Chapter twenty four

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"Sie ist nicht da. Was sollen wir jetzt machen?" Frägt sie mit verzweifelter Stimme.

Verdammt! Ich sehe zu Jen, aber der sieht genau so ratlos aus wie ich. "Wir gehen Sie suchen." Beschließe ich und die anderen stimmen mir zu. Mit schnellen Schritten gehen wir wieder zu meiner Tante zurück. "Mara ist nicht da." Teilt Leci ihr mit zitternder Stimme mit. Meine Tante reißt geschockt ihre Augen auf. "Ja und deshalb werden wir sie jetzt suchen gehen." Meine ich und meine Tante nickt zögernd. "Jen ruf Adrian, Sergio und die anderen an." Sage ich zu ihm, während wir ins Auto steigen. Er holt sofort sein Handy heraus und beginnt einen nach dem anderen anzurufen. Meine Tante fährt uns in der Zwischenzeit nach Hause.

"Okay also sie sind auf dem Weg hier her." Meint Jen zu uns, als er sein letztes Gespräch beendet hat. Leci sitzt mit einer Decke umwickelt im Esszimmer. "Und wo suchen wir jetzt?" Frägt sie unsicher. "Du suchst gar nicht, du bleibst hier bis wir sie gefunden haben." Sage ich mit bestimmenden Ton. Leci sieht mich daraufhin mit entrüstendem Blick an und versucht sich mit dem Deckenknäul irgendwie auf zu richten. "Natürlich komme ich mit." Mit bedrohlich funkelnden Augen sieht sie mich an. "Nein tust du nicht, sonst verläufst du dich am Ende auch noch." Halte ich dagegen. "Außerdem brauchen wir doch jemanden der allen Bescheid sagt, wenn wir sie gefunden haben." Versucht Jen die Lage zu schlichten und tatsächlich beruhigt die sich einigermaßen und stimmt schlussendlich zu.

Da klingelt Jen's Handy. Hecktisch nimmt er ab und meldet sich. "Was?" "Nein zu zweit wird das nichts." Spricht er stockend in den Hörer, bevor er schließlich auflegt. Erwartend sehen Leci und ich ihn an. "Sie stecken irgendwo fest oder so! Keine Ahnung, Adrian hat was von Arbeitsstau oder Baustelle gemurmelt." Meint er langsam. "Aber wir können nicht länger warten. Wer weiß wo sie ist!" Ruft Leci verzweifelt aus. "Ich gehe einfach schon Mal voraus." Beschließe ich. "Ne allein bringt es nichts, ich begleite dich." Versucht Jen mich zu überzeugen ihn mit zu nehmen. "Ne irgendjemand muss den anderen ja zeigen wo wir liegen geblieben sind, sobald sie da sind." Argumentiere ich, während ich meine Autoschlüssel schnappe und das Haus verlasse. Eilig laufe ich zu meinem Auto und fahre los.

Leicht scheppernd kommt mein Auto zum stehen und ich steige schnell aus. Ungefähr hier müssten wir liegen geblieben sein. Zur Sicherheit nehme ich eine Taschenlampe mit, da es zwar bereits dämmert, es aber immer noch dunkel ist. Vorsichtig laufe ich herum und rufe ab und zu ihren Namen, aber keine Reaktion. Ich laufe immer weiter nach rechts, bis plötzlich ein Feld vor mir liegt. Sie wird ja kaum ausgerechnet darüber gelaufen sein, den gleich dahinter ist ein größeres Baumgebiet. Aber wenn sie doch darüber gegangen ist? Das Feld hat viele kleinere Löcher. Zur Sicherheit gehe ich doch weiter über das Feld. Ich muss sehr auf passen, weil überall im Boden Unebenheiten und Löcher sind, über die man sehr schnell stolpern kann. So gut es geht versuche ich alles mit meiner Taschenlampe zu beleuchten.

Ich laufe bereits einige Meter über das Feld und bin auch schon ein paar mal fast hingefallen, als ich plötzlich eine Unebenheit übersehe und nach vorne stürze. Ich rolle ein kurzes Stück, bis ich keinen Boden mehr spüre und ins nichts stürze.

Mara's Sicht:

Zitternd vor Kälte habe ich mich auf der schmutzigen Erde zusammen gerollt. Mein Handy hat bereits vor ein paar Stunden den Geist aufgegeben und ich habe jegliches Zeitgefühl verloren. Das einzige was ich noch spüre ist die Kälte und den Hunger. Ja ich bin hungrig, obwohl ich nicht mal weiß warum. Plötzlich höre ich etwas aufschlagen, das einen dumpfen Laut von sich gibt. Das etwas hört sich ziemlich Menschlich an und der dumpfe Laut sehr nach schmerzen. Vorsichtig setzte ich mich auf, kann aber wegen meinem Fuß immer noch nicht aufstehen. "Hallo? Ist da wer?" Frage ich leise. Ernsthaft?! Eine bessere Frage ist mir nicht eingefallen? "Mara?" Kommt es aus dem dunklen zurück. Sofort erkenne ich die Stimme. "Juan was machst du hier?" Frage ich erleichtert zu wissen, das er mich gefunden hat. Mit dummen Fragen habe ich es heute aber auch. "Was wohl? Ich hab dich gesucht. Wie bist du hier gelandet?" Frägt mich Juan und kommt im Schein seiner Taschenlampe neben mich. Ich erzähle ihm die ganze Geschichte und sein Gesicht wird immer besorgter. "Wie geht's dir?" Frägt er, als ich meine Erzählungen beendet habe. Okay seine Fragen sind auch nicht besser. "Naja mir ist kalt, ich hab Hunger und mein Fuß tut weh. Also mir geht's großartig." Antworte ich ironisch und er muss lachen.

"Wir haben uns Sorgen um dich gemacht. Ich hab mir Sorgen um dich gemacht." Sagt er plötzlich mit ernstem Gesichtsausdruck zu mir. "Tut mir Leid." Sage ich kleinlaut und sehe ihn reuevoll an. "Du hättest nicht einfach weg gehen sollen, weißt du was dir alles hätte passieren können?!" Fängt er aufgeregt an zu reden und sieht mich wütend an. Er zieht mich leicht näher zu sich und macht mit seinen Vorwürfen weiter. "Oh mein Gott was alles passieren könnte, wenn ich dich nicht gefunden hätte. Du hättest erfrieren können." Dramatisiert er und sein Blick wandelt sich von wütend zu besorgt. Allmählich beruhigt er sich und sieht mich einfach nur an. Ich erwidere seinen Blick zuerst, bis mein Blick auf seine Lippen gleitet. Wie es sich wohl anfüllt ihn zu küssen? Ich beiße mir bei meinen Gedanken unbewusst auf meiner Unterlippe herum, als er unerwartet meinen Kopf näher zieht und seine Lippen auf meine drückt. Sie sind weich und doch irgendwie rau. Erst bin ich zu geschockt um den Kuss zu erwidern. Als ich endlich realisiere das er mich gerade küsst, küsse ich ihn mit der gleichen Leidenschaft zurück. Er schmeckt nach Bier und komischerweise Erdbeeren und augenblicklich bekomme ich wieder Hunger. Ich kann mir ein aufseufzen nicht unterdrücken, als seine Zunge in meinen Mund gleitet und verkreuze die Arme hinter seinem Nacken. Er quittiert das indem er mich noch näher zu sich zieht, soweit das geht und mich noch stürmischer küsst. Ich vergesse alles um mich herum, den dreckigen Boden, meinen schmerzenden Fuß und die Kälte und konzentriere mich ganz auf seine Lippen. Plötzlich höre ich laute Stimmen und löse mich ruckartig von ihm.

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