41. Kapitel

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"Weißt du was das Gute ist, wenn die Freundin mit auf Tour ist?" Harry lächelt auf mich hinab, während ich noch immer schwer atmend unter der Decke gekuschelt versuche meinen Körper runter zu bringen. "Sag jetzt nichts falsches ...", knurre ich und schmunzle. Seine Locken liegen auf meiner Brust und kitzeln mich, als er langsam den Kopf schüttelt. "Wenn wir eine Pause während eines Konzerts haben ...", flüstert er und legt sich wieder halb auf mich, um sein Bein zwischen meine zu schieben. Sofort komme ich wieder in Wallung. "Harry, nicht ...", presse ich hervor und bohre meine Nägel in seine tattoowierten Arme. "Das Gute ist ... ich kann auf dich zählen, dass du hinter der Bühne stehst und auf mich wartest, damit ich dir den Verstand rausvögeln kann." Seine Worte gehen wie warme Milch mit Honig meinen Hals herunter und erfüllen meinen Unterleib mit irgendwelchen Sexhormonen. "Du sagst das immer. Du drohst mir immer mit solchen ... aufregenden Sachen, aber bisher haben wir es noch nie in die Tat umgesetzt." Verträumt streiche ich mit der Fingerspitze über seine Lippen. "Ist das eine Herausforderung?", fragt er und grinst. "Oh ja, das ist es. Zeig mir einfach wie sehr du mich willst." Bei jedem Wort, das ist sage, presst er sich immer näher an meinen Körper, sein Bein drängt sich tiefer und tiefer. Sein Blick ist verschleiert. "Dir zeigen wie sehr ich dich will? Baby ... das würdest du nicht überleben." "Das Risiko gehe ich nur zu gerne ein. Also?" Harry legt seine Lippen sanft auf meine, aber sein heißer Atem verrät ihn. "Nach den Song 'Stockholm Syndrom' haben wir eine Pause von 30 Minuten. In der Zeit muss ich mein T-Shirt wechseln, irgend so ein Vitaminzeugs trinken und dann komme ich zu dir und komme in dir." Ich kichere. "Abgemacht, ich werde da sein."

Harry kurz vor dem ersten Konzert, unverbesserlich. Ihn nervös zu erleben ist einfach nur göttlich. Hastig kramt er im Koffer. "Hast du mein Hawaiihemd gesehen? Dieses pinke mit den weißen Palmen ..." Ich lehne im Türrahmen mit verschränkten Armen und schmunzle. Vielleicht sollte ich mir auch mal langsam etwas anziehen. "Baby, es liegt doch schon längst auf dem Bett. Und deine schwarze Jeans liegt noch auf dem Boden." Er zieht sich an und mustert mich währenddessen mit angestrengter Miene. Da ist wieder diese Falte zwischen seinen Augen. Ich presse meine Beine zusammen. Nein, er braucht noch Ausdauer auf der Bühne. Ich muss mir den Gedanken aus dem Kopf schlagen, ihm dieses Hemd wieder auszuziehen. "Emily, du weißt schon, dass dich deine Körpersprache mehr als enttarnt, hm?" Langsam wie ein Raubtier kommt er auf mich zu. "Bleib wo du bist.", murmel ich und gehe ins Bad. Dort habe ich mir meine Klamotten schon zurecht gelegt. Aber ich kann ihn deutlich hören, wie er mir Schritt für Schritt folgt. Ich habe es gerade mal geschafft meine Jeans anzuziehen, als Harry von hinten seine Hände um meinen nackten Bauch legt und mich an sich zieht. Mit seinen Zähnen zieht er an meinem BH-Träger und lässt ihn schnacken, woraufhin ich mit einem Stöhnen auf die Knie falle. Bevor sie den Boden berühren hält er mich fest umschlungen und ich spüre seine Erregung in meinem Rücken. O Gott ... dieser Kerl raubt mir wortwörtlich den Atem. "Ich möchte, dass du heute Abend Pizza isst." Mit diesen Worten stellt er mich auf und putzt sich die Zähne. Ich muss erstmal meinen Verstand wieder bekommen. Dann realisiere ich, was er gerade gesagt hat. Leicht gedemütigt hebe ich meine schwarze Bluse auf und ziehe sie an. "Wie kommst du denn jetzt bitte auf Pizza?" "Ich fand es schöner, als ich mich richtig in dir vergreifen konnte. Jetzt ... Knochen. Und Knochen tun weh." Ich schmunzel. "Aha?" Aber er nickt nur. Warum lächelt er nicht?!

Okay, jetzt verstehe ich, warum sich Niall einen kippt, bevor das Konzert beginnt. Ich stehe Backstage und fühle mich total überflüssig, überall laufen Technikmänner rum, hier und da sehe ich einen der Jungs, die Fans kreischen schon jetzt so laut, dass ich mich wundere, dass sie das den ganzen Abend durchhalten können.

"Noch fünf Minuten, Jungs!", ruft eine tiefe Stimme quer durch den Bereich und ich sehe mich hektisch um. Wo ist Harry? Ein letzter Kuss vor dem Auftritt ist doch wohl noch drin. "Emily?" Ich wirble herum und sehe in Liam's haselnussbraune Augen. Wow, mir ist nie aufgefallen wie schön sie eigentlich sind. "Ja?" Meine Stimme geht im ganzen Drumherum unter, also schiebt er mich rückwärts durch einen schwarzen Vorhang. Ich sehe mich kurz um, muss eine Art Lager sein. Das Licht ist gedämpft. "Geht es dir gut?" Seine Frage kommt mir merkwürdig vor, aber ich bedenke die Antwort mit einem simplen 'ja' und verschränke die Arme vor meiner Brust. Ich hatte die Bluse extra einen Knopf zu weit offen gelassen, Harry zuliebe. Aber der ist nun mal nicht da. "Wie kommst du darauf mich das zu fragen? Du musst auf die Bühne." Liam kratzt sich am Dreitagebart. "Harry benimmt sich merkwürdig. Er ist ziemlich angespannt und ganz schön distanziert zu mir." Ach, zu dir auch? "Ich weiß von nichts, tut mir leid." "Liam, wo steckst du, man! Die Show geht los!", hallt auf einmal Harry's Stimme durch den schmalen Gang des Lagerraums und wir wirbeln erschrocken herum. Fuck, er hat uns gesehen. Zusammen. Alleine. Im Lager. Hastig knöpfe ich meine Bluse zu und gehe an Harry vorbei. Er sieht mich ausdruckslos an, geht dann auch.

Seine Stimme ist stark und rau, tief und intensiv, traumhaft. Ich stehe neben der Bühne und sehe auf zu den Jungs. Harry's Gesicht ist voller Leidenschaft während jeder einzelnen Zeile, die er singt. Ich hoffe er denkt nichts falsches.

Und dann beenden sie den heißersehnten Song 'Stockholm Syndrom'. Mein Herz schlägt schneller und schneller mit jedem Schritt, den ich in den Backstagebereich mache. Im abgesperrten Bereich mit großer Couch und umfangreichem Buffett sitzen die Jungs bereits da und sind am essen. Alle bis auf Harry. Er sieht mich mit hungrigen Augen an. "Entschuldigt mich.", raunt er und steht auf. Ich sehe zu Niall, der belustigt grinst. "15 Minuten, Styles." Harry's Grinsen wächst. "So lange brauchen wir nicht."

The Deal || Harry Styles *COMPLETED* #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt