Kapitel 12.

134 15 0
                                    

,,...und dann habe ich mitansehen müssen, wie er geköpft wurde.." kam ich zum Ende meiner Geschichte und kleine Tränen liefen über meinen Wangen. Vielleicht etwas überfordert legte Niclaus seinen Arm um meine Schultern und gab mir Trost. Normalerweise wäre ich verzornt aufgesprungen und hätte ihn angeschrien das ich kein Mitleid haben möchte, das ich das nicht brauchte. Aber das Mitleid von ihm fühlte sich echt an. Seine Umarmung sprach mehr als tausend Worte und zum ersten Mal nach langer Zeit, fühlte ich mich verstanden.
,,Das tut mir sehr leid für Lucas und natürlich auch für dich. Aber alles passiert aus einem bestimmten Grund hat damals immer meine Mutter immer gesagt. Und ich glaube ihr dabei. Vielleicht war für dich etwas anderes vorbestimmt, findest du nicht?" hauchte er und seine raue Stimme nah an meinem Ohr versetzte mir eine Gänsehaut. Warum hat er den nur so eine Wirkung auf mich?
,,Neyla? Ich habe Hunger.." murmelte ein verschlafender Skroy und er tabste zu uns. Ruckartig löste ich mich von ihm und wischte die leichten Tränenspuren fort. Skroy wird nur wieder beschützend und versuchte mich dann noch mehr zu schützen.
,,Dann komm her, hier ist noch was." Grinste ich ihn an, und Ignorierte Niclaus irritierten Blick. Freudig hüpfte Skroy auf mich zu und kuschelte sich auf meinen Schoss. Ich fütterte ihn mit dem Rest Huhn, was er sofort gierig verschlang.
,,Du kannst mit Tieren sprechen?" fragte mich die raue Stimme und ich nickte lächelnd.
,,Ja, ich liebe meine Gabe.." verträumt streichelte ich wieder über das rote Fell und sogar Niclaus fing leicht an zu grinsen. Leichte Grübchen bildeten sich in seinen Wangen, und es sah einfach nur hinreißend aus.
,,Eine tolle Gabe, die ich auch besitze, nicht war Skroy?" sofort hob mein Fuchs seinen Kopf und nickte wild.
,,Niclaus sollten wir unbedingt behalten, du kannst zwar super Jagen aber er könnte uns im Ernstfall wirklich beschützen!" hechelte er schnell und Niclaus fing laut an zu lachen.
,,Siehst du, sogar dein Fuchs möchte das ich bei euch bleibe." Zähneknirschend nickte ich ergeben und fühlte mich nicht einmal mehr wie etwas kleines besonderes.
Es gibt noch einen auf dieser Welt der die gleiche Gabe wie ich habe, und das er sich mit Skroy so gut verstand machte mich etwas wütender.

Das ist mein Fuchs, nicht seiner!

Neyla;Ruf der FreiheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt