*Samu's Sicht*
Dieses mal dauerte es eine Ganze Weile Länger, Bis Jolina sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. Als ihr Atem wieder etwas ruhiger ging, wagte ich es sie anzusprechen. ,,Hey Kleines" mit ihren wunderschönen, Schmerzgefüllten Augen sah Jolina zu mir auf. ,,Worum ging es in deinem Traum?" Ich hörte nicht auf, ihren Rücken zu streicheln. Sie schwieg. ,,Du kannst mit mir darüber reden. Es ist okay, ich werde auf dich aufpassen." Keine Antwort. Ihr Blick hielt meinen Gefangen. Prüfend betrachtete sie mich, als wollte sie in meinen Augen nach einem Hinweis darauf suchen, ob sie sich mir anvertrauen konnte oder nicht. Keiner Sagte ein Wort, ich unterbrach ihre Meinungsfindung nicht und hielt unbewusst den Atem an, so intensiv war dieser Moment. Dann sah ich auf einmal, wie sich ihr Blick verschloss. Sie wollte mich nicht in ihre geplagte Seele blicken lassen.
Kopfschüttelnd befreite sie sich mühsam aus meinen Armen und humpelte so schnell sie konnte davon. ,,Nein nein nein..!" Hörte ich nur als sie durch den Flur hinkte. Mit großen Schritten folgte ich ihr. Wenn sie es nicht von sich Aus begreifen wollte was das beste für sie ist, musste ich sie eben davon überzeugen. Musste für sie da sein. Musste sie dazu bringen, darüber zu reden, um ihr helfen zu können.musste sie von dem Schmerz befreien. Musste sie vor der Dunkelheit retten, die drohte sie hinabzuziehen. Doch Dieses verstörte Und verletzte Wesen war schneller als gedacht, und ehe ich mich versah, schlug sie mir die Badezimmertür vor der Nase zu und ich hörte nur noch, wie sich der Schlüssel im Schloss umdrehte.
Sachte klopfte ich gegen die Tür. ,,Jolina, bitte mach auf, ich will dir helfen." Sie sagte nichts, doch ich vernahm ihr leises Schluchzen, es brach mir das Herz. Verzweifelt lehnte ich mich mit beiden Händen gegen die Tür. ,,Oh Gott was ist dir nur widerfahren?"*Jolina's Sicht*
Erneut klopfte Samu gegen die Tür. ,,Bitte mach doch auf!" Flehte er mich an. ,, Bitte lass mich in Ruhe." Antwortete ich ihm. ,,Okay ich werde dich in Ruhe lassen, aber komm jetzt wenigstens da raus, du musst dich hinlegen!" Er hatte Recht. Also Schloss ich die Tür auf und öffnete sie schließlich. Vor mir stand ein verzweifelt aussehender Samu. ,,Komm du musst ins Bett" er bemühte sich um ein Lächeln. Er reichte mir seine Hand und ich ergriff sie. Schweigend brachte er mich ins Schlafzimmer. Als ich unter der Decke lag, drehte sich Samu um und wollte das Zimmer verlassen. ,,Es liegt nicht an dir Samu, ich habe mir nur geschworen, mit niemandem darüber zu sprechen." Samu Stand mit dem Rücken zu mir, also konnte ich ihm nicht ins Gesicht sehen. Aber er nickte und Verließ das Zimmer. ,,Schlaf jetzt, ich bin im Wohnzimmer wenn etwas ist." Natürlich konnte ich jetzt nicht schlafen.... Ich wälzte im Bett hin und her und dachte über alles nach. Schließlich stand ich wieder auf schleppte mich zu Samu. Er stand im Wohnzimmer am Fenster und schien in Gedanken versunken zu sein. Stöhnend setzte ich mich aufs Sofa, und betrachtete Samu's muskulösen Rücken, der sich unter seinen engen Shirt abzeichnete. Ich dachte schon, er ignorierte mich oder hatte mich nicht bemerkt, als ich seine ruhige Stimme vernahm...*Samu's Sicht*
,,Es tut mir leid..." Mit gesenktem Kopf drehte ich mich zu Jolina um. Ich wollte ihr doch so unbedingt helfen.. ,,Ich wollte dich nicht zu etwas drängen was du nicht willst. Es ist nur, wenn du dich nicht jemandem anvertraust, wirst du irgendwann daran zerbrechen." ,,das bin ich schon..." Wisperte sie leise. Langsam ging ich auf Jolina zu und setzte mich mit großzügigem Abstand neben sie aufs Sofa. Jolina schaute auf den Boden, um mir nicht in die Augen schauen zu müssen, weil sie ganz genau wusste, dass ich recht hatte. Eine Weile sagte keiner von uns ein Wort. Dann räusperte sich Jolina. ,,wann startet eure Tour eigentlich?" ,,In drei Wochen." Antwortete ich und schaute sie an. Jolina sah Sehr geknickt aus. ,,ist das schlimm?" Fragte ich sie. ,,nein nein, es ist nur, bis dahin muss ich einen Platz zum schlafen gefunden haben." ,,Hey mach dir darüber keine Gedanken. Du bleibst hier, solange bis du wieder gesund und munter bist und wir eine Lösung für dein Wohnungsproblem gefunden haben." Aufmunternd zwinkerte ich ihr zu. Jolina holte gerade Luft, um etwas dagegen einzuwenden, als ich sie auch schon unterbrach. ,,Keine Widerrede !" Sie schloss ihren Mund und Nickte. ,,Danke Samu." ,,immer gerne."*Jolina's Sicht*
Seine Blauen Augen raubten mir die Sinne. Wie konnte ein einziger Mensch so schön sein?
,,deine Jungs sind toll." Sagte ich um das Thema zu wechseln.
Sofort fing er an zu strahlen. ,,Ja sie sind der Wahnsinn, ich weiß nicht was ich ohne sie machen würde. Sie sind meine zweite Familie. Verstehst du?"
Zugegeben, ich konnte es mir nicht vorstellen, da ich sowas noch nie selbst erlebt hatte. Doch die Vorstellung war schön. ,,Ich freu mich für dich, dass du so tolle Freunde hast." Lächelte ich Samu an, und versuchte die erneut aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. Leider vergeblich, wie ich an Samu's Reaktion sehen konnte.
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