Rache

43.3K 2K 131
                                    

Regina stand nur schwerfällig da und schaute die Frau an. Die jedoch tat gar nichts. Nicht mal blinzeln. ,, Na schon müde?", fragte Marc sie. Regina zuckte die Schultern. Sie wollte nichts sagen.

Nur mit Mühe blieb sie noch da. Die Gewissheit, dass er ihr weh tun würde hielt sie hier. Und dieses Mal würde er ihr richtig weh tun. Immerhin hatte sie sich ihm schon drei mal verweigert.  

Ein viertes Mal würde er es nicht dulden. Er lächelte sie ihn an und ging zu der Frau. ,, Wollen wir jetzt spielen? Wie oft hast du geschrien? Wie oft hast du mich verflucht?", fragte er sie. Die Frau schloss die Augen.

,, Schau mich an, wenn ich mit dir rede!", schrie er und schlug sie ins Gesicht. ,, Wie oft hast du geflucht?" Regina hielt eisern ihren Mund. ,, Ich habe dich tausend Mal verflucht und werde es auch weiter tun! Ganz egal was du mir antust!", schrie die Frau. Regina wunderte sich, dass die Frau reden konnte. Anscheinend hatte er das Betäubungsmittel verringert. Aber auch das die Frau ihn anschrie und auch noch herausforderte war neu.

Sie würde es nie tun. Immerhin wusste sie, was er mit ihr getan hatte und zum Vergleich der anderen, war es gar nichts gewesen. Marc lachte. Seine Müdigkeit und auch das fast normale vom letzten mal waren weg.  

Jetzt war er der alte. Und der alte hatte keine Manieren. Er packte die Fessel und zog sie so eng, dass die Frau die Zähne zusammen biss und einen Schmerzen Schrei aus stieß.  

,, War das etwa zu fest? ", spottete er. Regina biss sich auf die Lippe um nichts zu sagen.

,, Dein ganzes gezicke hat einen sowieso nur genervt! Mir wären fast die Ohren abgefallen." Mit einem Ruck riss er ihr das Kleid runter. Kein Ton kam über die Lippen der Frau. Nur ihre Augen verfolgten seine Bewegungen. ,, Da dein Mund das schlimmste an allem war.... habe ich mir gedacht: Wir fangen mit dem an." Mit einem Wink zeigte er Regina, dass sie näher kommen sollte.

Vom Metall Tisch holte er etwas und dann war da wieder diese Musik. Nur... anderes. Weniger schön, sondern eher... Furcht einflössend.  

Regina lief es kalt den Rücken runter. Als Marc wieder an den Stuhl kam hatte er eine Nadel und eine Schnur. 

Regina konnte sich schon denken, was er tun würde.  

Mit einem Summen hielt er die Lippen zusammen und fing an, an der Wange bis zum Mund.

Die Frau sagte nichts. Nicht mal eine Träne verließ die Augen. Nur ihre Hände waren zu Fäusten geballt und ihre Zähne knirschten. Mit einem Lächeln riss er die Schnur ab. Um den Mund war jetzt Blut. Noch immer tat sie nichts. ,, So tapfer warst du aber auch noch nie.", schmunzelte er. Regina machte einen Schritt zurück. Wer weiß, wie wütend die Frau ihn machen würde?

Komischerweise fühlte sie dieses Mal nichts bei dem Anblick. Lag es vielleicht daran, dass sie schon alles mögliche gesehen hatte? Oder... Nein. Daran wollte sie nicht denken. Mit einem Kopfschütteln schaute sie wieder zu Marc. 

,, Na gut weiter im Programm... was hattest du immer getan, nachdem Worte nicht mehr gereicht hatten." Er fuhr ihr übers Bein. Sie zuckte zusammen. Was er mit einem Lächeln sah. ,, Genau. Deine Tritte. Weist du eigentlich wie weh so ein tritt weh tun kann?", fragte er ruhig.  

Er holte eine Metall Stange, die am oberen Ende eine spitze hatte. ,,Soll ich es dir zeigen?", knurrte er und ließ die Stange runter sausen.

Dabei hörte man wie etwas knackte. Dann wie die Frau anfing zu schreien. Tränen traten ihr in die Augen. Aber nichts kam raus- weder die Worte oder die Tränen.

Regina ging nur zur Sicherheit einen weiteren Schritt zurück. Man konnte ja nie wissen, was als nächstes passierte.  

,, Na na. Das hat doch nicht weh getan." Marc lächelte und zeichnete die Stelle nach an dem die Stange das Bein getroffen hatte.

,, So und jetzt?... Ich werde dir auch noch zeigen, dass nicht nur ich dich verletzen kann sondern jeder." Er schaute zu Regina. Diese ging nur langsam zu ihm und blieb mit einer kleinen Entfernung stehen.  

,, Willst du den letzten schlag ausführen?" Regina war schon dabei den Kopf zu schütteln. Aber als sie seinen Blick sah nickte sie eilig. ,, Gut. Dann hier nimm." Er drückte ihr die Stange in die Arme. ,, Zeig mir wie fest du zu schlagen kannst!"

Regina umfasste die Stange und schaute die Frau an. Sollte sie es tun? Was würde er mit IHR tun, wenn sie nicht was er sagte? ,, Na wirds langsam!" Regina zuckte zusammen und schaute Marc an. ,, Ich kann keine Menschen schlagen.", flüsterte sie. ,, Sie ist kein Mensch. Wie oft noch? Sie ist eine verdammte Puppe mit schlechten Manieren! ", donnerte er.  

Regina schaute wieder zu der Frau. Aber sie war doch keine Puppe. Sie war genauso ein Mensch wie jeder andere auch. ,, Na los doch! " Mit einem kurzen Schrei stieß sie zu. Mit der spitze voran. Ihre Augen fest zusammen gekniffen.  

Irgendwann hörte sie kein Schrei mehr und sie öffnete langsam ihr rechtes Auge.

Die Frau konnte man nur noch spärlich erkennen. Nur ihr blondes Haar, was an den meisten Stellen rot war, konnte man sehen... sonst nichts.  

Mit einem Würgenden Laut ließ Regina die Stange fallen und rannte in eine Ecke.  

Der PuppenmacherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt