Kapitel 25

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Da mir noch eineinhalb Wochen Krankenhausaufenthalt verschrieben worden waren, blieben mir härtere Verhöre und Fragen zu früheren Fällen größtenteils erspart, worüber ich ungeheuer froh war. Ich wusste, dass meine Leute bereits eine Befreiungsaktion planten, die sie durchführen würden, sobald ich wieder völlig auf dem Damm war. So blieb Niall und mir viel Zeit dazu, uns abends heimlich zu treffen – meistens schlich er zu mir, da es bei ihm keine allzu großen Fragen aufwerfen würde, wenn man ihn auf den Gängen herumgeistern sah und auch nicht jeder sofort das ganze Personal zusammenschreien würde. Einmal musste er sich unterm Bett verstecken, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde, da einer der Ärzte seinen Dienstplan liegengelassen hatte. Es war wirklich haarscharf, doch nach anfänglichen Schockzuständen kriegten wir uns gar nicht mehr ein vor Lachen.

Die erste Woche verstrich unglaublich schnell. Meine Gesundheit war schon fast wieder im Normalbereich, sodass ich mir nun doch allmählich ebenfalls Gedanken über einen Fluchtplan machte. Unser Spitzel bei der Polizei überbrachte mir regelmäßig Nachrichten, wie es mit dem neuen Hauptquartier aussah und was sonst so abging. Niall schien deutlich zu spüren, dass ich immer unruhiger wurde und wusste höchstwahrscheinlich auch den Grund wieso, doch er war taktvoll genug, mich nicht darüber auszuquetschen. Nicht, dass ich es ihm nicht sagen wollte – ich wusste nur selbst nichts Genaues.

Eines Abends lagen wir wieder nebeneinander auf meinem Bett und starrten die viel zu sterile, weiße Decke an. Niall, der dasselbe zu denken schien, meinte plötzlich: „Ich hätte voll Bock, die Wände mit Farbe zu beschmieren."

Ich grinste bei der Vorstellung, Niall mit bloßen Händen Farbe an die Wand klatschen zu sehen und sich dabei selbst von oben bis unten anzumalen. „Ich hab leider nur Buntstifte." Ich konnte nicht verhindern, dass in meiner Stimme leichtes Bedauern mitschwang. Zu meiner Überraschung brach Niall in Gelächter aus und kriegte sich erst wieder ein, als ich ihn mit einem langen Kuss zum Schweigen brachte, bis er fast keine Luft mehr bekam. „Tut mir leid, Z." Er wischte sich atemlos die Lachtränen aus den Augen. „Der gefürchtete Zayn Malik zeichnet mit Buntstiften Blümchen an die Wand. Amüsanter Gedanke."

Ich piekste ihn in die Seite, was ihm ein süßes Quietschen entlockte und ihn dazu brachte, wie vom Blitz getroffen von der Matratze zu springen. „Hör auf damit!"

„Ich tu doch gar nichts." Lächelnd klopfte ich auf den nun freien Platz neben mir. „Komm mal wieder her, oder soll ich dich holen?"

Prompt verkrümelte er sich in die letzte Ecke des Raumes. „Hol mich doch."

„Na warte!" Mit einem Satz war ich auf den Füßen, schlang die Arme um ihn und warf ihn mir über die Schulter – bei seinem Gewicht war das kein großes Kunststück. Nur hatte er leider doch noch ein paar fiese Bullentricks drauf, weshalb ich ihn auf halber Strecke loslassen musste, doch da er mit seinen Armen meinen Nacken umklammert hielt, riss er mich gleich mit, sodass wir uns am Ende lachend am Boden herumkugelten. Als er es auf irgendeine Art und Weise geschafft hatte, mich niederzuringen und sich über mich zu beugen, lachte er triumphierend und tätschelte meine Wange. „Tja. Scheiße gelaufen."

Ich kam nicht umhin, seine Ausstrahlung zu bewundern. Das Gesicht verschwitzt und vom vielen Lachen gerötet, die blonden, in alle Richtungen abstehenden Haare, das strahlende Lächeln ... einfach alles an ihm war perfekt. Ich unterdrückte ein Grinsen, als ich meine Muskeln anspannte und ihn blitzschnell herumfliegen ließ, sodass ich nun über ihm war und mit einem „Tsss"-Laut den Kopf schüttelte. „Dachtest du wirklich, du bist stärker als ich?"

So ging das noch eine ganze Weile weiter, bis ich ihn irgendwann kurzerhand hochhob und regelrecht ins Bett fallen ließ, bevor er einen Treffer in meinen, äh, sehr sensiblen Bereich landen konnte.

Forbidden - ZiallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt