Kapitel 3

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Ich schließe meine Augen und muss an das Paket, welches in meinem Flur steht, denken. ,Was da wohl drin ist? ', stelle ich mir die Frage in meinem Kopf. Nach wenigen Minuten bin ich im stehen eingeschlafen. Als ich meine Augen erneut öffne, steht die Sonne im Zinit und Lara ist noch immer nicht draußen. Ich drücke noch einmal auf die Klingel und warte bis die Tür geöffnet wird. ,, Bist du jetzt fertig?", frage ich und sie beantwortet meine Frage mit einem Nicken. Sie hat sich geschminkt und vor allem ihre Augen betont. Ich gehe zu meinem Auto und öffne meiner besten Freundin die Beifahrertür. ,, Vielen Dank.", sagt sie, während sie in das Auto einsteigt. Dann schließe ich die Tür und steige selbst ein. Ich starte den Motor und das Radio geht wieder an. Auf der Fahrt ist es still. ,, Was wollen wir eigentlich dann anschauen?", fragt sie mich und ich antworte ihr mit: ,, Ist mir egal. Ich richte mich nach dem was du willst.", sage ich und ich wusste was gleich kommt. Dass ich nämlich nicht so selbstlos sein soll, aber bevor sie etwas sagt, sage ich: ,, Es ist Mittag. Das Kino bringt erst ab 17:00 die wirklich gruseligen und blutigen Filme." Ich warte nur kurz auf die Antwort und dann kommt sie. ,, Willst du mich umbringen? Du weißt ganz genau, dass ich keine solche Filme mag. Und außerdem sollst du nicht so selbstlos sein.", sagt sie und ich weiß, dass Lara sowas nicht schaut. Sie ist in solchen Dingen das komplette Gegenteil von mir, denn ich liebe blutige, Gänsehaut machende Filme. Sie ist zwar auch schon 17 Jahre alt, aber sie hatte, im Gegensatz zu mir, noch nie ein Bier oder ein anderes alkoholisches Getränk in der Hand. ,, Hey bist du noch da?", fragt sie und scnippst mit ihren Fingern vor meinen Augen herum. Ich schüttel ganz kurz den Kopf und erwidere dann: ,, Heute bringen die 13:30 Uhr diesen neuen Film. Wie heißt der denn gleich noch mal. Ach ja, Ostwind 2. Wollen wir den anschauen? " Sie sagt mir zwar nichts, aber das leuchten in ihren Augen schreit geradezu ,Ja'. Ich komme an der letzten Ampel vor dem unterirdischen Parkhaus zum stehen und sehe eine Gruppe Ausländer über die Straße gehen. Einer von diesen bleibt vor meinem Wagen stehen und schlürft seinen ,Coffee to go', während er weiterhin meine Motorhaube anstarrt. Das Licht der Fußgängerampel geht auf rot, doch der Typ steht immer noch vor meinem Wagen, mitten auf der Straße und meine Ampel schaltet auf grün. Ich schalte in den ersten Gang und lasse die Kupplung langsam kommen. Erst jetzt, als das Auto sich langsam auf ihn zu bewegt, bemerkt der Asylant, dass er immer noch vor meinem Wagen steht. Wohl bemerkt immer noch Kaffee schlürfend. Als er feststellt, dass ich keine Rücksicht auf ihn nehmen werde, rennt er auf die Fußgängerinsel, um sich so vor dem Überfahren werden zu schützen. ,, Kannst du nicht mal einen Menschen mögen? Musst du allen gegenüber so kalt sein?", fragt sie ernst.

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