Best Friends? Or What!? (Julian Draxler FF )

Kapitel 34

Während des Flugs von München nach Gelsenkirchen habe ich viel Zeit nachzudenken. Zu viel Zeit nach meinem Geschmack. Ich versuche immer wieder einen Grund zu finden warum dieser Schnipsel von meinem Brief bei Manu ist aber ich finde einfach keine sinvolle Antwort.

Mitlerweile ist es 4 Uhr morgens und ich verlasse in diesem Moment den Flughafen. Es ist nicht mehr viel los. Schnellstmöglich versuche ich ein Taxi auf mich aufmerksam zu machen. Als endlich ein Taxi anhällt und mich mitnimmt, nenne ich dem Fahrer meine Adresse und schallte erst Mal mein Handy wieder ein. 1 neue Naricht. Von Manu.

Wo steckst du??!!

Soll ich ihm antworten? Im Moment weiß ich einfach nicht wem ich vertrauen kann und wem nicht. Auf der anderen Seite macht er sich bestimmt Sorgen. Schließlich bin ich einfach abgehauen ohne was zu sagen. Ich tippe einfach eine Antwort ein die, denke ich, alles erklärt.

Bin zu Julian geflogen. Erklärs dir später

Nach vielleicht 10 Minuten hällt das Taxi auch schon vor einem schönen Haus. Auch wenn es noch dunkel ist kann ich die helle Fassade des Hauses erkennen. Die Sterne funkeln leicht über dem Haus und im Vorgarten kann ich wunderschöne Blumen entdecken. Als ich mein Blick etwas nach oben richte kann ich sehen, dass noch ein Licht in einem der Fenster scheint.

Entschlossen gehe ich durch das kleine Eisentor , über einen Kieselweg, zu der Haustür und bin kurz davor zu klingeln. Kurzerhand stoppe ich. Was werde ich Julian erzählen? Was will ich ihm sagen? Ich kann doch nicht einfach ohne einen Plan da rein stürmen oder? Allerdings bin ich so sauer und irgendwie auch neugirig, dass ich diese ganzen Fragen beiseite schiebe und einfach die Klingel drücke.

Von innen höre ich ein leises Fußtrampeln. Nach nur wenigen Sekunden wird die Türe geöffnet und ein halbnackter Julian steht vor mir. Ich muss schwer schlucken.

"Laura? Was machst du denn hier?", fragt er verwundert.

Ohne ihm zu antworten, quetsche ich mich an ihm vorbei und stürme ins Haus. Julian schließt die Türe hinter sich und schaut mich mehr als verwirrt an.

"Was stand in meinem Brief?", frage ich ihn ohne auf etwas anderes einzugehen. Meine Frage verwirrt ihn sichtlich aber er wirkt auch ziemlich nervös. "Julian beantworte mir meine Frage. Was stand in meinem Brief?", frage ich erneut mit etwas druck in der Stimme. Er steht vor mir. Wischt sich kaum merklich seine Hände an seiner Boxershort ab. Er will gerade zu einer Antwort ansetzen da klingelt irgendwo sein Handy.

"Warte kurz ja?", sagt er und läuft schnell wieder die Treppe hoch, wahrscheinlich zu seinem Handy. Es dauert. Dauert lange bis er endlich wieder kommt. Dieses mal mit Jogginghose und T-shirt bekleidet. Mit einem Handzeichen deutet er mir an, mich auf das Sofa im Wohnzimmer zu setzen. Mir ist zwar gerade nicht danach mich zu setzen aber wenn er mir dann endlich erzählt was los ist, von mir aus.

"Also jetzt noch mal langsam", sagt Julian während er sich neben mich setzt. "Wieso bist du hier?"
Was soll ich ihm jetzt erzählen? Meine Frage einfach wiederholen? Oder ihm erklären wieso ich das wissen muss.

"Julian bitte sag mir einfach was in meinem Breif stand", fordere ich ihn auf. Bitte mach es mir doch nicht so schwer.

"Ich wüsste überhaupt nicht warum. Du hast doch geschrieben, dass wenn du mit deinen ganzen Punkten falsch liegst, mich damit in ruhe lässt. Es ist immerhin 4 Uhr morgens und du schneist hier ohne guten Grund in mein Haus rein und stellst mir irgendwelche Fragen. Also nenn mir einen guten Grund wieso ich dir die Frage jetzt beantworten sollte."

Bei jedem Wort werde ich etwas röter um die Nasenspitze. Natürlich habe ich keinen guten Grund. Außer eben den Schnipsel. Vielleicht hat sich Julian ja nur mit Manu über den Brief unterhalten und er war irgendwie sauer und hat Manu gebeten den Brief zu entsorgen. Ja das wird es bestimmt sein. Ich bin bestimmt nur übermüdet und paranoid. Außerdem hat er ja gerade auch was über den Inhalt erzählt. "Es tut mir leid Julian. Ich glaube ich bin einfach nur übermüdet und drehe ein bisschen durch", erkläre ich.

"Du bist nicht wirklich jetzt von München extra deswegen nach hier geflogen oder?", fragt er nach und mustert mich. Beschämt schaue ich auf den Boden. "Ach gott Laura was machst du denn für Sachen?", fragt er und nimmt mich in den Arm. So was macht man halt wenn man sich verliebt hat und davon überzeugt ist eine Hochzeit aufzuhalten.

"Du kannst die Nacht erst mal hier bleiben", sagt er und führt mich vom Wohnzimmer in sein Schlafzimmer. Früher haben wir oft zusammen in einem Bett geschlafen. Allerdings dachte ich das sich das geändert hätte. "Ich hoffe es macht dir nichts aus bei mir zu schlafen. Mein Gästezimmer wird gerade renoviert", erklärt er und gibt mir ein Shirt von ihm.

"Nein das macht mir nichts aus", sage ich und verkneife mir ein breites Lächeln. Die anderen Fragen die ich habe, zum Beispiel wo Lena ist und wer das am Telefon war, ignoriere ich einfach Mal.