Melina
Mein Blick war auf das Ei auf meinem Schreibtisch gerichtet. Gespannt wartete ich auf irgendeine Regung, die mir zeigen würde das er, sie oder es bald schlüpfte. Doch es gab einfach kein Lebenszeichen von sich.
Ungeduldig stand ich auf und verließ das Büro. Ich musste einfach etwas Produktives machen und was war besser als bei meinen beiden Freunden Maja und Jonathan vorbeizuschauen? Genau, nichts! Gut Gelaunt machte ich mich auf den Weg zu den beiden, um mich zu erkundigen, wie weit die beiden mit den Forschungen am Virus waren. Es war ungewohnt mit so großen Flügeln zu fliegen. Ich musste mich nicht mehr so anstrengen, im Gegenteil es war viel leichter.
Was es mir ermöglichte schneller zu fliegen als vorher. Ich war kaum in das große Haus eingetreten da empfing mich auch schon die beiden Eulen Zeus und Orbit. Zeus landete auf meiner Hand, die ich ihm hinhielt und Orbit landete auf meiner Schulter. Beiden streichelte ich kurz einmal übers Gefieder, danach machte ich mich wieder auf den Weg um Maja und Jonathan zu suchen.
Im Gegensatz zu den Gebäuden und Häusern auf der Erde waren hier die meisten Häuser sehr antik gehalten. Manche waren in einem mittelalterlichen Stil, andere waren Italienisch, Griechisch oder Japanisch, jedoch immer alt. Alles in allem sah es bei uns im Himmel sehr bunt gemischt aus.
Als ich im Keller ankam, der zum Labor umgebaut wurde, hörte man die beiden schon miteinander diskutieren, die anderen schienen alle schon nachhause gegangen zu sein. Worum es genau ging konnte ich nicht so genau verstehen, doch sie hörten sich beide sehr aufgeregt und angespannt an. Ich stand schon fast direkt vor ihnen und sie hatten mich noch immer nicht bemerkt. "Na ihr, was gibt's denn neues?", fragte ich. Überrascht sahen die beiden auf.
"Melina, du lebst!", gleichzeitig wurde ich von beiden in eine Umarmung gezogen. Erfreut erwiderte ich das Gruppen kuscheln. "Ja ich lebe.", und obwohl ich froh darüber war konnte ich die leichte Verbitterung die geblieben war nicht aus meiner Stimme verbannen. "Das mit deinem Dad tut mir leid. Uns beiden.", sprach Maja. "Ja mir auch. Ich hab keine Ahnung von dem ganzen und bin völlig Planlos was ich überhaupt machen soll. Bestimmt werde ich eine total schlechte Lisixs.", jammerte ich. "Nein du bekommst das bestimmt gut hin. Jeder kann mal Fehler machen, wichtig ist nur, ob du mit dem Fehler leben kannst und das du daraus lernst. Du wirst das schon schaffen, glaub's mir.", Jonathan gab mir einen aufmunterten Klaps auf den Rücken. 'Wenn ihr meint.'
"Jetzt nochmal wegen vorhin. Gib's irgendetwas Neues oder irgendwelche Erfolge bei der Forschung?", fragte ich noch einmal nach. "Nur das nicht alle Engel infizierbar sind, nur unsere Halbengel sind nicht immun. Sonst haben wir nichts neues rausgefunden.", kam es bedauernd von Maja. Das war schonmal mehr als ich zu hoffen gewagt hatte. Ich musste mir keine Sorgen mehr machen das mein Bruder an einem Beißerbiss sterben würde. Er würde nur wie immer wenn ihm etwas fehlte darüber jammern wie schlecht es ihm doch ging.
"Ihr leitet die ganzen Forschungen hier ja, hab ich recht?", beide nickten. "Okay, ihr solltet mit den Menschen zusammen arbeiten, nur so können wir möglichst schnelle Fortschritte erreichen.", sagte ich. Entsetzt sahen mich beide an. Jahrhunderte, Jahrtausende hatten wir Engel uns den Menschen nicht in unserer Wahren Gestalt gezeigt und nun Konfrontierte ich sie damit mit ihnen zusammenzuarbeiten und ihre Wahre Gestalt zu offenbaren.
"Wenn wir wollen dass das elend auf der Erde beendet wird, dann müssen wir mit den Menschen Kooperieren. Sie haben Awax Nori erschaffen und wir können ihnen mit unserem Wissen helfen es einzudämmen oder sogar zu vernichten. Wenn das ganze beendet ist, werden wir uns zurückziehen und den Rest den Menschen überlassen.", sagte ich. Zweifelnd sahen sie mich an.
Kein Wunder, zu der Zeit als es noch nicht verboten war den Menschen alles zu zeigen, was wir konnten, waren dunkle Zeiten für unser Volk. Sie wurden zu Kriegs und Forschungszwecken missbraucht, deshalb hatte der Vorgänger meines Vaters dieses Gebot eingeführt. Doch wir waren auf die Hilfe der Menschen angewiesen und sie auf unser wissen. "Okay und wann sollen das ganze losgehen?", fragte Jonathan.
"Ich werde das Gesetz noch umändern müssen und deshalb mit meinem Onkel sprechen müssen, deshalb weiß ich es noch nicht so genau. Ich werde euch Bescheid geben, sobald ich es weiß. Nun muss ich aber langsam zurück, mein Onkel will noch irgendwas mit mir üben oder so und ich muss noch mit ihm reden."
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"Du kannst das nicht so einfach ändern wie es dir gefällt. Es gibt einen Grund weshalb diese Gesetze geschaffen wurden.", aufgebracht rieb sich Cupid über die Schläfen. Ruhelos lief er im Büro auf und ab. "Wenn wir so weitermachen erreichen wir nichts anderes als den Stillstand und der Stillstand ist unser aller Verderben.", ruhig sah ich ihn über den Schreibtisch hinweg an und versuchte mit allem, was mir möglich war ihn zu überzeugen. Es passte ihm ganz und gar nicht mit den Menschen offen zusammenzuarbeiten und ihnen unser Wissen zur Verfügung zu stellen, das wusste ich ganz genau. "Du weißt was die Menschen mit uns gemacht hatten. Das sie uns gefoltert, gehängt und bei lebendigem Leib verbrannt haben. Obwohl wir ihnen geholfen haben und ihnen nie etwas Böses getan hatten." Cupid spuckte mir die Worte schon fast ins Gesicht.
"Ich habe nichts von dem vergessen, was ich von unseren ältesten als Kind erzählt bekommen habe, aber wie du weißt habe ich mich nicht nur für unsere Geschichte interessiert, sondern auch für die Geschichte der Menschen und besonders die der 'Anderlinge'.", sagte ich. Kurz wartete ich ab bevor ich weiterredete. "Ich habe mich besonders für jemanden interessiert der vor mehreren Jahrhunderten gelebt hat, damals als es noch Hexen, Hexer und andere Rassen auf dieser Erde gab.
Ganz besonders hat es mir eine Geschichte angetan, die ein Barde namens Rittersporn geschrieben hat. Sie handelt von einem Hexer namens Geralt von Riva. Und dieser Hexer hat etwas gesagt was mich immer beeindruckt hat. Er sagte: Hass und Vorurteile werden niemals verschwinden. Und bei Hexenjagden wird es niemals um Hexen gehen. Es geht nur darum, einen Sündenbock zu finden. Die Menschen haben schon immer das unbekannt gefürchtet. Als alle Magier verschwunden waren, richteten die Leute ihren Zorn gegen Anderlinge. Und wie sie es seit Jahrhunderten tun, erklärten sie ihren Nachbarn zu ihrem ärgsten Feind."
Kurz ließ ich meine Worte wirken. Cupids Gesichtsausdruck veränderte sich, von angespannt zu verwirrt. Irgendwie hatte ich mir mehr daraus erhofft, dass er jetzt mit Zähne knirschen sagen würde: Okay wir machen das. "Was ich damit sagen möchte ist. Wie der Hexer damals schon gesagt hat. Menschen fürchten das unbekannte. Doch das unbekannte wären nicht mehr wir, weil sie sich mehr vor den Beißern fürchten als vor uns. Wenn diese Gefahr gebannt ist, bin ich dafür das wir uns wieder zurückziehen und die Menschen machen wieder ihr Ding auf der Erde und wir helfen so wie jetzt mit ein paar Tricks. Aber jetzt müssen wir uns wieder zeigen sonst gehen wir alle zugrunde."
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The Angel Who Watches Over Me
FanficVergiss was gewesen, denk' nicht an Einst zurück, es kehrt nicht zurück... wie sehr du auch weinst! Autor: Unbekannt Daryl und Melina. Zwei Welten die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Er der Redneck, der keine Hoffnung mehr auf eine Zukun...