15.

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Er hatte mir die Wahrheit erzählt und ich musste das Geschehene  erst verarbeiten. Merkwürdig war, seitdem ich wach war, waren alle meine Sinne noch intensiver. Ich konnte noch viel besser hören und riechen. Das gilt auch fürs sehen. Ich ging mit sauberen Sachen ins Bad und zog mich aus. Ich stieg in die Dusche und ließ das warme Wasser auf meine Haut prasseln. Ich musste doch eigentlich Durst haben, da ich zwei Tage ohnmächtig war, doch ich spürte nichts davon. Als ich fertig war, trocknete ich mich ab und zog mir die sauberen Klamotten an. Ich öffnete die Tür und ging in die Küche runter. Dort war auch Alex. Wegen ihm war ich noch am Leben und ich musste mich doch irgendwie bedanken aber wie. In Gedanken ging ich weiter und knallte gegen jemanden. „Wo bist du mit deinen Gedanken?", fragte Alex und half mir hoch. Als er meine Hand anfasste, fing alles an zu kribbeln und kleine Stromschläge gingen durch meinen Körper. Seine Augen zogen mich in einen Bann und ich fühlte mich noch mehr, als zuvor, zu ihm hingezogen. Ich war nicht mehr Herr meines Körpers und küsste ihn einfach, ohne nachzudenken was das auslösen könnte. Er erwiderte den Kuss zögerlich. Erst als ich wieder die Kontrolle hatte, löste ich mich von ihm und gab ihm aus Reflex eine Backpfeife. Geschockt von mir selbst, ging ich raus an die frische Luft. Was hatte ich gerade getan? In Gedanken versunken, ging ich tiefer in den Wald, ohne zu wissen wo ich hinging. Ich setzte mich auf den Boden und konnte immer noch nicht glauben was ich getan hatte. War ich das oder hat er wirklich so eine starke Anziehung auf mich. „Tessa ich wollte dich nicht küssen", sagte Alex und setzte sich neben mich. Meine Gefühle spielten verrückt und etwas wollte nur ihn. Mein Herz begann schneller zu schlagen. „ Es war meine Schuld", sagte ich und versuchte, dass was in mir war zurück zuhalten. Leider war das Aussichtslos. Ich stand auf und er tat es mir gleich. Ich drückte ihn gegen einen Baum und fing an seinen Hals zu küssen. Er wollte mich stoppen aber da ich stärker war, konnte er es nicht. Ich spürte doch, dass es ihm gefiel. Er seufzte zufrieden. Meine Zähne fingen an wehzutun aber es waren nicht die Zähne von meinem Vampir¬-Ich. Ich biss ihm in den Hals und als ich sein Blut schmeckte, bekam ich die Kontrolle zurück. Ich zog meine Zähne aus seinem Hals und ging ein paar Schritte zurück. „Es tut mir so leid. Ich weiß nicht was mit mir los ist", sagte ich und hielt mir die Hand vor den Mund. Alex fasste sich an die Bisswunde und sah mich etwas seltsam an. „Ich hoffe du stirbst jetzt nicht", sagte ich aus Angst. Er schüttelte seinen Kopf. „ Sag doch bitte was", flehte ich ihn an. „Du hast mich gerade als Deins markiert", sagte er und ich verstand nichts. „Was hab ich. Ich soll dich angepinkelt haben?", fragte ich verwirrt. Davon müsste ich doch was wissen. „ Werwölfe beißen sich um seine Mate zu markieren. Mate ist sowas wie die Seelenverwandte oder besser gesagt seine Frau für immer.", sagte er und war noch etwas benommen. „ Was soll das nun heißen?", löcherte ich ihn. „ Mein Blut hat den Werwolf in dir frei gesetzt" Wassssss! Ich soll jetzt auch noch ein Werwolf sein. „ Das ist nicht witzig. Verarsch mich nicht" " Das tu ich nicht " Es wurde mir zu viel und auch der Wolf, den ich jetzt in mir habe, spielte komplett verrückt. Ich knurrte auf einmal und wollte wieder Alex' s Lippen spüren. Ich kämpfte um die Kontrolle über meinen Körper. Jetzt muss ich mich nicht nur mit Blut rumschlagen, nein auch mit einem Wolf, der verrückt nach Alex war. Ich bekam Kopfschmerzen, die aber nicht normal waren. „Egal was der Wolf jetzt will, kämpfe nicht dagegen an. Er ist erst ein paar Stunden in dir und du schafft es nicht, ohne Schmerzen, deinen Körper zu behalten", erklärte mir Alex. Das war super hilfreich aber was anderes blieb mir wohl nicht übrig. „ Das Problem ist er will dich", sagte ich und hielt mir den Kopf fest. Das waren schlimmere Schmerzen als damals, wie jemand versucht hat, mir mein Herz heraus zu reißen. „Ich bin stärker als du. Was ist, wenn der Wolf etwas macht, was ich nicht will", sagte ich, mit zusammen gebissenen Zähnen. „ Ich werde versuchen ihn ab zu halten okay", sagte er. „Wehe du lügst", sagte ich und ließ meinem inneren Wolf, die Hand über meinen Körper. Sofort ging ich zu Alex, der immer noch am Baum war. Ich küsste ihn. Zuerst versuchte er sich zu wehren aber wie gesagt, ich war stärker. Nach einer Zeit gab er auf und erwiderte den Kuss. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Alles in mir kribbelte und wollte, dass es nie endet. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher und ich wollte wirklich mit ihm schlafen. Ich zog ihm das Shirt aus und wollte ihm dann die Hose aufmachen. Doch er stoppte mich. Ich knurrte ihn an aber er ließ es nicht zu. Worüber ich echt froh war. Ich ließ von ihm ab und ging ein paar Schritte zurück. Ich zog mir das T-Shirt aus und stand nur in BH da. Toll danke du Wolf jetzt hoffte ich nur, dass kein Spanner da irgendwo hinter einem Gebüsch war. Als ob es nicht reichte, an eine Verrückte meinen Körper zu verlieren, nein jetzt zog ich mich auch noch mitten im Wald aus. Ich konnte sehen wie Alex versuchte sich zu beherrschen und es fiel ihm nicht leicht. „Immer noch keine Lust“, sagte sie verführerisch  oder ich. Ich weiß es nicht. „Ich hab ihr versprochen das nicht zu tun oder etwas anderes was sie nicht will", sagte Alex. Ich ging auf ihn zu und drückte mich an ihn. Ich hoffe nur, dass er sich wirklich unter Kontrolle hatte. Ich küsste seinen Hals und dann hoch zu seinen Mund. Meine Hand glitt langsam nach unten, wo ich auch schon sein gutes Stück spürte. Er zog scharf die Luft ein. „Weißt du wie schwer es ist, dich nicht an zu springen. Ich hab was gut bei dir", sagte er mit zusammen gebissenen Zähnen. „ Sie würde es doch auch wollen", sagte sie aber es kam aus meinem Mund. Ich wollte meinen Körper zurück. Alex drehte uns einmal so, dass ich gegen den Baum war. „ Wenn ich das tue, wirst du mich für immer hassen", sagte er und küsste mich kurz auf den Mund. So Vampirseite, zeig dich doch mal und hilf mir. Keine Sekunde später hatte ich meinen Körper zurück. Ich versuchte mein Oberkörper zu verdecken, denn es war echt peinlich. Er drehte sich um und gab mir mein Shirt wieder. Er zog sich auch sein Shirt an. „Ich glaub das nicht. Ich hab mich ausgezogen vor dir und du bekommst einen Ständer. Das nenne ich pervers", sagte ich sauer. „Hey ich bin auch nur ein Mann und außerdem sahst du ziemlich heiß aus im schwarzen BH. Ich meine wir gehören eh zusammen, da du meine Mate bist und ich deiner. Ich werde dich so oder so irgendwann nackt sehen", sagte er mit einen Grinsen  im Gesicht.  „ Du Arsch.", sagte ich sauer und ging wütend zurück zum Haus. Ich war nicht mal ein paar Schritte gegangen, als er vor Schmerzen aufstöhnte und auch mir tat es weh. „ Was machst du jetzt schon wieder?", fragte ich und ging zurück. Er lag auf dem Boden und  mein Herz fing an weh zu tun. „ Wach auf, das ist echt nicht lustig", sagte ich und rüttelte ihn. „ Das ist es echt nicht", sagte eine Männerstimme, die ich nicht kannte. Ich drehte mich um und sah einen jungen Mann vor mir stehen. „ Was haben sie mit ihm gemacht", schrie ich ihn an. „Ihm geht es gut. Er kann dich hören und auch mich, nur sich bewegen oder die Augen öffnen, kann er nicht. Also kann ich tun und lassen was immer ich mit dir will und er muss zu hören.", sagte er belustigt. Was soll bitte daran lustig sein. Er fasste mich noch nicht mal an und doch spürte ich einen Schmerz, schlimmer als je zuvor. Ich schrie vor Schmerzen auf. „ Du bist geistlich stark aber doch so schwach. Ich schrie erneut. „ Was...was", versuchte ich unter Schmerzen zu sagen. „Was ich von dir will. Nun da gibt es viel. Ich will dich als Frau und als Waffe.", sagte er und hockte sich zu mir. „Du bist außergewöhnlich als Hybrid" Hybride was ist das den jetzt bitte. Die Schmerzen hörten auf und ich konnte mich mit wackligen Beinen hinstellen. „ Niemals", sagte ich und griff ihn an. Ich schlug nach ihm aber er wich aus. Beim dritten Mal hatte ich ihn und riss, ohne eine Sekunde zu zögern, seinen Kopf ab. Ich fiel auf die Knie und holte quälend nach Luft. Ich zog das Handy von Alex aus der Hose und schrieb Selma an. Es dauerte nicht lange, da waren sie und noch ein paar andere da, um ihn zurück zum Rudelhaus zu bringen. Ich blieb einfach an Ort und Stelle, nur dass ich mich auf den Boden legte und liegen blieb. Auch als der Regen auf mich prasselte, war es mir egal. Ich war zu schwach um aufzustehen und so wie es aussah, war es denen eh egal. Eine Frage halte mir im Kopf  herum. „Was ist ein Hybrid?", meine Augen wurden schwerer und ich schlief ein. Mitten in der Nacht wurde ich wach, da sich jemand zu mir gesellte. Es war Felix. Ich versuchte weiter zu schlafen aber es klappte nicht. Mir fiel das Atmen schwerer und alles tat weh. Das Herz am Schlimmsten. „Felix kannst du mich zu Alex bringen?", fragte ich ihn. Er stand auf und hob mich hoch. Nicht lange und ich stand vor dem Rudelhaus. „ Was willst du hier. Hast du Alex nicht genug gekränkt. Er ist wegen dir nur verletzt worden und noch schlimmere Sachen und das alles nur wegen dir. Verschwinde", sagte ein fremdes Mädchen und was sie sagte tat weh. Ich ging alleine durch den Wald. Felix war mit dem Mädchen am Streiten. Ich hatte wieder etwas Kraft und ging weg. Ich meine, ich hab mir nur eingebildet, dass Alex mir helfen will oder ich Hilfe brauche. So was brauchte ich doch nicht. Ich bin die Tochter von Caro Stein und ich bin stark genug, alles selber durch zustehen ohne Hilfe. Immer tiefer ging ich und wusste schon lange nicht mehr wo ich war. Es war mir auch egal. Immer weiter und weitere kam ich tiefer in den Wald. „ Hast du keine Angst vor dem großen bösen Wolf", fragte ein Mädchen. Ich ignorierte sie und ging weiter. „ Wenn du keine Angst hast, dann geh einfach weiter. Ich wollte dich nur warnen.", das war mir doch egal was sie wollte. Aber das hätte es nicht. Bald stand ein großer brauner Wolf vor mir und knurrte mich an. „Was jetzt. Man ich hab die Schnauze voll von euch Werwölfe und Vampire oder was es sonst noch von euch gibt. Ich wurde verletzt, gejagt, gebissen, fast getötet, zum Werwolf, werde wieder gejagt und nun soll ich mich auch noch mit dir rumschlagen. Ich hab genug mit mir selber zu tun.", schrie ich den Wolf an. „ Und jetzt hau ab und verkriech dich zu deiner Mutter", sagte ich und ging an ihm vorbei. Man hatte ich schlechte Laune. „Wow, du musst mich nicht gleich so anfahren", sagte ein Junge. Na toll noch ein Junge. Gibt es nur Jungs auf der Welt? Wäre ein Wunder wenn nicht. Ich spürte einen Stich in meinem Herzen und blieb stehen, um zu Atmen. „ Ich wollte nur wissen, warum du auf meinem Revier bist" " Ist mir doch egal wo ich bin.", sagte ich kalt und ging meinen Weg weiter. „ Wo willst du denn hin?“, fragte er nach. „Zu deiner Fresse, denn da hau ich gleich rein wenn du mich nicht in Ruhe lässt", sagte ich genervt. Der Junge fing an zu lachen. „Ist ja gut. Sieht bestimmt nicht gut aus von einem Mädchen verdroschen zu werden.", ich fing an zu lachen. „ Mein Name ist übrigens Johnny" " Tessa" antwortete ich.

Meine Mate 2 #Wattys 2016  ( Geister Welt) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt