Kapitel 17.

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Meine beiden Arme wurden von zwei Wachen auf meinen Rücken gedrückt und sie pressten mich zu Boden. Immer wieder schrie ich das sie ihn gehen lassen sollten und mich lieber nehmen sollten.
Ohne erbarmen nahm eine Wache meine Haare und zog meinen Kopf kräftig nach oben. Meine Augen richteten sich wieder auf Lucas. Ich wollte zu ihm, ihn befreien, ihn retten vor seinem tot. Seine braunen Augen funkelten mich mit voller liebe an, und ein weiches Lächeln schlich sich auf seine schmalen Lippen. Sein strubbeliges blondes Haar stand wirr von einem Kopf ab.
,,Ich liebe dich Neyla, vergiss mich aber und liebe einen anderen mehr als du mich geliebt hattest..." Eine Träne löste sich aus meinen Augenwinkel und ich schüttelte meinen Kopf.
,,Nein Lucas, lasst ihn gehen!" eine Wache schwang sein Schwert nach oben doch bevor ich sehen konnte wie es Lucas den Kopf abtrennte wurde ich losgelassen und in starke Arme gezogen.
,,Ich bin hier Neyla, alles ist gut.."

Was zum Geier suchte Nic in meinen Träumen?!

Tränenüberströmt machte ich meine Augen auf und atmete hektisch.
,,Ruhig, ganz ruhig Neyla es war nur ein Traum, nur ein Traum" Nic presste mich an seine harte trainierte Brust und ich versteckte mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Sein Duft nach Kiefernnadeln und Holz hüllte mich ein und beruhigte meine Nerven.
,,Ich habe wieder davon geträumt, ich habe wieder davon geträumt das Lucas geköpft wird.." hauchte ich heiser und weitere Tränen rannten über meine Wangen.
Seine große raue Hand streichelte sanft über meinen Arm und ich wurde langsam ruhiger.
,,Ich bin hier Neyla, dir wird nichts passieren. Ich passe auf dich auf.." langsam nickte ich an Nic gepresst und genoss die kleine Streicheleinheit von ihm.
Sie beruhigte mich und ich war froh das er bei mir war. Ich bin froh jetzt nicht allein zu sein.
Lucas tot traf mich immer noch hart, vor allem wenn ich noch davon träumte. Doch mit Nic war es leichter. Seine Berührungen verursachten mir eine leichte Gänsehaut und mein Herz schlug mir wieder bis zum Hals. Ob es an Nic oder an meinem Albtraum lag wusste ich nicht ganz, aber ich genoss seine nähe.
Trotzdem ist es mir ein Rätsel wie er jetzt in mein Zimmer kam und sich um mich kümmern konnte. Soviel ich weiß ist sein Zimmer aber 2 Türen weiter.
Also was genau suchte er hier?

Neyla;Ruf der FreiheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt