Nach langem Galopp hörten wir nicht mehr die Wachen und Wayko ging in Schritt über. Der Wald war wunderschön und das Licht glitzerte durch die Baumkronen, leichtfüßig sprang ich von seinem Rücken Skroy tat es mir gleich. Jeden Schritt ging ich mit völliger Ehrfurcht und ein großes Strahlen schlich sich in mein Gesicht.
,,Halten wir hier und essen was, am See kann ich dir auch deinen Sattel abnehmen, ohne werden wir nachher bestimmt schneller sein!" Freudig wiehernd nickte er und wir drei lenkten zum kleinen See.
Sofort liefen Skroy und Wayko auf das klare Wasser zu und tranken gierig. Lächelnd nahm ich ihm das Zaumzeug ab und den Sattel gleich mit. Sofort sah ich welche Erleichterung durch seinen Körper floss und er seine prächtige Mähne schüttelte.
,,So ist es besser..." hauchte ich und streichelte kurz über seinen Rücken. Etwas weiter hinten setzte ich mich auf den Boden und lehnte mich gegen einen Baum. Ich zog die zweite Satteltasche von Mutter heraus und fischte essen von gestern heraus. Mutter hatte mir Huhn eingepackt und Brot, und davon reichlich! Ich zupfte mit meinen Fingern das weiche Fleisch vom Knochen und aß davon.
Skroy kam auf mich zu geschlichen und setzte seinen besten Welpenblick auf.
,,Hör auf zu betteln, natürlich bekommst du etwas ab." Ich hielt ihm etwas Fleisch hin das er sofort dankend verschlang.
,,Du bist die beste Neyla." Murmelte er mit vollen Maul und ich kicherte nur. Zufrieden grinsend sah ich auf den klaren türkisen See und stellte im Augenwinkel fest wie Wayko glücklich ins klare Nass sprang und sich abkühlte. Die Freiheit wird uns allen gut tun, Wayko braucht keine Angst mehr haben das Vater ihn zum Schlachter bringt wenn er zu alt wird. Skroy braucht keine Angst mehr haben vor der bald bevorstehenden Fuchsjagd die er jedes neue Jahr nur knapp entkommen kann, wenn ich ihn immer im Stahl versteckt hatte.Und ich?
Ich brauche keine Angst vor einer bevorstehenden Hochzeit haben, bei der ich einen Mann heiraten soll, denn ich nicht einmal kenne. Denn die Wunden in meinem Herz sind noch zu tief von meiner ersten Liebe.
Meine erste Liebe, die von einem Wachen getötet wurde weil er ein altes Schlosspferd vor dem sicheren tot retten wollte.
Meine angespannten Schultern sackten hinab und ich seufzte traurig. Lucas hätte noch nicht so früh gehen müssen. Hätte ich ihn damals nicht gebeten mit mir das Pferd zu retten, wäre er noch am Leben. Wenigstens hatten wir davor noch eine kleine Ewigkeit zusammen. Mein Herz wird ihn nie vergessen, und ich kann es auch nicht...
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Neyla;Ruf der Freiheit
FantasyEin Mädchen und die Freiheit. Das Geheimnis der Freiheit, ist der Mut. Wird sie es schaffen. Wird sie so leben wie sie will. Wird sie mit ihrem gebrochenen Herzen abschließen und endlich neu anfangen können..? Neyla wollte schon immer mehr von ihrem...