8. Kapitel

1.6K 25 21
                                    

,,Warum zum Teufel lässt du mich nicht gehen? Ich muss verdammt nochmal Fritzi finden!"

Ich sah in verständnislos an.

,,Weil... Ach das ist doch jetzt auch egal!"

Ich drehte mich wieder um. Und wieder hielt er mich fest. So langsam wurde ich wütender, als ich es ohnehin schon war.

,,Bleib hier Elena! Du kennst dich hier überhaupt nicht aus und weißt nicht welche Gefahren hier lauern", brüllte er plötzlich, woraufhin ich erschrocken zusammen zuckte. So außer sich und unkontrolliert hatte ich ihn noch nie erlebt.

Er atmete tief durch, legte seine Hände auf meine Schultern und schaute mit eindringlich in die Augen.

,,Du...", er machte eine Pause.

,,Du...willst wissen warum ich dich abhalte?"

Ich nickte kaum merklich, doch er bekam es anscheinend trotzdem mit.

,,Fein ich sag es dir. Ich mache mir Sorgen um dich! Ich mag dich sehr, Elena. Und ich lasse nicht zu, dass dir etwas passiert! Schon gar nicht mit einem verletzten Bein!"
Diese Aussage brachte mich vollkommen durcheinander und ließ mich innerlich realisieren, dass er die letzten Monate bereute.

Ich gab schließlich nach.

***

Zu Hause angekommen musste ich meinen Eltern natürlich erklären, was passiert war, was mir aber nicht gelang, ohne die ein oder andere Träne zu vergießen.

Zu meinem Erstaunen waren sie nicht sauer, sondern brachten Verständis für meine Situation auf. Sie waren zwar alles andere als begeistert, aber Papa meinte am Ende meiner Erzählung nur: ,,Was geschehen ist, ist geschehen."

Stattdessen fuhren sie mich ins Krankenhaushaus, während ich so gut es ging meine Schmerzen verdrängte.

Ich schrieb in der Zeit Farid.

,,Oh mann ich hab so einen Mist gebaut!", schrieb ich.

,, Fritzi ist verschwunden und ich habe mich am Knöchel verletzt. Fahren gerade uns Krankenhaus."

Wenige Sekunden später bekam ich eine Antwort.

,,Das hört sich ja gar nicht gut an! Ich werde dir auf jeden Fall helfen Fritzi zu finden. Wollte gleich meinen Vater vom Krankenhaus abholen. Da kann ich dich gleich besuchen."

Ich wurde nun untersucht. Der eine kleine Knochen an meinem Knöchel hatte sich aufgesplittert, was mir in dem Moment egal war, denn so konnte ich wohl kaum nach Fritzi suchen.

Ich seufzte auf.

***

Gegen 9 Uhr abends klopfte es an meiner Tür. Gespannt blickte ich zu ihr. Farid!

,,Komm rein!"

Zu meinem Erstaunen war es nicht Farid, der mich nun lächelnd begrüßte, sondern Tim.

,,Hey Elena..."

Er schluckte.

,,Wie geht es dir?..."
Ich schaute ihn verwundert an, denn dass er mich mal im Krankenhaus besuchte, war neu für mich.

Schau mal, ich habe Blumen mitgebracht!", sagte er schließlich, nachdem er sich geräuspert hatte und zog sie hervor.

Ich bedankte mich bei ihm.

Auch wenn ich das nie sagen würde, fand ich das wirklich total süß!

ch fragte noch, wie es denn dazu kommt, dass er mich besucht.

Als ich schwer verletzt im Krankenhaus lag, rührte er sich auch nicht, um mich zu besuchen. Genau wie bei meiner Lungenentzündung die ich mir vor etwa 2 Jahren zu gezogen hatte. Als ich daran dachte, verging mir sofort die Lust, ihn jetzt zu sehen.

,,Naja... ich habe das ja mal zwei mal versäumt. Also warum nicht heute mal kommen?"

Ich schnaubte. Versäumt nennt er das also! Kein Bock gehabt trifft es wohl eher.

Mein Schnauben ignorierend, beugte er sich zu mir herüber und ohne Rücksicht auf Verluste, küsste er mich.

Aber ich fand das natürlich nicht sehr angenehm, wegen Farid und schubste ihn, wie heute Nachmittag auch schon, von mir weg.

Plötzlich sah ich Farid in der Tür stehen. Oh nein, nein, nein, nein, nein.

Hoffentlich denkt er nichts Falsches!

Ich setzte schon dazu an, Farid alles zu erklären, als er sich im nächsten Moment auf Tim stürzte und es kam zu einer schreckichen Prügelei.

Tim schubste Farid und der knallte heftig auf die Kante eines Tisches auf den Kopf. Mir reichte es! Ich stand auf und lief langsam, aber sicher zu Farid, soweit es meine Schmerzen ermöglichten.

Ich brüllte Tim an, so, wie ich noch nie jemanden zuvor angebrüllt hatte.

,, Verschwinde! Siehst du nicht, dass er blutet? Er hat dich lediglich von mir weggezogen ! Ich glaube nicht, dass du auch nur einen einzigen blauen Fleck hast!"

Er sah mich traurig an und blickte anschließend nocheinmal Hasserfüllt zu Farid, bis er tatsächlich ging und die Tür zu schmiss.

Ich schüttelte noch einmal den Kopf, bevor ich ein Tuch mit kühlen Wasser holte und vorsichtig seine Wunde abtupfte.

Danach holte ich etwas zum kühlen. Mein armer Farid! ,,Tut's sehr weh?", fragte ich zaghaft und fuhr mit meinen Fingerspitzen sanft über seine Wange.

,, Ich hab ein bisschen Kopfschmerzen."

Oh man... Vielleicht hat er ja eine Gehirnerschütterung...

,,Lass dich untersuchen Farid! Es ist besser so. Deine Platzwunde muss genäht werden! Sofort!"

Er schüttelte den Kopf.

,,Das erledigt mein Vater nachher."

Ich gab nach.

Er lehnte sich an die Wand und ich lehnte an seinem durchtrainierten Oberkörper.

---------------
Oha ob Tim jetzt bei Elena verkackt hat? Wie seht ihr das? War das im Eifer des Gefechts oder war das pure Absicht?

#Falena ♥

oder

#Tilena ♥
? ???
Schreibt es in die Kommis!
Wie findet ihr die Story bis jetzt?
Schönen Tag euch noch!
- Hanna

Elena ein Leben für Pferde|| Mein Band 6 [ABGESCHLOSSEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt