13. Verlassen und ein wiedersehen

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Ich stand lange am See und wusste nicht, was ich denken oder fühlen sollte. Ich werde es nie unter Kontrolle bringen und werde immer jemanden verletzen. Wieso musste mir immer so etwas passieren? Ich meine, ich hab meine Mutter verloren und dann find ich einen Wolf als Freund. Dann stellt sich heraus, dass er ein Werwolf ist und ich ein Vampir. Ich musste den Durst unter Kontrolle bringen. Beinahe hätte ich Alex etwas angetan. Ich fühle etwas für ihn, aber ich weiß nicht, was es für Gefühle sind. Ich will ihm nicht wehtun, also muss ich hier so schnell wie möglich weg. Mir lief eine Träne die Wange runter. Auf einmal wurde ich in den Arm genommen und spürte, dass es Alex war.  „ Bitte lass mich gehen. Ich will dir nicht wehtun. Ich könnte nicht damit leben, wenn ich dir etwas antue", sagte ich und wollte mich von ihm weg drücken. „Es ist mir egal, ob du es nicht willst. Ich brauche dich und du mich. Das einzige womit du mir wehtun könntest, wäre wenn du jetzt gehst ", sagte er und drückte mich noch näher an sich. Seine Wärme tat gut und ich würde alles für ihn tun aber ich darf keine Gefühle zeigen. Nicht jetzt wo alles auseinander bricht. Ich zog eine kalte Mauer hoch und drückte ihn von mir weg. „ Ich will und brauche dich aber nicht. Ich hab dir falsche Andeutungen gemacht es tut mir leid, aber ich will nichts von dir. Bitte verschwinde aus meinem Leben, ich kann dich nicht mehr sehen. Schon deine Anwesenheit ist schrecklich", sagte ich und musste mir die Tränen zurück halten. Ich sah wie er an meinen Worten zerbrach. „ Du sagst das nur um mich los zu werden..." „ Ich SAG es nicht nur ich meine es ernst. Du bist doch nur ein kleiner Köter der nichts anderes kann, als einen am Bein zu hängen. Jetzt geh du Hund", unter brach ich ihn. Ich konnte in seinen Augen sehen, dass ich ihm das Herz raus riss. Mich zerbrach  es in Stücke ihn so zu sehen. „Geh!", schrie ich ihn an. Er verwandelte sich und rannte davon. Ich fiel auf die Knie und fing an zu weinen. Ich musste ihm so wehtun, sonst würde er in meiner Nähe noch umkommen. Eine Hand legte sich auf meine Schulter und ich sah in die Augen von Felix. „ Das war das Richtige", sagte er und nahm mich in den Arm. Ich heulte los und ließ alles raus. Ich versuchte mich zu sammeln und schaffte es auch. „ Los wir müssen trainieren", sagte ich und stand auf. „ Gut dann versuchen wir es. Achtung!", sagte er und schnitt sich in die Hand. Sofort fing die Wunde an zu bluten. „ Ich schaff das", sagte ich und machte mir selber Mut. Je schneller ich es kontrollieren kann, desto eher  kann ich wieder zurück zu Alex, falls er mir verzeiht. Das Blut stieg mir in die Nase. Jetzt darf ich bloß nicht darauf reagieren. Ich dachte wieder an die Situation von gerade und der Durst verzog sich. In mir war nur Trauer. Ich schüttelte den Kopf und sah auf Felix Hand. Gut ich hab es jetzt 3 Minuten ausgehalten, aber ich muss länger durchhalten. Ich setzte mich auf den Boden und atmete tief ein und aus. Ich muss es wenigstens 5 Minuten schaffen. Der Durst wurde größer und ich hielt es kaum noch aus. Gerade als ich es nicht mehr aushielt, verheilte die Wunde an der Hand von Felix und er wischte sich das Blut weg. „Das kann ja was werden", sagte er und schnitt sich wieder in die Hand. Nein nicht schon wieder. Ich hab mich doch gerade erst beruhigt und jetzt macht er einfach weiter. Ich versuchte wieder den Durst zu widerstehen und dieses Mal waren es  4 Minuten bis der Hunger wieder kam. Seine Hand verheilte und er wischte sich das Blut weg. Bis jetzt bin ich noch in keinen Blutrausch verfallen. Aber eine Pause will er nicht zu lassen und schnitt sich wieder in die Hand. Das ging einige Male so, bis ich es  6 Minuten schaffte. Das wird aber länger dauern als gedacht. „ Willst du eine Pause machen?", fragte er mich. „ Nein ich muss es kontrollieren können", sagte ich und er nickte. Das ging ganze zwei Tage so bis ich es fast 1 Stunde aushalten konnte. In den zwei Tagen kam Alex nicht. Ich machte mir Sorgen um ihn, da ich ihm wehgetan hatte. Ich hab das ja nur gesagt, um ihn nicht zu gefährden. Sonst hätte ich ihm nie wehgetan. Er hatte etwas an sich, was mich anzog und ich sehnte mich nach ihm. Ich wollte ihn jetzt bei mir haben. „ Tessa hörst du mir überhaupt zu?", fragte Felix, der uns das Abendessen geholt hatte.  „Du bist mit den Gedanken bei Alex oder?", fragte er. Ich nickte und trank aus einem Becher das Blut. Er gab es mir in einen Becher, da ich es sonst nicht runter bekam. Ich legte mich hin und schloss die Augen. Ich schlief dann auch recht schnell ein. Ein Heulen weckte mich. Ich setze mich gerade hin und sah zu Felix. Das Heulen kam mir so bekannt vor. Als es ein zweites Mal zu hören war, sprang ich auf und rannte in die Richtung, wo es herkam. Ich kam an und sah ihn. Er lag auf dem Boden und zwei Männer über ihm. Ich rannte auf den ersten los und warf ihn gegen einen Baum. Der andere wollte mich gerade angreifen und auch der zweite stand wieder auf. „ Leute ich habe gerade voll Hunger. Wenn ihr nicht geht, werdet ihr mein Essen", sagte ich und ließ meine Augen rot aufleuchten. Beide bekamen Angst, aber sie hauten nicht ab. Nun gut Attacke. Ich griff den ersten an und haute ihm voll in den Bauch. Dann in seine Kronjuwelen und brach ihm, danach das Genick. Der zweite haute einfach ab. „ Feigling", sagte ich leise und ging zu Alex, der bewusstlos am Boden lag. Ich setzte mich zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „ Ich hab dich vermisst", sage ich und wartete bis ich einen anderen Wolf hörte. Ich stand auf und sprang auf einen Baum rauf. Ich sah zu, wie Alex von Wölfen mitgenommen wurde. Als sie weg waren, sprang ich runter und ging zurück zu Felix. Ich spürte nur noch einen Schmerz am Hinterkopf und schon zog mich die Dunkelheit mit sich in die Tiefe. Hätte ich nur aufgepasst. Als ich die Augen wieder aufbekam, saß ich an einen Stuhl gefesselt. Ich sah mich um und neben mir war Felix. Auf Rettung kann ich dann ja jetzt vergessen. Ich versuchte die Seile los zu bekommen, doch so mehr ich meine Hand bewegte, desto mehr bohrte sich das Seil in mein Fleisch. Mein Blut tropfte auf den Boden und ich bekam Durst. Noch nicht mal vor meinem eigenen Blut bin ich sicher. Eine Tür ging auf und der Junge, der reinkam, roch nach Wolf. Werwolf nehme ich an. „ Na sieh mal einer an. Sie ist wach", sagte er und stellte sich vor mich hin. „ Was wollt ihr von mir und wo bin ich?", fragte ich. Er holte aus und schlug mir ins Gesicht. „ Der Einzige, der hier Fragen stellt ist der Alpha", sagte er gehässig. Am liebsten würde ich ihm den Kopf abreißen. „ Er wird bald kommen und solange können du und dein Freund hier verhungern oder sollte ich lieber sagen verdursten", lachte er los. Das war mal so gar nicht witzig. Er ging und schloss die Tür ab. Ich will hier nicht verhungern und sterben. Ich will hier verdammt noch mal raus. Felix war immer noch bewusstlos. Ich versuchte wirklich alles, um mich zu befreien, nur half nichts. Mir kamen die Tränen. Ich hatte Durst und zwar richtig Durst. Ich will etwas zu trinken. Durch den Durst wurde ich wütend und versuche die scheiß Fesseln los zu bekommen. Felix fing an sich zu bewegen und öffnete dann die Augen. „ Wo bin ich?“, fragte er. „ Du meinst wir. Bei irgendwelchen Dreckskötern", sagte ich und war wirklich angepisst. „ Wie lange bist du schon wach?" „ Ungefähr 3 Stunden", er sah sich im Raum um. „ Du hast Hunger.", sagte er. Wie kommst du nur drauf. „ Nein ich bin voll geil darauf hier gefesselt zu sein, mein eigenes Blut zu riechen und mich hier im Dunkeln zu langweilen." sagte ich. „ Das sind bestimmt mehr als nur drei Stunden.", gab er kurz von sich. „ Ich will jetzt Blut", sagte ich und rüttelte an den Fesseln. „ Versuch an was anderes zu denken", sagte Felix. Leichter gesagt als getan. Schritte näherten sich und die Tür ging auf. Als ich dann sah wer rein kam, blieb mir das Herz stehen.

Meine Mate 2 #Wattys 2016  ( Geister Welt) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt