Der erste Tag.

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Langsam schweifte die Kamera über den Wald und gab dann den Blick auf eine Lichtung preis. Die Arena der 74. Hungerspiele.


Früh hatte ich heute alle geweckt. Schweigend hatten wir unser Frühstück verzehrt und die Tribute verließen, gemeinsam mit Haymitch und Cinna das Penthouse.

Nur ich blieb zurück. Alleine. UND FURCHTBAR AUFGEREGT.


Laut hallten meine schnellen Schritte im langen Flur, als ich mich auf den Weg zum Wohnzimmer machte.

Dort setzte ich mich auf das weiche Sofa und der Fernseher schaltete sich ein.

Ganz Panem jubelte, als es die diesjährige Arena das erste Mal sah.

Wald. Tannen. Laubbäume. Ein See und das Füllhorn.

Leer, war das Gras um es herum. in weniger als einer Stunde würden dort die Tribute hochfahren und das Gemetzel begann.

Und wenn ich ehrlich war...hatte ich Angst. Angst um den unerfahrenen Peeta und um die draufgängerische Katniss. Ich konnte nur hoffen, das Haymitch ihnen einbläute, auf keinen Fall, zu den Waffen zu rennen... den EGAL wie viele Punkte man beim Training erreicht hatte, das Gemetzel um die Waffen überlebte keiner aus 12.

Nicht gegen die Karrieros.

Niemals.


Ich stellte mir bildlich vor, wie sie alle vor den Fernsehgeräten saßen...traurig, angespannt, emotionslos...die Familien der Tribute.

Oh ich fühlte mit ihnen. Es war, auf irgendeine Weise furchtbar, Menschen so leiden zu lassen.

Aber das waren die Spiele.

Und nur einer kommt lebend da wieder raus.


Ceaser begann den altbekannten Text zu sprechen, doch meine Gedanken waren ganz wo anders.

Gedanken verloren sah ich aus dem Fenster und beobachtete die Menschenmassen die vor den großen Bildschirm standen.

Sie alle wollten das Füllhorngemetzel auf großer Leinwand sehen. Sie alle-

Ein Countdown riss mich aus den Gedanken.

Schnell wechselte die Kameraperspektive, von einem Gesicht zum anderen.

Angst, Vorfreude, Panik und Ungewissheit. All diese Emotionen und viele mehr sah man in den, teils jungen Gesichtern.

Doch in Katniss Gesicht lag etwas anderes. Kälte. Kälte und Entschlossenheit.


Suchend wanderte ihr Blick beim Füllhorn umher, bevor die Perspektive wechselte.


Sie konnte doch nicht- Nein sie durfte doch nicht- Sie wollte zum Füllhorn.


3...2...1...

Lasst die Spiele beginnen.

Ein schriller Ton zerriss die Luft und die Tribute rannten.

Distrikt 1 und 2 , direkt auf die Waffen zu.

Schnell rasten die Bilder auf dem Bildschirm vor mir vorbei.

Da! Peeta! Er rannte in den Wald.

Gut gemacht.

Effie Trinket - Different Worlds - Tribute von Panem FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt