Chapter forty four

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Da höre ich ein Krachen und unzählige Menschen stürmen herein. Was ist hier los?

Lauter Polizisten stürmen in den Raum und überwältigen ihre Leute. Meine Mutter reißt entsetzt die Augen auf und es ist das erste Mal dass ich sehe das sie nicht die Kontrolle hat. Dass ihr Plan schief gegangen ist, dass sie nicht weiß was sie machen soll, dass sie nicht gewinnt. Aber auch wenn die Lage für sie aussichtslos erscheint kämpfen ihre Leute trotzdem weiter und eine erbitterte Schlacht entsteht. Die Beamten versuchen so wenig Leuten wie möglich zu verletzten, während ihre keine Hemmungen haben. Taio können sie befreien und ich atme erst einmal erleichtert auf. Schon ironisch das alles mit den Polizeibeamten angefangen hat und jetzt alles mit ihnen zu Ende geht.

Doch plötzlich geht alles ganz schnell, eine Hand greift nach meinem Arm und durch den Blutverlust, der mich eh schon geschwächt hat, taumle ich hinterher ohne mich zu wehren. "STOP! Alle sofort aufhören und Waffen fallen lassen." Brüllt die Stimme meiner Mutter durch den Raum, während sie mir ein Messer an die Kehle hält. Meine Hände hat sie hinter meinem Rücken brutal in ihrer anderen Hand. Zögernd legen alle Polizisten ihre Waffen auf den Boden und heben ihre Arme hoch. Erst jetzt sehe ich das die Mädels und Jungs ebenfalls da sind und mich entsetzt ansehen. Ich versuche sie an zu lächeln, was mit dem Messer am Hals und den aufgeschlitzten Lippen leichter gesagt als getan ist. Klar sie kennen diese Welt nicht, für die ist es unvorstellbar mit einer Waffe bedroht zu werden oder jemanden sterben zu sehe. Langsam Schritt für Schritt läuft meine Mutter zu ihren Sachen und Unterlagen die an der Tür liegen. Meine Hände lässt sie dabei für einen Moment los um ihre Sachen zu nehmen. Mit einer schnellen Bewegung schlage ich die Hand mit dem Messer zur Seite und kann mich endgültig aus ihrem Griff befreien. Sie hat die Kontrolle verloren. Über mich. Über alles.

Ich will gerade weg rennen, als ich sehe wie meine Mutter nach einer Waffe greift und diese auf mich richtet. Das ganze geht so schnell dass ich gar nicht bemerke wie plötzlich Juan vor mir steht und mich so vor meiner Mutter schützt. Die Polizeibeamten haben in der Zwischenzeit genug Probleme mit ihren Leuten. Aber sind wir mal ehrlich, die Polizisten haben es einfach nicht drauf. "Juan schön dich mal wieder zu sehen, du bist aber groß geworden." Sagt meine Mutter in diesem Moment und geschockt starre ich Juan an. Dieser schluckt einmal unbehaglich, bevor er antwortet: "Damals war ich ja auch erst 10 Jahre alt." Meint Juan und versucht meinem durchdringenden Blick auszuweichen. "Ach und du hast dich meiner Tochter angenommen. Viel Glück dabei ich habe jahrelang versucht sie irgendwie hinzubiegen, aber sie ist einfach zu schwach, nicht wahr Schatz?" Fragt sie spöttisch. Das kann auch nur meine Mutter hin bekommen, in so einer Situation noch zu provozieren. "Ich hasse dich." Erwidere ich nur und sehe sie angeekelt an. Diese Frau nennt sich vielleicht meine Mutter, aber in Wirklichkeit war sie es nie und wird es auch nie sein. Die erste Mutter die ich hatte war meine Adoptivmutter und jetzt möglicherweise Lucy. Meine Mutter will gerade auflachen und darauf antworten als ich einen Knall höre und sie tödlich getroffen wird. Sie sackt zu Boden und ich sehe wie auch der letzte Rest Leben aus ihr schwindet.

Erst jetzt realisiere ich wirklich das es zu Ende ist, ein für alle Mal. Es ist vorbei, endlich. Juan hat meine Mutter erschossen für mich. Ich sehe wie die restlichen Verbündeten versuchen zu flüchten, aber letztendlich von den Polizeibeamten gefangen genommen werden. Pure Erleichterung durchströmt mich und glücklich drehe ich mich wieder zu Juan um und schließe meine Arme um ihn. Ich weiß das ich es bereuen werde, vor allem weil wir noch einiges zu klären haben, aber ich ziehe einfach seinen Kopf herunter und Presse meine Lippen auf seine. Fast sofort erwidert er meinen Kuss und zieht mich noch näher zu sich, während ich meine Hände in seinen Haaren vergrabe und durch fahre. Meine Lippen Turn weh und ich schmecke den salzigen Geschmack in unseren Mündern, aber das einzige was zählt sind wie weich seine Haare sind. Nach kurzer Zeit lösen wir uns wieder von einander und ich bemerke das die kurze Zeit doch nicht so kurz war. Die Mädels stehen quietschend neben uns und schließen mich fröhlich in ihre Arme, während die Jungs nur Juan auf die Schultern klopfen und so typische Jungs Zeichen machen. "Oh mein Gott, Mara dein Gesicht." Schreit plötzlich Leci auf und wir lösen uns wieder aus der Gruppenumarmung. Auch mir fällt wieder mein blutüberströmtes Gesicht ein und vorsichtig fasse ich meine Lippen an. Ich ziehe meine Hand wieder zurück und sehe, dass sie voller Blut ist. Allerdings fühle ich keine Schmerzen mehr, ich bin wie betäubt von der Erleichterung und dem Glück das ich verspüre. Die Polizeibeamten haben in der Zeit alle Leichen heraus geschafft und die restlichen verhaftet und auf das Revier gebracht. Nur noch zwei Polizisten sind da, die auf mich warten. Zögernd umarme ich alle nochmal. "Wenn du alles geregelt hast, musst du uns vieles erklären." Befiehlt Lisa auf und ich nicke. Die Polizisten führen mich zu ihrem Auto und ich weiß, das schlimmste ist überstanden.

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