Werwolfs Herz

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Kapitel 1


Ich nippte leicht an meinem neongrünen Drink und ließ meinen Blick durch die Menge schweifen. Was in meinem Getränk war, wusste ich nicht, doch die Tatsache, dass es grün war, versicherte mir, dass ich nach dem zweiten Glas umkippen würde, wenn ich es noch könnte. Ich seufzte, die guten alten Zeiten. Der Geruch von Alkohol und Schweiß brannte in meiner Nase. Jemand rammte mir einen Ellenbogen in die Seite, sodass ich mein Getränk verschüttete. Ich warf dem Barman einen entschuldigenden Blick zu und drehte mich zu meiner angeblich besten Freundin um.

"Was?", fauchte ich sie an. Jasmine funkelte böse zurück und wies mit dem Kopf auf einen recht gutaussehenden jungen Mann mit Sturmfrisur. Aha, noch ein Anhänger von Morgan auf der Flucht. Na großartig. Vor einem Monat hatte ich einen sehr mächtigen jedoch auch sehr perversen Meistervampir umgebracht. Na ja, ich habe ihn verbrannt und er hat mir fast mit einem Briefbeschwerer den Kopf abgerissen. Das, was von seinen Anhängern übrig geblieben ist, hat sich versteckt. Tja, und jetzt versuchen wir jeden von ihnen zu eliminieren,damit sie nicht noch mehr Schaden anrichten können. Ein böses Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus, als ich hoch erhobenen Hauptes auf den Flüchtling zu stöckelte. Ich hasse High Heels. Am Arm des Vampirs hing eine kleine Blondine, die munter auf ihn ein schnatterte. Hin und wieder nickte er, sein Blick war jedoch auf ihren blank dar gebotenen Hals gerichtet. Ohne Zögern stieß ich die Blondine weg und zog den Typen zu mir herunter.

"Ich hoffe, du stehst nicht auf Small Talk, ich brauch's nämlich dringend..." Kurz flackerte es blau in seinen Augen, dann grinste er, wobei er darauf achtete, dass seine Lippen geschlossen blieben. Ich torkelte ein bisschen, um betrunken zu wirken. Der Vampir zerrte mich durch die Menge nach draußen. Er hatte es anscheinend eilig. Wie passend, ich nämlich auch. Er presste mich grob an die Wand in einer Nebengasseund riss mein nigelnagelneues schwarzes Minikleid entzwei. Jasmine würde mich umbringen. Er machte sich keine Mühe mehr, seine ausgefahrenen Fangzähne zu verstecken. Seine Augen schimmerten nun in einem unheimlichen Blau. Ich keuchte und ließ mich zur Seite fallen, um an mein Messer zu kommen. Er fing mich auf und presste seine Lippen auf meinen Hals. Seine Zunge fuhr suchend an meiner Kehle entlang. Er fand meinen Puls und wollte zu beißen, doch in diesem Moment rammte ich ihm mein Messer in den Rücken. Er kreischte und klappte zusammen. Als ich ihn umdrehte, um ihm ins Gesicht zu sehen, erschrak ich. Er lächelte mich an.

"Glaubst du, ich bin alleine?", hauchte er. Verdammt,der Typ war zäh.

"Wir werden dich finden. Und du wirst bereuen, was du uns angetan hast." Ein gurgelndes Lachen entrang seiner Kehle, als ich das Messer in seinem Rücken drehte.


Ich habe mich jetz doch dazu entschlossen eine vortsetzung von Werwolfs Blut zu schreiben.
Hoffe es gefällt euch.

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