Kapitel 1.

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Lachend sprang ich in den Wald und genoss den kalten Wind um meine Nase, und in meinem Haar.
,,Skroy wo bist du? Komm doch raus"rief ich lachend und sofort sprang mich eine große Pelzkugel an.
Wir kugelten über den Boden und ich vergrub meine Hände in dem roten Fell.
,,Ich hab dich so vermisst, aber bald komme ich und wir gehen zusammen weg..."
,,Oh ja... ich freue mich schon" hechelte mein Fuchs und ich strubbelte über seinen Kopf.
Ja ich kann mit diesem Fuchs reden, ich kann mit jedem Tier sprechen, nur hört es sich so an, als würde ich eine ganz andere Sprache sprechen, so können außenstehende es nicht verstehen.
Was ich mit: ,,Bald komme ich..." gemeint hatte ist, das ich von zu Hause abhauen werde.
Ich will keinen reichen Prinzen, bald König heiraten. Dafür bin ich nicht gemacht.
Ich will frei sein, in der Natur leben, mit Skroy meinem Fuchs und Wayco meinem Hengst für immer abhauen. Keine Verpflichtungen haben.
Ich will nicht immer ein Kleid tragen. Ich will meine Leder ''Rüstung" oder auch Anzug anhaben und mit Pfeil und Bogen leben.
Ich will all das machen, was ich nie tun dürfte. Und heute Nacht ist meine Nacht der Nächte. Heute Nacht werde ich endgültig verschwinden.
,,Skroy, ich werde dich heute Nacht abholen, wir werden von hier verschwinden und nie wieder kommen, okay ?" wild nickte er und rollte sich auf meinem Bauch zusammen.
,,ich freue mich schon.." hauchte er und gähnte.
Langsam streichelte ich über sein weiches rotes Fell und seufzte tief.
Ich werde für immer verschwinden und nie wieder kommen, hier wird mich sowieso keiner vermissen, und dieser Prinz kann sich ganz sicher eine neue Braut suchen. Eine Braut die ihn haben will, vielleicht auch eine die ihn schon mal gesehen hat. Denn ich habe es noch nicht.
Es gibt tausend andere Frauen in unserem Königreich, oder in den anderen Gebieten. Also warum ausgerechnet ich?
Und warum hatte Vater dabei zugestimmt. Eigentlich mochte er es noch nie wenn junge Männer in meiner nähe waren, und jetzt soll es ihm plötzlich egal sein und kenzelt meine Freiheit?
Wo ist denn mein Vater der mich liebt und immer als kleines Mädchen behalten wollte?

Neyla;Ruf der FreiheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt