Die Erinnerung

65.7K 3K 99
                                    

Er hatte ihr etwas vor die Nase gehalten. Es hatte nach Essen gerochen. Doch statt es ihr zu geben, fuhr er ihr Stuhl ein bisschen nach oben. Nun konnte sie die Hälfte des Zimmers sehen. Es war alles aus Beton und es gab lange Metalltische, die an der Wand standen. Darauf standen verschiedene Sachen. Regina konnte nicht genau sagen, was für Sachen. Aber das machte ihr um so mehr Angst.

Denn es waren keine normale Sachen, die man normalerweise vielleicht in einem Keller fand. Es waren eher Sachen, die man in einer Werkstatt hatte.

Er zwang sie nach unten zu sehen, indem er ihr Kinn nahm und es herunter drückte. Danach drückte er an ihrem Bauch herum, ehe er eine Nadel mit einem Schlauch holte und genau diesen bei ihr reinstoch.

Es tat Regina weh, als er das Ding in sie gestochen hatte. Ihr Mund verließ nur ein wimmern, zu mehr war sie nicht fähig. Aber tapfer zwang sie sich nicht zu weinen. Auch wenn sie sterben würde. Sie würde mit Würde sterben.
,,Willst du Fisch oder Hähnchen? ", fragte er sie. Regina war es egal. Überhaupt hatte sie gar kein Hunger. Hauptsache er tötete sie endlich. Wieso wollte er sie auch noch foltern? Womit hatte sie das verdient? Immerhin hatte sie immer getan, was man ihr gesagt hatte und nichts schlimmes getan. Nie jemanden beleidigt oder geschlagen.Sie hatte alles getan ohne etwas zu sagen oder zu meckern. Nun lag sie hier- mit einem Psychopathen. Der versuchte zu erraten, was sie essen wollte und Puppen mit ihr spielen wollte.

Er entschied sich für Fisch. Soweit er wusste, war sie nicht dagegen allergisch. Er mixte es und tat es dann in den Beutel, der mit dem Schlauch direkt mit ihrem Magen verbunden war. So würde sie nicht verhungern und er würde noch länger Spaß mit ihr haben. 
Er hatte sich gegen eine Nasensonde entschieden. Er war der Meinung, dass es ihrer Schönheit schadete. 

,,Ich denke wir sollten noch warten, bis du fertig mit dem essen bist.", hatte er gesagt und ging, bevor er gegangen war,  hatte er jedoch ihren Stuhl um 180º gewendet. Regina war nur wenige Zentimeter vom Boden entfernt. Ihre Haare streiften schon fast den Boden. Außerdem wurde es immer kühler. Sie erinnerte sich daran wie sie ihren Freund kennen gelernt hatte. Fast automatisch verglich sie ihn mit dem Psycho. Er hatte schwarze Haare und grüne Augen. Ihr Freund hatte blonde Haare und blaue Augen. Er war immer sehr ruhig gewesen. Hatte nie geschrien. Sie hatte sogar immer mit den Mädels raus und feiern gehen können, ohne das ihr Freund je etwas gesagt hatte. Er hatte ihr immer getraut und genau deswegen war sie jetzt hier. Weil ihr Freund sie alleine feiern ließ... Wieso war sie an diesem Abend nicht zu Hause geblieben? Wieder musste Regina weinen. Wäre sie zu Hause geblieben, dann wäre sie jetzt zu Hause auf dem Sofa und würde ihre Lieblingsserie anschauen. Irgendwann fielen ihr die Augen zu und sie schlief vor Erschöpfung ein.

Der PuppenmacherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt