus den Haaren und werfe es auf den Boden, dann vergrabe ich meine Hände in der langen, lockigen Mähe. Die ganze Halle schreit so laut, dass es fast nicht mehr zu ertragen ist. Harry grinst in Kuss hinein und legt seine Hände an meinen Hintern. Ich schreie auf, als er reinkneift und packe seine Handgelenke. “Schönes Tattop.“, murmelt er und zwinkert. Wir lächeln uns einem Moment an. Dann wird es dunkel. Stockfinster. “Harry?!“, frage ich leicht panisch und klammere mich an seine Hände. Ich höre ihn nur lachen. Und dann erhellen sich die Scheinwerfer, Leuchten und Lampen wieder. Und das in einem dunkelrot. Auf der riesigen Leinwand ist ein überdeminsionales Unendlichkeitszeichen abgebildet und um uns herum liegen überall Rosen. Woher kommen die Rosen?! Liam, Louis und Niall sitzen verteilt auf der Bühne auf rot leuchtenden Würfeln. Niall und Louis mit Gitarren. Was wird das? Die Fans sind auch mucksmäuschenstill. Harry starrt mich die ganze Zeit schon am, aber ich bin zu sehr damit beschäftigt meine Umgebung zu bewundern. Erst als er meine linke Hand los lässt und das Mikro zu seinen Lippen führt, sehe ich ihn mit Tränen in den Augen an. “Wir alle hatten gehofft, dass du kommst.“ Ich sehe hinunter auf die Fans. Fast alle sind am heulen. “Und jetzt bist du hier.“ Ich blinzle gefühlte hundert Mal und nicke nur. Er muss lachen und hält sich den Handrücken gegen den Mund. Ist er echt nervös? Harry Styles auf der Bühne nervös? Oh oh ...
Im nächsten Moment beginnen die Jungs zu spielen. Ich erkenne 'Little Things' sofort. Noch romantischer kann es einfach nicht mehr werden. Aber wie so oft habe ich Harry komplett unterschätzt. Während Niall die ersten Zeilen leise in das Mikro trellert kommt Harry einen Schritt näher und hält sein Mikro wieder an seinen Mund. “Okay. Ich möchte, dass du mir bis zum Ende zuhörst.“ Ach du scheiße. “Emily ... ich liebe dich.“ Nach diesem Satz kreischt ein Mädchen im Publikum und ich muss lächeln. “Ja, ich liebe dich. Von der aller ersten Sekunde an habe ich gewusst, was du für mich mal sein wirst. Und was du heute für mich bist, ist unbeschreiblich. Du hast mir gezeigt, dass Beziehungen nicht nur unter Prominenten sein müssen. Mir war klar, dass ich mit dir ein Risiko eingehe. Aber es ist ein Risiko, das ich, trotz allem, immer wieder eingehen würde. Es gibt nichts, absolut nichts, das ich bereue, denn sonst würde ich heute Nacht nicht mit dir hier oben stehen.“ Die ersten Tränen laufen über meine Wange. Harry wischt sie sachte weg. “Und Verdammt, ich liebe dich. Dich hier zu haben ist mehr, als ich verdiene. Ich will nie wieder ohne dich sein. Nie wieder.“ “Harry ...“, hauche ich atemlos und sehe zu ihm auf. “Ich weiß, wir sind noch jung. Und mein Job ist nicht einfach für dich zu handhaben. Aber ich weiß, wir können das schaffen Wir wissen, was wir wollen. Ich zumindest weiß, dass ich niemals jemanden so sehr lieben werde wie dich. Und ... deshalb ...“ Die Jungs lassen den Gesang aus und spielen auf den Gitarren die Instrumentalversion, Violinen und ein Klavier gesellt sich dazu. Harry kniet vor mir nieder, greift in seine hintere Hosentasche und holt einen Ring heraus. Mein Gehirn setzt aus. Das kann nur ein Traum sein. Harry bemerkt meine Reaktion und nimmt meine rechte Hand. Aber meine Knie geben nach, ich sinke vor ihm ebenfalls auf die Knie. “Baby, du musst stehen bleiben.“, flüstert er lächelnd und hilft mir auf. Ich weine mitlerweile richtig, versuche aber mich zu beherrschen. Alles spielt sich in meinem Kopf ab. Wie ich ihn das erste Mal gesehen habe, unser erster Kuss, seine Tränen, als er herausgefunden hat, was ich getan hatte. Sein Lächeln, seine Liebe ... “Emily Watson ... Ich weiß ich habe es schon oft gesagt heute Abend. Aber ich liebe dich. Und ich frage dich ...vor all diesen Menschen ... Willst du mich heiraten?“ Die Musik setzt aus. Alles ist still. Und alle sehen mich an. Die Hoffnung in Harry's Augen ist größer, als ich es je in anderer Menschen Augen gesehen habe. Ich schluchze ein letztes Mal, dann lege ich meine linke Hand auf seine. “Ja, Harry. Ich will dich heiraten.“
So, meine Lieben.
Es tut mir leid, aber ich mache bei dieser Story erstmal eine Pause. Für wie lange weiß ich nicht. Aber ich muss einfach neue Ideen sammeln, damit das hier keine gezwungene Sache wird. Ich hoffe, ihr versteht das.Hiermit bedanke ich mich ganz besonders bei @candyfluffylollipop (Ich weiß nicht, warum ich sie gerade nicht markieren kann ...) Du hast mir immer zur Seite gestanden und mich stets motiviert <3 Schaut mal auf ihrem Profil vorbei, ihre Stories sind so wunderschön und vor allem spannend!
Ich hoffe, ich sehe euch bald wieder. Bis dahin, alles Gute und bis bald <3
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The Deal || Harry Styles *COMPLETED* #Wattys2016
Romance"Es war also alles nur ein Deal? Eine Lüge? Alles was wir zusammen erlebt und ... gemacht haben?" "Ich hatte keine Wahl, bitte Harry! Ich liebe dich!" "Ich liebe dich auch. Aber das ist dir wohl nicht genug gewesen." »Abgeschlossen« Cover created by...