Zickenalarm und strömender Regen

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Wie jeden morgen weckt mein Wecker mich mal wieder sehr unsanft und ich würde ihn am liebsten gegen die Wand pfeffern. Mit einem lauten stöhnen stehe ich auf und schlurfe in mein Bad, müde blicke ich meinem Spiegelbild entgegen und schaue mich gelangweilt an. Meine Haare sehen mal wieder aus wie ein Vogelnest und meine Augen sind noch ganz klein, also schleppe ich mich mit einem Gähnen in die Dusche und versuche wie immer das Unheil zu beseitigen. Nach der Dusche putze ich meine Zähne und ziehe mich an, meine enge schwarze Jeans liegt schon bereit und ich greife nur noch nach einem schwarzen T-Shirt und meiner Lederjacke. Meine Augen schminke ich wieder nur dezent und versuche mir nicht aus versehen die Augen auszustechen, was aber dann dazu führt, dass die halbe Wimperntusche an meinem Augenlied landet und ich es wieder weg machen muss.

Ich brauche definitiv einen Kaffee. Mit meiner Tasche über der Schulter gehe ich die Treppen nach unten in die Küche und setze mich neben Noah. "Morgen", nuschle ich und trinke aus seiner Tasse, oh Gott ist das gut. Empört greift er nach seinem Becher, "hey! Nimm die gefälligst deinen eigenen Kaffee!" Ich stehe also wieder auf und gehe zur Kanne um mir eine Tasse einzuschenken, diese fülle ich mit so viel von der schwarzen Flüssigkeit, dass gerade noch etwas Milch hinein passt und trinke sofort davon. Meine Mum hat anscheinend bevor sie in die Arbeit ist noch Brötchen aufgebacken, was ich mir natürlich nicht entgehen lasse und sofort eins runter schlinge.

Nachdem ich meine beiden Brötchen gegessen habe, suche ich im Schrank noch nach etwas süßem und tatsächlich, in der hintersten Ecke steht noch ein eingepackter Kuchen. Ich befreie ihn sofort aus seinem Plastikgefängnis und schneide mir zwei Stück ab. "Wilscht du au was", frage ich Noah mit vollem Mund, aber er winkt dankend und lachend ab. "Wie kann man morgens so viel essen", murmelt er vor sich hin. Ich ignoriere ihn einfach und spüle den letzten Bissen Kuchen mit einem Schluck Kaffee hinunter und stelle dann meinen Teller mit meiner Tasse in die Spülmaschine.

Als ich sie gerade schließe, klingelt es an der Türe und natürlich bewegt Noah sich kein Stück. "Faule Socke", zische ich bevor ich zur Tür eile. Genervt öffne ich sie, aber sofort bildet sich ein warmes Gefühl in meinem Magen als Jace mit einem fetten Grinsen vor mir steht.

"Was machst du denn hier", frage ich überrascht. Sein Grinsen wird nur breiter und ich muss aufpassen das ich nicht gleich über ihn herfalle. Seine Haare sind mit Gel etwas nach oben gestylt, er trägt eine schwarze zerrissene Hose, dazu ein weißes T-Shirt und eine Lederjacke darüber. Seine blauen Augen strahlen mich an und ich verliere mich mal wieder in diesem wunderschönen blau.

"Ich habe dich vermisst und dachte mir das ich dich ja zur Schule fahren könnte." Mein Herz beginnt schneller zu schlagen und ich zwicke mich einmal kurz in den Arm, "aua!" Okay gut, es ist kein Traum, mein Traumtyp steht hier wirklich und hat das gerade gesagt! Mit diesem Grinsen und einem leicht irritiertem Blick sieht er mich an, "alles klar?"

"Ja", oh man wie peinlich, "ich wollte nur wissen ob ich träume." Leicht verlegen sehe ich ihn an, aber wieso sollte ich ihn anlügen. Sein grinsen wird leicht arrogant und er kommt näher, sodass seine Lippen direkt an meinem Ohr sind, "oh nein Baby, du träumst nicht. Wäre es so, hätte ich dich längst gegen die Wand gedrückt und deine wunderschönen Lippen geküsst", haucht er. Er berührt mich zwar nicht aber ich spüre seinen Atem auf meiner Haut und seine Stimme in Kombi mit seinen Worten, lässt mich leicht erzittern und ich kann ein kleines keuchen nich unterdrücken.

Jace lacht nur fies und wissend, bevor er einen Schritt zurück tritt und rückwärts zu seinem Auto geht. "Also, kommst du mit?"

Was ist das für eine Frage, nachdem ich mich von meiner Starre gelöst habe nicke ich. "Noah, ich fahre mit Jace", rufe ich noch und schnappe mir meine Tasche. Jace sitzt bereits im Auto und fährt los, als ich die Türe geschlossen habe. Leider hat er ein automatik Auto, weshalb er eigentlich nur eine Hand zum lenken braucht und mit seiner anderen Hand meine umfasst. Langsam fahren seine Finger über meinen Handrücken, diese Berührung löst an meinem ganzen Körper eine Gänsehaut aus und schnell verschränke ich meine Finger mit seinen, damit ich mich nicht gleich auf seinen Schoß setze.

Mate   -the moon is rising-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt