Das Wachs

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,,Mach die Augen auf, Puppe."
Nein! Nein! Es war kein Traum. Alles was passiert war, war Wirklichkeit. Dabei hatte sie so sehr gehofft, dass sie ihn ihrer gemütlichen Wohnung aufstehen und ihr Freund neben ihr liegen würde. Nur mit Mühe zwang sie sich die Augen zu öffnen.

Er stand vor ihr und wartete geduldig, dass sie ihre Augen öffnete. Als sie sie endlich aufschlug musste er grinsen. Die Kontaktlinsen waren noch da. Also hatte sie endlich dazu gelernt.

,,Du bist ein braver Schatz. Machst alles zu meiner Zufriedenheit. Langsam gefällst du mir.", flüsterte er. Regina atmete tief durch.
,,Ich habe eine Überraschung für dich."
Er zeigte ihr eine Schale. Darin waren Kerzen und... Wachs. Er hatte es ernst gemeint! Sehr vorsichtig nahm er ein kleines Holz Stäbchen. Ganz sachte zerrieb er es ihr genau auf die Narben. Sie wollte schreien. Es brannte und es schien ihr, als ob er mit Absicht noch etwas auf ihren Oberschenkel tropfen ließ. Sie zitterte. Selbst das Ding, was er ihr gespritzt hatte, half nichts mehr. Sie schluchzte und wimmerte immer wieder. 

Verdammt. Wachs würde gar nichts bringen bei Narben.

Er strich noch das letzte bisschen Wachs auf ihren Körper. Er genoss es mit anzusehen wie ihre Augen sich nach hinten rollten. Er wollte, dass sie litt. Wer schön sein will muss leiden. Er hörte nicht auf und strich weiter das Wachs auf ihrem Körper.

Als er endlich aufhörte schaffte es Regina nicht mal mehr ihre Augen offen zu halten. Sie verfluchte ihn- und sich selber. Sie konnte nicht mehr. Egal was er tun würde. Sie würde es nicht überleben. Nicht noch so etwas. Sie war sich sogar sicher, dass er wusste das Wachs nichts half. Er wollte ihr einfach nur weh tun und er genoss es sogar ihr zuzusehen. 

Der PuppenmacherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt