Kapitel 23.

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,,Neyla, Hey wach auf..." wieder wurde mir ganz hauch zart über die Wange gestreichelt und ich bekam eine leichte Gänsehaut. Es konnte nur Nic sein. Langsam öffnete ich meine Augen und sah ihn verwirrt an.
,,Hmmh?" brummte ich und rieb mir über die Augen.
,,Nicht so verschlafen kleiner Bär. Wir müssen weiter..." gegen dem Ende wurde es ein flüstern und ruckartig erhob ich mich.

Skroy! Ist alles gut mit ihm?!

Schnell lief ich zu ihm und als ich bemerkte was passiert war zerriss es mein Herz und ich lies mich auf die Knie sinken. Skroy hatte in der Nacht aufgehört zu atmen.
,,Er ist tot..." meine Stimme war erstickt und ein großer Kloß bildete sich in meinem Hals. Leise hörte ich wie Nic zu uns kam und sich neben mich kniete.
,,Er ist tot..." wiederholte ich und er nickte betroffen, schluckte dabei schwer.
,,Sollen wir ihn vergraben und dann weiter gehen?" wie in Trance nickte ich und Nic fing an neben meinem mutigsten Fuchs ein Loch mit seinen Händen zu Graben. Schnell löste ich mich aus meine starre und half ihm. Als wir fanden das es tief genug war, betteten wir ihn langsam hinein. Ich ließ ihm meinen Mantel an, ich wollte nicht das er friert . Obwohl ich weis das er doch schon tot ist. Als ich sah wie Nic langsam Erde über Skroy's Körper schüttete erhob ich mich und sammelte von den Büschen weiße und rote Rosen. Das waren seine Lieblingsblumen. Damals hat er mir oft davon erzählt wie er seiner späteren geliebten jeden Tag so eine mitbringen wollte. Solange sie blühen.
Aber nun kann er es nicht mehr. Er würde nie in diesen Genuss kommen zu einer geliebten oder zu eigenen Welpen. Als ich genügend hatte drehte ich mich wieder zu Nic und sah wie er schon damit fertig war und mich sanft anlächelte. Mit diesem Lächeln schaffte er es das selbst meine Mundwinkel sich ein wenig hoben.
Als ich wieder neben ihm stand nahm er mir eine rote Rose ab und drehte sie in seiner Hand.
,,Für was die Rosen?"
,,Es sin-, es waren Skroy's Lieblingsblumen, ich dachte das es ihm wenigstens noch eine kleine Freude macht." Er nickte mir aufmunternd zu und ich kniete mich dann mit nach unten.
Vorsichtig verschränkte er eine Hand mit meiner und wir legten zusammen jede einzelne Rose um das Grab. Nach dem wir vielleicht noch ein oder zwei Minuten im völligen Schweigen da saßen, räusperte ich mich.
,,Skroy würde nicht wollen das wir solange um ihn trauern. Wir sollten weiter. Immer hin habe ich dir versprochen das du rechtzeitig bei deinem Königreich bist..." Nic löste seine Hand von meiner und streichelte mir eine Strähne aus meinem Gesicht.
,,Neyla, ich glaube du bist eines der tapfersten Mädchen das ich kenne.." sofort stieg mir die röte ins Gesicht und ich wandte mich ab.
,,Nur fast so mutig wie Fay, denn ich konnte Skroy nicht retten." Schnell erhob ich mich und lief zu Wayko, der traurig in die Gegend sah. Nic's verdatterten Gesichtsausdruck ignorierte ich und trieb Wayko an. Vielleicht wird er mir jetzt was von Fay erzählen.

Neyla;Ruf der FreiheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt