*Jolina's Sicht*
Als der Damm brach drehte ich mich von Ihm weg. ,,Hey Süße, scht.. Ist ja gut." Ich merkte wie Samu an mich heran rutschte und von hinten seine Arme um mich legte. Er hielt mich solange, bis ich mich wieder gefangen hatte. Für mich war das alles viel zu viel an Gefühlen für heute. Ich befreite mich Aus Samu's Armen und stand mühsam auf. ,,Hey Samu, hast du was dagegen, wenn ich mich mal in dein Musikzimmer zurückziehe...?" Erst sah er mich verwundert und mit hochgezogenen Augenbrauen an, doch dann lächelte er. ,,Na klar. Ich kenne dieses Gefühl, viel Spaß." Ich nickte erleichtert und machte mich auf den Weg.
Als ich das Zimmer betrat, nahm ich mir die Zeit, um es mir genau anzusehen. Es war wunderschön, überall hingen Platin Platten und Tourposter der Band. Erinnerungen. Nach ein paar Minuten, in denen ich einfach nur Samus Gesicht anschaute, welches mich von allen Plakaten anstrahlte, setzte ich mich an den atemberaubend schönen, Lackschwarzen Flügel. Als meine Finger die polierten Tasten berührten, machte sich in mir eine unglaubliche Ruhe breit. Ich schloss die Augen, und ließ meine Gedanken Sprechen.
Ich weiß nicht wie lange ich dort saß und unwillkürliche Melodien spielte bis ich wie im Rausch ein ganzes Lied aufbaute. Wieder und wieder spielte ich das gleiche Lied und plötzlich hörte ich,als ich erneut von vorne begann, wie der gefühlvollste Mann den man sich vorstellen konnte, sein Herz zu mir sprechen ließ.
,,Don't Turn away, there is still Time, a Tiny Moment...
Don't, let go today, we Can still Shine, we Are Not broken..." Und erneut stiegen mir Tränen in die Augen, als ich hörte, was dieser Mann zu mir sagte.*Samu's Sicht*
Ich betrat das Musikzimmer, während Jolina weiter spielte. ,,Scares To See that we Are a Step away The One to take US one Way wrong Way..."
Ich setzte mich neben Jolina auf die Bank, die hinter dem Flügel stand und beobachtete, wie ihre schlanken Finger über die Tastatur glitten. ,, Say nothing is over, though everything's crazy
Be brave And Trust Me, it's Not a Game over
We gotta try harder
You gotta stay with Me
There is nothing we Can't reach, Cause nothing is over..."
Ich beobachte ihr bezauberndes Gesicht und offenbarte ihr meine Seele. ,, I won't turn Away, Cause i Can't hide the Pain Would find Me..."
Ich fuhr mit meinen Fingern durch ihr Honigblondes Haar. ,,Don't Send Me away, i'm on your side, thats where i want to be..." Ich sah wie Jolina's Finger anfingen zu zittern und ich legte meine Hände behutsam auf ihre. Sie hörte auf zu spielen und schaute mich mit tränen verschleierten Blick an. ,,Samu.. Ich... Wir..was?" Ich zog sie in meine Arme. ,,die Magie der Musik süße...unsere Sprache, unsere Art sich auszudrücken. Was gerade passiert ist kann man nicht in Worte fassen. Es passiert einfach wenn man etwas sagen will.." Ich hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn und sie lehnte sich an meiner Schulter an.*Jolina's Sicht*
Völlig durcheinander lehnte ich an Samu's Schulter während er mir über den Rücken strich. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Es war als hätten wir uns über die Musik kommuniziert. Und ich habe es verstanden. Samu hatte mir sein Wort gegeben, mich nicht alleine zu lassen. Er würde an meiner Seite bleiben. Und ich glaubte ihm. ,,Bist du hier drinnen jetzt fertig oder brauchst du noch ein paar Minuten?" Fragte mich Samu nach einer Weile. ,,Nein alles gut, lass uns wieder rüber gehen." Ich lächelte Samu an und gemeinsam gingen wir zurück ins Wohnzimmer und machten es uns auf der Couch bequem. Es war merkwürdig, es fühlte sich an, als hätte mir das was eben passiert war die Augen was Samu anging geöffnet. Ich spürte, dass ich ihm trauen konnte.
,,Hey Samu?" Schüchtern sah ich zu ihm rüber. ,,ja was ist?"
,,Darf ich dir was erzählen?"*Samu's Sicht*
Erstaunt sah ich Jolina an. ,,Natürlich." Ich war aufgeregt, wollte es Ihr aber nicht zeigen, damit sie ihre Meinung nicht noch änderte. ,,Diese Albträume, die ich habe, hatte ich schon als kleines Mädchen." Bedrückt sah sie mich an. ,,Okay und worum geht es in deinen Träumen?" Fragte ich sie ruhig. Einen Moment lang herrschte Stille, und ich dachte schon sie würde es mir nicht sagen, als sie anfing zu sprechen. Sie erzählte Mir, was sie in ihren Träumen passierte und nachts oft Angst hatte einzuschlafen. Ich war so geschockt, dass ich erstmal gar nichts dazu sagen konnte. ,,Okay und weißt du wieso du sowas träumst?" Fragte ich und Jolina nickte stumm.
Ich ergriff ihre eiskalte Hand und fuhr beruhigend mit meinem Daumen über ihren Handrücken, als sie anfing zu zittern. Ich griff nach der dunkelblauen Wolldecke und zog sie über Jolina's kleinen Körper. Dann legte ich meinen Arm um sie und hielt sie fest, während ich mein Kinn Auf ihrem Kopf abstützte.
Und dann erzählte sie mir all die grausamen Einzelheiten aus ihrer Vergangenheit und ich merkte wie mir übel wurde.
