Neustart (Kayef FF)

Kapitel 52

Kais Sicht: Ich lag den ganzen Tag auf dem Sofa und schaute Tv beziehungsweise dachte nach. Ok mit so einem kranken Kater, wie ich ihn hatte, konnte man eh nichts anderes machen. Naja auf jeden Fall lag ich da halt so rum bis ich die Haustür hörte. Ich schaute über die Lehne und sah gerade noch wie Liz vorbei huschte, auf den direkten Weg in ihr Zimmer. Dort hörte ich ebenfalls ihre Tür. Sie war am Weinen. Zumindest hatte ich ein schlurchtzen gehört. Oh man was war passiert? Ich seuftzte, rappelte mich dann auf um nach ihr zu sehen. Also stieg ich die Treppen rauf und klopfte an ihre Tür. Es kam jedoch keine Antwort. Wahrscheinlich hörte sie wieder Musik. Also steckte ich vorsichtig meinen Kopf durch die Tür und sah sie auf dem Bett liegen. Sie lag auf dem Bauch und hatte ihren Kopf in den Kissen vergraben. Ihr Körper bebte. Oh fuck was war heute bei ihr passiert, dass sie jetzt so krass down war? Ich ging vorsichtig zu ihr und setzte mich auf die Bettkante. Sie schreckte auf und sah mich aus verheulten Augen an. Dann stürmte sie in meine Arme und vergrub ihr Gesicht in meiner Schulter. Ich umarmte sie sofort und gab ihr den Halt, den sie anscheinend gerade dringends benötigte.

"Was ist passiert Liz?", fragte ich sie leise. "Ich.... ich war im Villenviertel.", stammelte sie. Oh shit. Mama und Papa. "Hast du sie gesehen?" Liz schüttlete den Kopf. "Nein aber... aber es kam alles wieder hoch.", schlurchzte sie wieder los. Ich drückte sie noch ein bisschen fester an mich. "Es ist vorbei Liz. Alles ist gut.", flüsterte ich. "Was hast du denn da gemacht?", fragte ich sie. "Ich war mit Alex unterwegs und später wollten wir dann noch zu ihm. Aber ich konnte da nicht rein gehen. Ich konnte einfach nicht wieder so eine Villa betreten.", sagte sie leise. Es klang so als wäre es ihr peinlich. "Komm wir gehen runter und ich mache dir einen Kakao.", sagte ich. Also zog ich sie vom Bett und wir gingen Arm in Arm in die Küche. Sie ließ sich auf den Stuhl fallen und stützte die Hände unterm Kinn ab. Ich machte ihr den Kakao und überreichte ihr ihn. Dann setzte ich mich gegenüber von ihr und ließ sie keine Sekunde aus den Augen. In der Zeit sagten wir kein Wort und schwiegen uns an. Aber es war keine unangenehme Stille sondern angenehm. Als sie fertig war setzten wir uns auf die Couch und sie lehnte ihren Kopf an meine Schulter. Dann schauten wir DSDS und Liz hatte sich mittlerweile beruhigt und hatte aufgehört zu weinen. Ok bei dieser lächerlichen Scheiße musste man auch automatisch lachen. Wir hatten nach langem mal wieder einen schönen Abend, bis es an der Tür klingelte. "Och man wer stört denn jetzt?", fragte ich genervt und trottete zur Haustür.