Kapitel 18.

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Langsam schlich ich aus meinem Zimmer und konnte gerade noch so Nic's Armen entkommen. Er grummelte noch irgendwas und drehte sich dann zur Seite. Mit einem kleinem liebevollen Lächeln und stark pochenden Herzen verschloss ich dir Tür hinter meinem Rücken und ich rückte meine Rüstung zurecht. Leise tabste ich die Holztreppe nach unten und lauscht ob schon jemand auf den Beinen war.
,,Kindchen, keine Sorge ich habe eure Pferde schon versorgt. Deinem Fuchs habe ich etwas vom Schweinefleisch gegeben. Ich hoffe das war Okay." Ich presste meine Hand auf meinen Mund und dämpfte somit meinen erschrockenen Schrei.
,,Um Himmels willen Juliette erschreck mich doch nicht so. Ich wäre fast gestorben.." lachte ich und selber bei ihr bildete sich ein großes Lächeln, kleine Lachfältchen bildeten sich unter ihren Augenwinkeln, und ihr wunderschönes grün fing leicht an zu strahlen.
,,Das tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken, ich bin es nun mal nicht gewohnt jemanden erst vorzuwarnen das ich hier bin." Kichernd lief ich noch die letzten Stufen nach unten und grinste breit.
,,Macht doch nichts. Ich danke dir, Skroy sein Lieblingsfleisch ist zufällig Schwein und Huhn. Ich glaube ich habe ihn zu sehr verwöhnt.." sie wank ab, nahm meine Hand und zog mich in ein Essenszimmer.
,,Pff verwöhnt. Man kann niemanden wirklich verwöhnen. Setz dich ich habe Frühstück gemacht. Ich schätze Niclaus wird noch ein Weilchen schlafen." Verwirrt legte ich meinen Kopf schief und sah wieder in ihr unfassbares helles Grün.
,,Na Niclaus hat eine Schlafstörung. Er hat Nachts Albträume. Und ich bin mir sicher in den letzten 3-4 Tagen hat er sehr wenig geschlafen. Ich würde ihm sogar zutrauen das er für paar Minuten so getan hat das er schläft, um danach auf dich die ganze Nacht aufzupassen.
Ach was rede ich da, entschuldige ich bin einfach ein großes Plappermaul!" ich kicherte und sah auf meinen gedeckten Teller.
,,Ist nicht schlimm, ich höre gerne zu..." Lucas war auch immer ein Plappermaul. Er hat immer wie ein Wasserfall geredet. Ohne Pause. Er wusste von so vielen Dingen bescheid die im Königreich passierten, so dass er immer neue Themen fand und mit mir darüber sprechen konnte.
Mir hat es immer Spaß gemacht ihm zu zuhören. Egal über was er geredet hatte.
Mal hat er sich über seine Stiefschwestern beschwert, mich über den neusten Kram informiert, oder über sinnlose, belanglose Sachen geredet.
Aber es war damals unsere Zeit. Damals waren wir noch unbeschwert, ohne Sorgen. Jung und dumm, wir waren so naiv um zu glauben das alles in reiner Harmonie abläuft.
,,Dann bist du die erste, naja mein Sohn war damals gleich wie ich, er ist damals entführt worden, vom Königreich Gergonien.." ich ließ mich meine Brotscheibe sinken und sah sie wieder an. Hart schluckte ich und meine Hände fingen an zu zittern.
,,Hieß ihr Sohn zufällig Lucas..?" ihre Augen weiteten sich und sie nickte schnell.
,,Ja, du kennst meinen Sohn?" wieder schluckte ich und legte eine Hand auf ihren Oberarm.
,,Ich kenne nicht ihren Sohn, sondern kannte ihn. Lucas war meine erste Liebe und wurde vor einem Jahr zum Tode verurteilt..."

Neyla;Ruf der FreiheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt