Herz oder Kopf?
Diese Stimme! Ich konnte diese Stimme einfach nicht ausstehen! Ihr fragt euch jetzt garantiert, wen ich meinte! Ich meinte Gina, die kleine unausstehliche Schwester von Tim. Sie hatte die selben blauen Augen. Nur waren sie mirgegenüber hasserfüllt und kalt. So kalt als ob man mich im Winter die ganze Nacht unter einer Eisdecke vergraben würde. Sie war ungefähr 11 Jahre alt. Von Tim wusste ich, dass sie nicht schwimmen konnte.Ich setzte meine Pferd in Bewegung. Um genau zu sein in einen rasenden Galopp. Ich wünschte ich hätte jetzt Fritzi unter mir. Er ist immernoch nicht aufgetaucht. Wenn ihn keiner entführt hat dann ist er... NEIN nicht daran denken Elena! Stattdessen hatte ich mein Westernpferd Hilda unter mir. Sie ist ein Quarter Horse. Sie sind die schnellsten Pferde die es gibt. Ich hatte sie in Amerika bei unseren Freunden Joana und Luke geschenkt bekommen. Wir hatten erfahren, dass ihr Stiefvater die Westernpferde misshandelte. Eines Tages entführte er dann Joana und die wäre fast ertrunken, da sie im Kofferraum eines Autos eingesperrt war. Als Dank hatte ich dann eben Hilda bekommen. Gott sei Dank! Denn sonst wäre ich wahrscheinlich nicht rechtzeitig am See angekommen...
Endlich angekommen sah ich nun eine nach Hilfe kreischende Gina. Sie zappelte im Wasser hin und her. Sie ging unter. Es wäre jetzt mal höchste Zeit etwas zu tun. Aber was nützte das denn schon? Ich war der langsamste Schwimmer auf Erden. Wasser ist eben nicht mein bevorzugtes Element. Egal! Melike würde auch nicht recht zeitig kommen, da sie auf dem Pferd ihrer Mutter ritt. Es war nämlich ein kleines, dickes Pony und konnte mit Hilda dummerweise nicht mithalten.
Egal, ich sprang von Hilda ab und rannte. Ich rannte wie ich noch nie in meinem Leben gerannt war! Sie durfte nicht sterben! Nicht wegen mir! Endlich am Ende des Stegs angekommen, sprang ich ins Wasser. Ich schluckte es und bekam einen fürchterlichen Hustenanfall. Mein eigener Körper sagte:
Du brauchst Luft! Du erstickst gleich!
Aber mein Herz sagte:
Schwimm weiter! Sie darf nicht sterben!Ich bekam Tränen in den Augen. Eine Verzweiflung, wie ich sie noch nie in mir erlebt hatte, kam in mir hoch. Was, wenn ich es nicht schaffe sie zu retten? Was, wenn alle mir die Schuld geben? Was, wenn ich allein dafür verantwortlich gemacht werde?
Fast bei ihr!
Aber genau, als ich das dachte, ging sie unter. Ich hatte keine Luft mehr, aber ich tauchte trotzdem. Ich riss die Augen auf. Meine Augen brannten höllisch unter Wasser! Meine innere Stimme wollte mich abhalten weiter unter Wasser zu bleiben.
Geh hoch! Hol endlich Luft! Wie oft hat Gina dich schon beleidigt? Wie oft hat sie DIR die Schuld gegeben, dass ihr Vater im Gefängnis sitzt, weil er ein Pferdedieb ist? Geh hoch und töte dich nicht selbst!Ich wollte genau das tun. Für einen kurzen Moment. Ich sah in meinem inneren Auge, ihre kleinen, hasserfüllten Blauen. Wie sie mich anschrie, und mir an den Kopf warf:
,,Schade, dass du dir nur den Arm gebrochen hast und nicht gestorben bist..."
,,Aber am meisten hasse ich dich", und sie zeigte auf mich.
,,Wegen der ist mein Papa um Gefängnis. Sie hat alles kaputt gemacht..."
Ich konnte mich daran erinnern, als sei es gestern gewesen...
Aber mein manchmal zu gutes Herz hielt mich davon ab.
Plötzlich sah ich eine Hand, die Hoffnung in mir auffrischen ließ.
Ich griff verzweifelt nach ihr und zog mit aller Kraft daran, während ich meine Augen zusammenkniff. Ein schmerzhaftes Stechen durchfuhr meine Lunge und mir wurde schwarz vor Augen. Gina war ohnmächtig und hing wie ein Sack an meiner Hand. Ich blinzelte und erblickte die schwarze, endlos scheinende Tiefe des Sees unter mir und für einen Kurzen Augenblick, dache ich darüber nach, es einfach über mich ergehen zu lassen, mich einfach von Ginas Gewicht herunterziehen zu lassen.
Mit aller letzter Kraft und mit dem letzten Lebenswillen, den ich hatte, kämpfte ich mich an die Wasseroberfläche. Ich rang verzweifelt nach Luft, schnappte nach ihr. Die Kleine hing schwer an mir und es schien so, als würden 40 kg versuchen mich wieder herunterzuziehen, sodass es kaum möglich war zu schwimmen.
Ich sah Melike neben mir im Wasser. Mit Hilda! Sie zog mich und Gina zu sich hoch. Mir wurde schwarz vor Augen. Das letzte was ich vernahm war das verzweifelte Wiehern von Fritzi...
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An alle die jetzt gehofft haben Herz oder Kopf hat was mit #Falena oder #Tilena zu tun: Tur mir Leid wenn ich euch faldche hoffnungen gemacht habe! 😔
Wie fandet ihr dieses Kapitel?
Meine Fragen an euch:
Warum war Gina überhaupt dort?
Hörte sie wirklich Fritzis Wiehern?#Falena ♥
oder
#Tilena
???????
Würde mich Mega dolle über Feedback freuen! Könnt mich sich gerne Privat anschreiben 😉
Schreibt mir mal bitte auch was ihr gerne lest. Ich hab zwar noch was in meiner Bibliothek aber nicht mehr viel... Würde mich freuen. Am liebsten aus der Ich-Perspektive und eine Life- oder Liebes- Story. Und noch was! Heute Abend wird noch ein Special-Kapi aus Tims Sicht kommen! Also nicht verpassen!!!!
LG-HannaxCabana ❤
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Elena ein Leben für Pferde|| Mein Band 6 [ABGESCHLOSSEN]
Ficção AdolescenteZweifel treten bei Elena auf. Sie ist mit ihrem Freund Farid glücklich, doch Tim versucht ihr dennoch immer näher zu kommen. Elena weist aus Angst Farid zu verletzen Tim ab und kommt einem Familiengeheimnis auf die Spur, was alles für sie verändern...