Kapitel 51

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Alex und ich saßen jetzt schon seit zwei Stunden hier. Wir lachten viel und redeten über den größten Mist. Aber es machte so viel Spaß. Ich schaute mich so im Café um und mein Lachen erstickte als ich sah wer da zur Tür rein kam.
Es war Chris. Mein Herz zog sich komisch zusammen als ich sah, dass er nicht alleine war. "Hey Liz was ist los?", fragte Alex plötzlich. Anscheinend hatte er meinen plötzlichen traurigen Blick bemerkt. Oh man warum erging es mir denn jetzt so? Wieso zog sich mein Herz schmerzhaft zusammen und wieso fühlte es sich an als hätte man es rausgerissen? Alex schien meinem Blick gefolgt zu sein und verstand mein Dilemma. Also nahm er mich kurzerhand am Arm und zog mich aus dem Café. Das Geld hatte er auf den Tisch gelegt. Er zog mich draußen auf eine Bank und umarmte mich fest. Ohne etwas zu sagen. Es tat so gut jetzt nicht alleine zu sein. Jetzt kamen die Tränen und ich schlurchzte unaufhaltsam. Ich wusste gar nicht das Liebe so weh tuen konnte. Aber liebte ich Chris wirklich? Ich meine ich mochte ihn wirklich sehr aber konnte man schon von Liebe sprechen? Ich denke schon.Sonst würde es mir glaube ich nicht so weh tun. Oder? "Komm wir gehen zu mir und du erzählst mir was da gerade los war im Café.", sagte Alex und zog mich ohne auf eine Antwort zu warten sofort weiter zu sich nach Hause.

Als wir bei Alex ankamen staunte ich echt nicht schlecht. Er wohnte in einer der Villen, die in unserem Nachbarviertel lagen. Wir traten durch das Gartentor und gingen den gepflasterten Weg bis hin zur Haustür. Die echt gigantisch schien. Ruckartig blieb ich stehen und zog Alex, der immer noch meinen Arm hielt, zurück. "Ich kann da nicht rein.", flüsterte ich auf einmal. "Wieso nicht?", fragte er verwundert. "Meine Eltern haben auch in so einem Haus gewohnt.", rang ich nach Luft. Omg heute war so ein schrecklicher Tag. Erst das mit Chris und jetzt prasselten auch noch die Erinnerungen mit meinen Eltern auf mich ein. Das wurde mir zu viel. Ich riss mich aus Alex leichten Griff los und lief ohne mich nochmal umzudrehen weg. Einfach nur weg von diesem Haus. Ich rannte zu mir und lief sofort in mein Zimmer. Ich schmiss mich aufs Bett. Ich weinte und ließ alles raus. Ich fühlte mich so alleine. Ich hatte alle von mir weggestoßen oder sie hatten sich von sich aus von mir abgewandt. Es tat wirklich weh, sowas zu erfahren und zu realisieren.

Neustart (Kayef FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt