Sechs

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Sechs




Juni 2013




Mit breitem Lächeln sehe ich Katherine von der Seite an.
Die Sonne scheint heiß auf uns herunter.

„Dieser Urlaub war eine geniale Idee!", stellt die Blondine lächelnd fest, während sie sich eine Haarsträhne links hinters Ohr streicht.

Ich lehne den Kopf nach hinten und stoße einen zufriedenen Seufzer aus.

Für zwei Wochen haben wir – Chris, Sebastian, Katherine und ich –uns ein kleines Ferienhaus gemietet. Es ist nicht unbedingt weit vonzu Hause weg, aber dennoch schön.

Katherine kenne ich schon seit der High School.

Wir sehen uns zwar nicht dauerhaft, so wie früher, aber sind trotzdem noch gut befreundet.

Sebastian und Chris spielen ein paar Meter entfernt Badminton, oder tun zumindest so.
Wobei das, was sie da tun, in Wahrheit viel eher einer Prügelei gleicht. Sie schießen sich quasi ab.

Unwillkürlich beginne ich zu lachen.

„Hey!", beschwert sich Sebastian lautstark und amüsiert, da er mein Lachen gehört hat.


„Du lachst uns doch nicht etwa aus, oder?"

Chris schießt dem Dunkelhaarigen geziehlt und voller Wucht den Federball an den Kopf.

„Nein, natürlich nicht.", anwortet mein Freund grinsend an meiner Stelle.


„Sie lacht eigentlich nur dich aus."


Sebbie reibt sich die Stirn, wo Chris ihn getroffen hat, und rollt mit den Augen.

„An deiner Stelle würde ich mir das auch einreden, Chris."


Der Blonde lacht.

„Ich brauche mir nichts einzureden. Ich weiß genau was sie denkt."

„Ach ja?", fragt Sebastian provokant grinsend.

„Warum? Weil du dich mit ihr im Bett herumwälzt?"

Nun bin ich diejenige, die mit den Augen rollt.

„Halt die Klappe.", sagen Chris und ich beinahe unisono.

Teilweise war dieser Urlaub auch dazu gedacht, den Versuch zu starten, Seba und Kat zu verkuppeln. Unglücklicherweise scheitert er so ziemich. Sebastian, der normalerweise ziemlich schnell gefallen an irgendwelchen Mädchen findet, schaut sie nicht mal mit dem Arsch an.
Es ist viel eher, als würde er ihre Anwesenheit hinnehmen, aber nicht würdigen, oder akzeptieren.
Ich kann nicht genau sagen weshalb, aber er mag sie einfach nicht.


„Ist doch so.", wirft Sebastian überzeugt ein.






Zwei Stunden später beginnt es langsam zu dämmern. Warm ist es nach wie vor.


„Wer ist heute dran, unser Essen zu besorgen?", will ich wissen.


Wir haben so was wie einen kleinen Besorgungsdienst eingeteilt. Damit niemand sich davor drücken kann und jeder Mal dran ist.


„Du.", antwortet Kat, die mich aus grünen Augen ansieht.

„Und ich.", setzt Sebastian dazu.

Beau | Sebastian Stan au ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt