Sechzehn
Mein Kopf tut furchtbar weh, als würden Umpa Lumpas darauf herum springen und tanzen, als ich wach werde. Ich blinzle ein paar Mal, ehe ich mich vorsichtig aufsetze.
Einen Moment lang sehe ich mich fragend um.
Unglücklicherweise habe ich so übertrieben, das ich fast nichts mehr vom gestrigem Abend weiß. Ich brauche ein bisschen, doch als ich erkenne, dass ich in Sebastians Wohnung bin, atme ich erleichtert auf. Wenigstens bin ich mit keinem Fremden mitgegangen.
Er muss mich wohl gestern eingesammelt und mitgenommen haben. Der Dunkelhaarige liegt jedoch nicht neben mir. Wie aus einem Reflex heraus, schaue ich an mir herunter. Ich bin noch vollkommen angezogen – nur mein Mantel und die Schuhe fehlen, logischerweise.
Mit einem leisen Knarren höre ich wie die Tür aufgeht, bevor ich Sebastian sehe.
Seine dunklen Haare stehen wirr von seinem Kopf ab.
Er trägt eine lockere graue Jogginghose und ein schwarzes Shirt. Er hält eine große Tasse in der Hand. Kurz sehen wir einander an.
„Hey.", sagt Sebastian leise, ehe er zu mir herüber kommt und sich neben mir niederlässt.
„Hi.", erwidere ich, wobei meine Stimme heiser klingt.
Er drückt mir die Tasse, aus der es dampft, in die Hand.
Zuerst schaue ich fragend, aber als ich es als Tee identifiziere, nicke ich dankbar.
Ich würde zu gern lächeln, aber momentan bringe ich das nicht über mich.
Es herrscht eine komische Stille, bis Sebastian leise ausatmet.
„Bist du okay?"
Ich zucke mit den Schultern.
Die Stimmung zwischen uns lockert sich zum Glück recht schnell.
Ich überlege, zu lügen, aber schon jetzt merke ich, wie meine Unterlippe zu zittern beginnt.
Die Zähne fest aufeinander beißend, schüttle ich den Kopf.
Da Tränen in meinen Augen brennen, wende ich den Blick rasch ab.Ich merke Sebastians Hand zaghaft an meiner. Er drückt sie. Ich ziehe meine nicht zurück, ich atme lediglich leise aus.
„Es tut mir leid.", erklärt er ruhig.
Ich sehe ihm in die blauen Augen.
„Dir muss überhaupt nichts leid tun...", sage ich leise.
„Es ist meine Schuld. Alles ist meine Schuld."
Ich kann rein gar nichts gegen die Tränen tun.Es ist doch sogar zu Unrecht, das ich hier bin – bei Sebastian. Die Tasse fest umklammernd, richte ich mich auf und stelle sie schnell neben dem Bett auf dem Boden ab.
„Was machst du?", fragt er.
Ich wische mir übers Gesicht.
„Ich sollte besser gehen."
Gerade will ich zur Tür stürmen, doch Sebastian lässt mir keine Chance. Er schlingt die Arme um mich und zieht mich fest an sich.
Ich habe ihn so schlecht behandelt. Ich war so garstig zu ihm, das hat er überhaupt nicht verdient.Beruhigend streicht er durch mein Haar.
„Das ist nicht deine Schuld.", sagt er.
Ich schüttle den Kopf.
„Du hast deinen besten Freund wegen mir verloren..."
„Das stimmt überhaupt nicht.", erwidert er leise.
Ich fühle mich furchtbar schwach und bescheuert, wie ich zu schluchzen beginne. Doch ich kann gar nicht anders. Mein Kopf wummert noch immer wie verrückt.
Der Dunkelhaarige lässt mich los, zwingt mich dazu, ihm ins Gesicht zu sehen. Zaghaft streicht er die Tränen von meinen Wangen. Mit sehr klaren blauen Augen sieht er mir entgegen.
„Chris ist von Anfang an ein Vollidiot, so wie er dich behandelt hat...", erklärt er.
„Und vor allem, wenn er dich nicht mehr will."
Traurig lächelt er mich an.
Eine merkwürdige Mischung aus Auflachen und Schluchzen entkommt mir, ehe er mein Gesicht wieder an seine Brust drückt.
„Es ist okay.", flüstert er.
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Beau | Sebastian Stan au ✔
FanfictionChris und Ally sind seit Jahren glücklich zusammen. Chris und Ally haben die gleichen Freunde, lieben einander und haben noch viele gemeinsame Pläne in ihrem Leben. Doch Chris und Ally haben auch Beziehungsprobleme, dessen Lösung - Sebastian, Chris'...