Kapitel 8

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Kennt ihr diesen Moment, wenn die Welt sich aufhört zu drehen? Wenn euer Herz stehen bleibt und euch eine Kälte ergreift die euch erzittern lässt? Dann könnt  ihr euch vorstellen wie ich mich fühle als mir Julian diese Antwort gibt.

'Weil ich mich in dich verliebt hatte'

Schmerzlich pocht mein Herz gegen meine Brust. Mein Körper zittert obwohl wir mindestens noch 20 Grad haben. Mein Mund fühlt sich trocken an. Die Sonne ist schon untergegangen und die Dunkelheit hat sich über uns gesenkt. "Julian...", mehr fällt mir nicht ein. Sein Name wie ein Rettungsanker der mir jetzt hilft nicht unter zu gehen. "Ich wusste nicht das...hättest du mir gesagt", kein einziger anständiger Satz verlässt meinen Mund. Im Moment wäre mir alles lieb. Wenn er mich anschreien würde oder wenn er völlig ausrasten würde. Er tut aber etwas was viel schlimmer ist als das ganze zusammen. Er schweigt. Verzieht keine Mine.

Kleine Tränen kullern aus meinen Augen und laufen mir über die Wangen. "Julian weißt du eigentlich wie unfair das ist? Das du mir das jetzt erst sagst und so tust als wäre es meine Schuld?! Ich kann doch nichts dafür das du nicht den Mut aufgebracht hast mir zu sagen, dass du dich in mich verliebt hast", schrei ich. Es ist einfach alles zu viel für mich. Ich kann nicht mehr klar denken.

"Warte was? Ich bin unfair? Du findest es unfair das ich auf mein Glück verzichtet habe, dass ich darauf verzichtet habe um dir zu ermöglichen das du Manu treffen kannst? Glaubst du nicht ich wusste, dass wenn ich das sagen würde, du da bleiben würdest? Die einzige die jetzt unfair ist bist du. Vergess  nicht das ich gesagt habe das ich mich in dich verliebt hatte. Jetzt bin ich froh das es nicht mehr so ist." Mit diesem Satz verlässt er mich. Lässt mich zurück und geht einfach weg. Dreht sich nicht nach mir um oder versichert sich nicht das es mir gut geht. Mehr kann er mir nicht weh tun.

Ich weine. Minuten oder Stunden. Mein Zeitgefühl kaputt. Mein Kopf dreht sich weiß nicht wo vorne oder hinten ist. Mir ist kalt und warm. Ich zittere und schwitze zu gleich.

"Laura!"

"Laura!"

"Um Gottes Willen Laura wo bist du?!"

Mich interessiert es nicht wer da nach mir ruft. Mir ist es egal, weil ich ganz genau weiß das es nicht Julian ist. Das ist der einzige den ich jetzt sehen aber auch nicht sehen will. "Laura da bist du ja!"       

Etwas schweres lässt sich neben mich fallen und schließt mich in seine Arme. In meine Nase kriecht der vertraute Geruch von Manu. Mein Kopf sinkt automatisch gegen seine Brust. Nach weniger als 5 Minuten ist sein T-Shirt tränendurchtränkt. "Was ist denn passiert?", fragt er vorsichtig und streicht mir meinen Rücken auf und ab. Ich schüttele nur meinen Kopf, will nicht das er davon weiß. 1. Weil Julian dann nicht mehr als 5 Minuten zu Leben hätte und 2. Weil es mir viel zu weh tun würde drüber zu sprechen.

"Wusstest du eigentlich das Thomas keine Geheimnisse für sich behalten kann?", schluchze ich und sehe ihn an. Er lächelt mich an. "Natürlich weiß ich das, dass weiß doch jeder", lacht er und drückt mich noch Mal fest. "Wenn du mir schon nicht erzählen willst was los ist, dann komm wenigstens mit mir. Es ist spät und wir sollten schlafen gehen", sagt er und hilft mir hoch. Meine Beine sind weich und tragen mich kaum. So gut es geht hilft mir Manu heil über den Sand zu kommen. Arm in Arm laufen wir üben den Sand. Ich schließe meine Augen lehne mich an ihn und stelle mir vor das Julian mich gerade so halten würde.  

Best Friends? Or What!? (Julian Draxler FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt