Chapter fifty eight

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Kurze Zeit herrscht Stille, bis Juan anfängt zu sprechen.

"Wer war der Typ von heute morgen?" Fragt er mich mit forscher Stimme und spannt sie merklich an. Wie bitte? Ich bin einfach so überraschst das ich keine Ton heraus bringe und sein Gesichtsausdruck noch düsterer wird. Endlich finde ich meine Fassung wieder und antworte ihm.
"Nicht das es dich was angehen würde, dass tut es nämlich nur Freunde und Bekannte von mir, aber das war ein Mitbewohner aus meiner WG. Ethan." Erkläre ich ihm und betone extra das Freunde und Bekannte.

Für einen Moment sieht er fast verletzt aus, bevor er sich wieder fängt und mich ausdruckslos ansieht.
"Hast du was mit ihm?" Fragt er plötzlich und mein Mind klappt vollends auf. Was denkt er eigentlich wer er ist? "Nein und selbst wenn, geht es dich nichts mehr an, weil du nicht mal im Stande dazu bist dich zu entschuldigen. Du bist ein Arschloch." Fauche ich ihn an und komme ihm dabei gefährlich näher. Er sieht mich glücklich an und ich verstehe es nicht mehr! Muss ich seine Stimmungsschwankungen verstehen?!
"Was lächelst du jetzt auch noch so blöd? Ach weißt du was? Das wird mir echt zu dumm hier." Wütend und verzweifelt will ich mich abwenden und ihn alleine im Gang stehen lassen, als er ruckartig nach meinem Handgelenk greift und mich wieder näher zu sich zieht. Fast schon zu nah, dafür das ich sauer auf ihn bin.

"Mara es tut mir so Leid was passiert ist. Ich habe dir Dinge an den Kopf geworfen die du nicht verdient hattest. Dabei bist du das tollste und bezauberndste Mädchen das ich jemals kennen gelernt habe. Bereits vom ersten Moment an als ich dich gesehen habe, dachte ich mir das du etwas besonders bist. Ich fand dich damals schon toll und im Laufe der Zeit ist es nur noch stärker geworden." Zärtlich umfasst er min Gesicht und sieht mir tief in die Augen.

"Ich glaube dir nicht. Ich kann dir nicht glauben. Wieso hast du dich sonst so gegen mich gestellt?" Frage ich ihn leicht verzweifelt. So gerne ich es würde, kann ich ihm nicht so einfach glauben, den es könnten nur leere Worte sein.
"Ich weiß es nicht. Meine Gefühle waren die letzten Tage eine Achterbahnfahrt. Ich war einfach so geschockt und enttäuscht. Ich weiß das ist eine lächerliche Entschuldigung. Was kann ich tun damit du mir glaubst?" Fragt er mich ebenso verzweifelt und reuevoll. Er umfasst meine Taille, sodass ich noch näher zu ihm gezogen werde. Inzwischen hätte wohl fast nichts mehr zwischen uns gepasst.

"Sag mir was du mit meiner Mutter zu tun hattest." Raune ich. Erst zögert er kurz, bevor er nickt und mich fast schon liebevoll anlächelt.
"Ich hol dich um drei Uhr bei dir Zuhause ab. Schickst du mir die Adresse?" Flüstert er mir ins Ohr und kommt mit seinen Lippen meinen gefährlich nahe. Wie paralysiert nicke ich. Zufrieden grinsend lässt er mich los und läuft zu seiner nächsten Stunde, aber nicht ohne sich nochmal um zu drehen und mir zu zu Zwinkern, wie ich immer noch vollkommen erstarrt im Gang stehe. Was ist nur los mit mir?

Nachdem ich eine halbwegs glaubwürdige Entschuldigung gestammelt habe, lasse ich mich auf den freien Platz neben Calli fallen. Sofort sieht sie von ihrem Heft auf und flüstert mir ins Ohr: "Und wie lief es? Hast du es überlebt?" Schief grinsend sieht sie mich an und ich muss leicht lachen. Natürlich sieht mich der Lehrer darauf böse an. Wenn Blicke töten könnten.

"Er hat sich für heute Mittag mit mir verabredet." Erzähle ich ihr kurz in einem unbeobachteten Moment. Der Lehrer hat echt Adleraugen.
"Wieso?" Hackt Calli laut nach, ihr ist es anscheinend voll egal ob wir aus dem Unterricht fliegen oder nicht. Wahrscheinlich fände sie das sogar gut.

"Er erzählt mir endlich was er mit meiner Mutter zu tun hatte." Erkläre ich ihr und sie lächelt mich fröhlich an. Vermutlich sieht sie wie sehr mich das glücklich macht.
"Dann suchen wir dir heute Mittag auf jeden Fall mit Katy nach einem geeigneten Outfit." Bestimmt sie, bevor sie sich endgültig wieder dem todlangweiligen Unterricht widmet.
Ist ja nicht so als hätte er mich schon in meinem peinlichen Schlafanzug und allem möglichen gesehen, da wird dieses Outfit jetzt auch nicht alles dran verändern!

"Jetzt komm endlich, ich hab Hunger." Jammere ich Calli an, die sich munter mit Lisa und Olivia unterhält. Heute habe ich sie den beiden Vorgestellt und sie haben sich auf Anhieb verstanden. Fast schon zu gut, wie man gerade merkt. Mein Magen grummelt zur Unterstützung und endlich kann sich Calliope los reißen.

"Okay dann is morgen." Verabschieden wir uns gegenseitig mit Umarmungen und endlich können wir zur Bushaltestelle gehen.
Eine Stunde später mit Lasagne bis oben hin vollgestopft, sitze ich in meinem Zimmer auf dem Bett, währen die anderen beiden an meinem Kleiderschrank herum wuseln.
Es hat schon Vorteile eine beste Freundin zu haben die kochen kann.   

"Wie wäre es mit diesem hier?" Fragt Calliope Katy gerade und hält sich ein Outfit vor den Körper.
"Hm ne, das ist irgendwie zu brav. Wie ist das?" Entgegnet Katy nach einem nachdenklichen Blick. "Ne auch nicht, viel zu warm." Meint Calli und sie suchen weiter nach geeigneten Klamotten. Ich lasse sie machen, weil ehrlich gesagt will ich mich nicht einmischen und wenn sie nichts gutes finden, werde ich mir selbst etwas suchen.

"Ich hab es." Schriet Calli plötzlich Freude strahlend. "Ja das ist es. Es ist perfekt." Stimmt Katy ihr nach einem Blick zu und jetzt will ich es auch sehen.

Sie haben sich für eine schlichte leichte high waisted Hose entschieden. Zu der schwarzen Hose kombinieren sie ein bauchfreies Top, welches fast schon einem BH ähnelt mit ebenfalls schwarzer Spitze und überkreuzten Trägern. Dazu kann ich einen leichten schwarz weißen Kardigan tragen. Ich finde die Klamotten wirklich schön und passend. Mit der Hose kann ich auch etwas sportliches machen und muss nicht jedes Mal aufpassen und dennoch ist es mit dem Top ein luftigeres Outfit. Schnell ziehe ich mich um und Schminke mich im Bad noch einmal nach.

Dann ist es auch schon drei Uhr und pünktlich klingelt es an der Haustüre. Schnell laufe ich, nachdem ich noch einmal Deo benutz habe, nach unten und öffne die Türe.

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