Chapter fifty seven

9.1K 466 101
                                    


Am nächsten Morgen wache ich vollkommen übermüdet auf. Wir haben noch bis lange in den Morgen geredet und ich hatte gerade mal 4 Stunden Schlaf. "Leute wacht auf." Rufe ich laut, doch sie schnarchen einfach nur weiter. Calli liegt einmal quer über mein Bett, während es sich Katy halb auf dem Boden gemütlich gemacht hat. Calli's Fuß in ihrem Gesicht. Auch ich habe mich irgendwie dazwischen rein verstrickt und überall liegen Essensreste rum. Kurz gesagt es sieht aus wie wenn ein Tornado durch gefegt hätte.

"Leute." Stöhne ich genervt und entwirre mich aus dem Deckbetten Gewühl. "Calli." Unsanft schubse ich sie aus dem Bett, sodass sie direkt auf Katy plumpst und beide ein "Uff" von sich geben.
"Steht endlich auf wir müssen uns richten." Meine ich und komme mir dabei vor wie die Mutter von den beiden aufgedrehten Hühnern.

"Ich zieh mir was von dir an, okay Calli?" Frage ich, mache mich aber schon auf den Weg zu ihrem Koffer. "Klar." Stimmt sie mir zu und beide stehen auch endlich auf. "Ich geh mich auch mal anziehen. Wer zuerst im Bad ist." Ruft Katy als sie in ihr Zimmer verschwindet.


Ich bekomme von Calli einen weißen kurzen Rock zugeworfen, welchen ich mit einem schwarzen Top kombiniere. Um meine Taille lege ich einen dünnen silbern Metallenen Gürtel und eine zierliche passende Kette kommt um meinen Hals. Meine Haare werden mir von Calli locker in einen Fischgrätenzopf geflochten. Dann renne ich ins Bad und schaffe es tatsächlich als erste. Ich erledige alles wichtige und tusche meine Wimpern. Als ich aus dem Bad raus komme ist auch Calli fertig mit anziehen.


Calli hat sich für ein schwarzes Kleid entschieden. Es geht ihr bis zur Mitte des Oberschenkels hat dünne Spaghettiträger mit leichtem V-Ausschnitt. Unter der Brust hat sie ein Muster, wo durch man ihre gebräunte Haut sehen kann. Als Schuhe zieht sie schwarze schlichte High Heels an, während ich mich heute für weiße Nikes entscheide.

"Duuuu, Ethan kannst du uns vielleicht zur Schule fahren?" Fragt Calli lächelnd ihn und klimpert mit den Wimpern. Warum macht sie das? Wir hatten eigentlich gestern besprochen mit dem Bus zu fahren.
"Klar." Meint er nur lässig und grinst uns an.

"Okay dann los geht's" Aufgeregt springt Calli von ihrem Stuhl auf und zieht mich lachend hinter ihr her. Katy und Logan kann ich nur noch zu winken.

"Hier wären wir, soll ich euch jetzt auch noch mit rein begleiten?" Fragt Ethan scherzhaft und ich will gerade ablehnen als Calliope mir ins Wort fehlt.
"Klar, immer gern. Du darfst unsere Taschen tragen." Bestimmt sie einfach und drückt ihm unsere Taschen in den Arm. Zu dritt steigen wir aus und laufen auf den Pausenhof. Wie immer sind dort alle versammelt.
Vor der dem Schulgebäude stoppt Calli plötzlich.
"Ok ich denke von hier schaffen wir es alleine, danke Ethan." Sagt sie und schnappt sich wieder unsere Taschen.
"Okay bis später." Erwidert er nur locker und lacht, bevor er wieder zu seinem Auto läuft.

"Was ist los bei dir? Du hast Ethan voll rumkommandiert." Fragend sehe ich sie an, muss aber lachen. Ihr Auftritt hier ist ja fast so gut wie meiner, erst Mal alle rum scheuchen. Verschwörerisch grinst sie mich an und deutet unauffällig hinter sich, wo Juan und die anderen stehen.
"Da ist wohl jemand Eifersüchtig." Fröhlich grinst sie mich an und jetzt erkenne ich es auch. Sein Kiefer ist angespannt, sein Blick wütend auf Ethan gerichtet und seine Fäuste geballt. Aber das kann nicht sein oder auf jeden Fall hat er kein Recht dazu!
"Komm melden wir dich an." Meine ich und ziehe sie zum Sekretariat.

"Okay was hast du jetzt?" Frage ich sie neugierig und sehe mir ihren Stundenplan an.
"Oh cool wir haben das gleiche, aber der Lehrer ist echt scheiße. Der hat mich schon seit meinem ersten Tag auf dem Kicker und ich weiß nicht warum. Weißt du alles hat damit angefangen, dass-" Rede ich auf sie an, höre allerdings auf als ich merke wie still Calli ist. Verwirrt sehe ich auf und bemerke, dass Juan, Jen und Leci vor uns stehen.

"Können wir mit dir reden?" Fragt mich Jen nach einer Weile vorsichtig. Eigentlich habe ich überhaupt keine Lust, aber ich will ihnen wenigstens die Chance geben sich zu verteidigen.
"Okay, aber macht schnell ich will nicht zu spät kommen." Meine ich, obwohl es mir eigentlich echt egal ist.

"Mara es tut uns so Leid, dass wir die nicht geglaubt haben! Wir waren beschissene Freunde und haben uns gegen dich gestellt, als du uns gebraucht hättest. Das wissen wir und wir wissen auch das wir selbst daran Schuld haben, dass du sauer auf uns bist. Das soll jetzt keine Entschuldigung sein, aber vielleicht kannst du dann wenigstens ein bisschen nach voll ziehen warum ich das gemacht habe." Fängt Leci an zu reden und sieht mich reuevoll an. Sie erinnert mich leicht an einen verprügelten Welpen, auf jeden Fall fühlt es sich für mich so an.

"Ich war früher extrem gut mit Adriana befreundet. Durch einen unangenehmen Vorfall, an dem ich ebenfalls Schuld hatte, haben wir uns dann jedoch sehr zerstritten. Ich hatte einfach die Hoffnung, dass sie sich gebessert hat. Das sie wieder die Alte ist und wir nochmal von neuem beginnen können, vor lauter schlechtem Gewissen. Dabei habe ich verdrängt wer die Böse und wer die Gute ist. Außerdem hat mir Adriana die ganze Zeit ins Gewissen geredet und sie hatte so viele logische Begründungen und einfach Beweise. Es gab eigentlich keinen Grund ihr nicht zu glauben." Beendet sie ihre Entschuldigung und sieht mich einfach nur an. Ich weiß das sie alles ehrlich meint, aber dass reicht mir nicht als Entschuldigung.

"Und warum hast du dann doch gezweifelt?" Frage ich nach und sehe sie ernst an.
"Weil ich endlich mal nachgedacht habe. Ich wollte wissen was deine alten Freundinnen geantwortet haben und habe diese gefragt, aber die sagten mir das sie gar keine erhalten haben." Erklärt mir Leci alles.
"Es tut mir einfach unbeschreiblich Leid." Entschuldigt sie sich nochmal und ich nicke. "Ich nehme deine Entschuldigung an, aber glaub nicht das dadurch alles vergessen ist und wir sofort wieder gute Freunde sind." Antworte ich und es fehlt mir bei ihrem Blick echt schwer standhaft zu bleiben. Aber ich kann nicht einfach so alles vergessen, dieses Gefühl von Verrat. Betrübt nickt Leci und Jen fängt an zu reden.

"Auch mir tut es schrecklich Leid. Du bist in den letzten Wochen zu meiner kleinen Schwester geworden und aus der Zicke vom Anfang hast du dich zu einem Mädchen entwickelt, dass ich wirklich sehr gerne mag. Ich war ein schrecklicher Bruder und das weiß ich. Ich will mich entschuldigen dafür, dass ich nicht zu dir gehalten habe und für dich da war. Ich hätte von Anfang an wissen müssen, dass du so etwas nicht machen kannst. Aber ich war einfach so verunsichert, auch das ist keine Entschuldigung für mein Verhalten. Die E-Mails waren einfach so real und ich war mir plötzlich unsicher, ich meine ich weiß wie gut du Schauspielern kannst, wenn du willst." Auch Jen endet und sieht mich mit feuchten Augen an. Ich selbst habe ebenfalls das Bedürfnis mich einfach heulend in seine Arme zu werfen und ihnen zu vergeben, aber das kann ich nicht. Noch nicht. Nicht nach dem sie mich erst so hintergangen haben.
"Auch deine Entschuldigung nehme ich an, aber wir sind lange nicht mehr da wo wir waren. Ihr habt mich so enttäuscht, dass hätte ich euch nie zugetraut mich so zu hintergehen." Meine ich und sehe beide einfach nur traurig an.

Beide schauen mich nochmal reuevoll an und Mücken betrübt. Wie als hätten sie sich abgesprochen, gehen Jen und Leci. Und auch Calli lässt mich nach einem ermunternden Lächeln mit Juan alleine. Kurze Zeit herrscht Stille, bis Juan anfängt zu sprechen.

Another Latino LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt