5. Kapitel

1.9K 35 42
                                    

Als ich aufwachte lag ich in einem mir unbekannten Raum, was mich paniken ließ. Wo bin ich? Ich blinzelte verwirrt, in der Hoffnung, die Verschwommenheit vor meinen Augen zu verdrängen, was letztendlich auch ganz gut klappte. Alles in dem alles weiß war. Die Vorhänge waren zur Hälfte zugezogen, wodurch die Sonne sanft in mein Gesicht schien.

Oh man mein Schädel dröhnt, als würden 17 Elefanten drauf rum Trampeln! Meine Hände brannten. Meine Lippe war angeschwollen. Mir kam alles wieder in den Sinn und innerlich fluchte ich über sie. Was denkt sich die blöde Kuh von Ariane eigentlich dabei? Sie war ja noch nie besonders nett zu mir gewesen? Aber gewalttätig? Die will sich doch nicht die Hände schmutzig machen! Pff. Ich wollte aufstehen aber eine Hand hielt mich ab. Ich zuckte erschrocken zusammen und drehte meinen Kopf unter Schmerzen nach rechts.

Neben mir saß ... Farid. So wie beim letzten mal als ich schwer vom Pferd gestürzt war. Augenblicklich entspannte ich mich wieder uns griff nach seiner Hand.
Er ist echt zu süß! Ich sackte wieder zurück. Er streichelte meine Hand.

,,Und...wie geht es dir?", fragte er mit kratziger Stimme, was mir eine Gänsehaut über den Rücken jagte, ignorierte dies aber.

,,Naja geht so. Mein Kopf tut weh. Kam schon raus warum...warum Ariane das gemacht hat?"

Er überlegte gerade anscheinend was er sagen sollte aber dann kam er zum Punkt.

,,Wir wissen es nicht."

***

Nach zwei Tagen kam ich aus dem Krankenhaus raus. Ich war ziemlich froh darüber, dass ich nicht mehr dieses wiederliche Krankenhausessen in mich hineinquälen musste und freute mich auf mein Lieblingsessen, was mir Oma zubereiten würde.

***

Melike, Niklas, Tim und ich ritten ins Gelände um den Kopf von der Schule frei zu bekommen. Eigentlich war Tim nicht gerade der Mensch der gerne ins Gelände ritt, aber heute kam er komischer Weise mit. Auf der 'Autobahn' so nannten wir den Weg, der etwa 200 Meter nur gerade aus geht, galoppierten wir an und machten ein herrliches Wettrennen bis zu Lajos' Haus.

Da es so sehr heiß war beschlossen wir mit unseren Pferden in dem Waldsee schwimmen zu gehen. Ich war mit Fritzi schon ein paar mal bis zur kleinen Insel geschwommen, aber anscheinend konnte er sich daran erinnern denn er wieherte freudig.

Er trabte auf den Holzsteg und ich hatte alle Mühe ihn zurückzuhalten.

Das fanden Melike, Niklas und Tim natürlich zum kaputt lachen und das taten sie auch. Melike, so 'geschickt' wie sie manchmal ist, rutschte vom Sattel. Das brachte uns natürlich nur noch mehr zum lachen.

Doch ich kam nicht lange dazu, weil Fritzi meinte er müsste schon mal ins Wasser gehen. Ich spürte, wie die nasse Kleidung an meiner Haut klebte. Die Jungs brüllten inzwischen vor lachen. Nicht nur weil er ins Wasser gesprungen war, sondern auch weil ich im hohen Bogen aus dem Sattel flog.

Ich prustete. Ich schwamm auf mein Pferd zu und zog mich wieder auf Fritzi Rücken, der nun wie von allein zur Insel schwamm. Die anderen folgten mir.

Auf der Insel angekommen ließen wir die Pferde grasen. Wir unterhielten uns ein wenig und erforschten den kleinen Wald. Melike und Niklas blieben da um auf die Pferde aufzupassen. Plötzlich blieb Tim stehen und sah mich an.

,,Können wir reden?"

Wieso denn das jetzt auf einmal? Ich haderte mit mir, aber irgendwie interessierte mich es schon, was er denn wollte.

Also sagte ich: ,,Ehm.. Na klar! Wieso nicht."

Ich spürte ein aufgeregtes Kribbeln in meinem Bauch, denn ich konnte mich nicht daran erinnern, wann wir das letzte Mal ganz allein waren.

Er setzte sich auf einen Baumstumpf, was ich ihm gleich tat. Die Anspannung in mir stieg und meine Gehirnzellen waren kräftig am Arbeiten. Ich fühlte mich ein wenig unwohl in meiner Haut. Zwischen uns waren viele Dinge nicht geklärt und darauf wollte er auch hinaus. ,, Alsoo.. nunja...", er kratzte sich am Hinterkopf.

Er murmelte irgendetwas unverständliches.

,,Ich glaube nicht, dass er dir gut tun wird!", platzte es schließlich aus ihm heraus.

Ich sah ihn irritiert an aber er schien dies wohl gar nicht zu bemerken oder er ignorierte es einfach, wobei ich Variante zwei für wahrscheinlicher hielt.

,,Er wird dir weh tun Elena! Er ist nicht der Richtige. Er wird sich irgendwann eine Andere suchen die.. naja hübscher ist als du und sich dann mit seiner Tussi aus dem Staub machen! Er..."

Weiter kam er nicht. Mir platzte der Kragen, dennoch versuchte ich ruhig zu bleiben. Ich wollte mich beherrschen. Aber allein an dem Gedanken, dass Farid sich eine andere suchen würde und... Nein!

Das würde er nicht tun! Schnell weg mit diesen scheußlichen Gedanken!

Ich wischte meine Träne, die zuvor noch über meine Wange lief, schnell weg. Oh mein Gott!

Tim beugte sich immer weiter zu mir vor. Mein Magen zog sich aufgeregt zusammen und das Gefühl von Verlangen zu seinen Lippen überfiel mich. Wollte er mich etwa küssen?

-------------------------------------

Oha was hat Tim denn da vor?

Was haltet ihr von seinen Worten?

Danke für 41Reads! ♥

Für was seid ihr?:

#Falena♥

oder

#Tilena ♥?

Würde mich (auch wenn's nur wenige Kommis werden) über euer Feedback freuen ;)

- HannaxCabana

Elena ein Leben für Pferde|| Mein Band 6 [ABGESCHLOSSEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt