Kapitel 16

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"Julian können wir vielleicht noch mal reden?", frage ich ganz vorsichtig. Ich schaue ihn an und versuche meine Traurigkeit ein wenig zu verstecken. Dieses ganze Thema macht mich so unglaublich traurig.

"Hör kurz zu ja? Ich weiß schon welches Thema du jetzt ansprechen willst. Es tut mir leid, okay? Das alles, nicht nur das mit den Fotos. Ich meine das, was passiert ist seit du hier angekommen bist. Ich hätte dir das nicht so vor den Kopf knallen sollen und dich nicht dafür verantwortlich machen sollen. Es war falsch, das weiß ich jetzt. Können wir nicht noch mal von neu anfangen? Ich meine das ist jetzt Vergangenheit und ich möchte meine Beste Freundin nicht verlieren", erklärt er.

Mir schießen sofort die Tränen in die Augen aber nicht, weil Julian grade so süß war, auch wenn man das nicht leugnen kann, nein, weil grade der letzte Funke Hoffnung in mir erloschen ist. Für ihn ist es Vergangenheit, nicht die Realität oder was er sich für die Zukunft vorstellt. Meine Erkenntnis kam einfach zu spät. Ich kann die Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie laufen ungehalten über meine Wangen. Ich spüre eine warme Hand an meiner Wange die sanft meine Tränen wegwischt. Julian.

"Wieso weinst du denn?", fragt er ganz besorgt.

Ohne zu antworten rappele ich mich von dem Bett auf und springe halb auf Julia drauf. Lieber die Nähe als Freunde als gar keine Nähe. Julian fängt mich ganz sanft auf und wiegt mich in seinen Armen. Seine eine Hand streift die gesamte Zeit an meinem Rücken auf und ab. "Also wieder Freunde?", fragt er als ich mich wieder beruhigt habe. Mein Kopf hebt sich und schaut ihn an. "Natürlich. Ich habe dich vermisst Jules", lächele ich leicht. "Wie hast du mich gerade genannt?", fragt er gespielt böse.

"Was meinst du Jules?", frage ich weiter provozierend.

Julian fängt an mich durch zu kitzeln und hört erst auf als ich laut nach Luft schnappe. "Alles in Ordnung?", fragt er und schaut mich aus seinen braunen Augen an. Wieso habe ich nur erst jetzt bemerkt wie schön sie sind? Er legt sich erschöpft neben mich und verschränkt seine Arme hinter seinem Kopf. Ich lege meinen Kopf auf seine Brust und durch seinen ruhigen Atem schlafe ich immer tiefer ein.

Die Sonne scheint hell in das Zimmer rein und die Vögel draußen zwitschern leise ihr Morgenlied. Ich schlage langsam meine Augenlider auf und reibe mir meine Augen. Obwohl es erst um die 10 Uhr ist, ist es schon ziemlich warm. Nach dem ich noch eine Weile liegen geblieben bin, versuche ich jetzt aufzustehen werde aber je dran gehindert.

Als ich meinen Kopf etwas anhebe sehe ich, wie Julian noch tief schläft und dabei einen Arm um meine Taille gelegt hat. Man kann sich nicht vorstellen wie sehr ich das grade genieße. Während ich hier so liege und ihm beim schlafen zu sehe, kommt mir eine kleine Idee.
Meine Hand bewegt sich langsam auf sein Gesicht zu. Bitte wach nicht auf!
Ich streife sanft an seiner Stirn vorbei bis ich an seiner Wange ruhe.

'Ach hättest du mir doch nur früher gesagt das du mich magst', denke ich mir.

Als Julian etwas zusammen zuckt, nehme ich schnell meine Hand von seiner Wange und lege sie wieder an ihren Platz.

"Guten Morgen. Bist du schon lange wach?", fragt er und blinzelt noch verschlafen.

"Nein ich bin auch grade erst wach geworden", antworte ich und richte mich auf. Julian tut es mir gleich. Er steht vom Bett auf und streckt sich erstmal. "Alles in Ordnung mit dir? Du bist so rot?", fragt er besorgt in meine Richtung. Ertappt drehe ich mich etwas zur Seite um meine Röte zu verbergen.

"Natürlich ist alles in Ordnung. Wie könnt es auch nicht? Mach dir keine Sorgen, dass ist bestimmt nur die Wärme", lüge ich. Denn eins weiß ich Gott sei Dank über Julian. Egal was man ihm sagt, er glaubt einfach alles.


Best Friends? Or What!? (Julian Draxler FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt