¤ Kapitel 31 ¤

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Meine Tasche fertig gepackt, nahm ich meine Jacke, sowie mein Handy und lief die Treppen runter. Ich nahm mir Schuhe raus, die zu meiner Kleidung passten und zog sie an. Als ich fertig war, drückte ich die Türklinge auf und verließ letztendlich das Haus. Das Haus, indem ich 16 Jahre lang meines Lebens gelebt habe und aufgewachsen bin. Das Haus, das viele schöne Erinnerungen und Momente hatte. Ich entschied mich zu Fuß zulaufen, da ich keine Lust hatte, mit dem Bus zufahren. Außerdem ist der Bus immer so voll mit Schülern und man würde keinen Platz finden. Und der nächste Grund wäre, dass ich mich durchquetschen müsste um überhaupt drinnen zu sein, aber das wollte ich mir lieber sparen. Es gab nichts schöneres, als zu laufen und dabei die Schöpfung Allahs zu betrachten.



Hüseyin's Sicht:

Mein Wecker klingelte. Mit geschlossenen Augen suchte ich vergeblich nach meinem Handy, um den Alarm auszuschalten. Als ich das Handy nicht gefunden habe, richtete ich mich stöhnend auf und machte diesen verfluchten Alarm aus. Ich strich mir genervt durch mein Gesicht und stand letztendlich auf. Mit einen sehr genervten Gesichtausdruck trottelte ich zum Bad und wusch mir mein Gesicht. Als ich fertig war, ging ich wieder zurück auf mein Zimmer und suchte mir neue Klamotten raus. Ich holte eine schwarze Hose, sowie einen grauen Pullover raus. Als ich fertig angezogen war, machte ich mir meine Haare zurecht. Ich legte einwenig Gel auf meine Hand und ging damit über die Haare, während ich mit meiner anderen Hand nach einem Kamm griff und meine Haare schön aufrichtete.

Nachdem ich damit endlich fertig war, schnappte ich mir meine schwarze Adidas Umhängetasche und verließ letztendlich das Haus. Ich lebte zusammen mit meinen Vater, meiner Mutter und meinen 2 Geschwistern, Emina und Muhammed. Von meinen 2 Geschwistern war ich der Älteste. Auf dem Weg zur Schule holte ich meine Kopfhörer raus und steckte es in meinen Handy. Ich öffnete die Musikplaylist und klickte auf mein Lieblingslied Reich&Schön von Fard. Mein Handy packte ich wieder in meine Hosetasche und steckte meine Hände in die Hosentasche. Ich kickte einen Stein mit, während ich Musik hörte und mitrappte.

Man sagt, jeder is' seines Glückes Schmied
Doch wer weiß, vielleicht hab' ich ja gar kein Glück verdient
Sie fragen mich, warum ich keine Liebeslieder mach'
Schau mir in die Augen, sag, siehst du diesen Hass?
Ah, ich war grad' neunzehn
Und mein Alltag bestand aus Scheiße bauen, Spielothek und Joints dreh'n
Lächerlicher Scheiß, lächerlich, ich weiß
Gottverdammt, was für eine lächerliche Zeit
Ein Junge ohne Perspektive, der durch die Straßen läuft
Und nichts im Kopf hat, außer dieses Straßenzeug
Bis ich dich und deine Augen sah
Al-hamdu lillah, ein Traum wird wahr
Doch vielleicht is' es einfach zu viel verlangt
Dass du einen Jungen wie mich lieben kannst
Ich bin ein Junge von der Straße, ich besitze nichts
Doch ich will ehrlich mit dir sein, weil du mir wichtig bist
Doch du hast meine Hand genomm'
Das erste Mal in neunzehn Jahren bin ich an Land geschwomm'
Sag mir, wo du all die Jahre warst
Denn ich wurde unbesiegbar, als du mich in die Arme nahmst

Reich und schön? Nein, das bin ich nich'
Ich bin der Falsche, falls dir das wichtig is'
Ich habe nur mein Herz und meine Ehrlichkeit
Und es tut mir Leid, weil es für mehr nich' reicht.

In letzter Zeit fühlte ich mich so komisch. Ich hatte ein Gefühl in mir, dass ich es nicht beschreiben konnte, ich fühlte irgendwie eine Leere in mir, als ob jemand fehlen würde. Sofort schüttelte ich meine Gedanken beiseite, als ich Dilara sah. Auf meinem Gesicht bildete sich ein breites Lächeln, als sie dort auf mich wartete.

Sie hatte schöne, lange schwarze Haare, die ihr bis zum Rücken gingen, grüne Augen, wenn sie lachte, konnte man von weiten sehen, wie sie leuchteten, schöne Lippen und hatte dazu eine schöne Figur. Alles war an ihr perfekt.

Ich lief schnell zu ihr und umarmte sie, dabei zog ich ihren schönen Duft in mir ein.

"Hey mein Leben, wie gehts dir?", fragte ich sie lächelnd und verschränkte unsere Hände miteinander.

"Gut und dir?", antwortete sie und ihre grünen Augen sahen mich funkelnd an.

"Jetzt gehts mir besser, da ich dich gesehen habe.", sprach ich und gab ihr einen Kuss auf ihren Kopf.

Sie machte mich sehr glücklich und immer wenn sie bei mir war, vergaß ich meine Sorgen und Ängste. Wir unterhielten uns über verschiedene Sachen und lachten viel. In der Schule angekommen begrüßte ich meine Freunde und gemeinsam gingen wir in die Klasse.

Nach 2 Stunden Unterricht, hatten wir endlich Pause. Ich stand auf und zog Dilara mit mir mit, um nach draußen zu gehen.

"Hüseyin! Lauf bisschen langsamer. Ich komme nicht mehr mit, mit deinen Tempo.", rief Dilara.

Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen und lachte laut. "Tja dann lauf schneller, du Fettsack.", sagte ich, während ich mein Kopf nach hinten umdrehte und lachte sie aus.

Plötzlich blieb sie stehen, verschränkte beleidigt ihre Arme und guckte genervt weg.
Ich ging zu ihr. "Ach das war doch nur Spaß."

Sie sagte immer noch nicht. Ich nahm ihr Gesicht zwischen meinen Händen und flüsterte "Du bist bist nicht fett, sondern wunderschön. Schöner als die Rose selbst." Sie sah mich geschockt an und plötzlich wurden ihre Wangen leicht rot. Sofort blickte sie woanders hin, daraufhin fing ich an zu lachen. Dieser Anblick war so süß.

"Wirklich?", fragte sie, während sie auf dem Boden sah.

Mit meinen zwei Fingern hob ich ihr Kinn hoch und zwang sie mich anzuschauen. Ich blickte in ihre schönen grünen Augen. "Wirklich. Du bist das schönste Mädchen, die ich je gesehen habe.", sprach ich aus und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

"Was für einen romantischen Freund ich doch habe.", sagte sie und lächelte breit. Sie verschränkte unsere Hände zusammen und so liefen wir zu den anderen.

Was ich heute erfahren habe, gab mir den Rest. Ich hätte sowas niemals von ihr erwartet. Jetzt wurde mir bewusst, was ich eigentlich verloren hatte, aber die Erkenntnis kam leider zu spät...


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Nach langem Hin und Her überlegen, habe ich beschlossen mal die Sicht zu ändern und habe deshalb Hüseyin gewählt. Warum? Das erfährt ihr im Laufe der nächsten Kapiteln. Außerdem kann ich dieses Liebeszeug dings nicht schreiben haha, verzeiht mir😂😂

Ich hoffe es hat euch gefallen. 🌹❤

Mein Leben veränderte sichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt