Der Biss

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Mitten in der Nacht wache ich auf, okay was heißt mitten in der Nacht, es ist fünf Uhr morgens. Trotzdem, für mich ist es mitten in der Nacht. Mir ist ziemlich warm, da Jace fast ganz auf mir liegt. Es ist ein schönes Gefühl aufzuwachen und die Person die man mehr liebt als alles andere neben sich hat, zu wissen das sie immer da ist. Egal wo ich sein werde, egal was ich mache, Jace wird immer bei mir sein. Für immer, denn ich bin seine Mate, seine Seelenverwandte, sein Puzzleteil. Er gehört zu mir und ich zu ihm, es hätte nie anders sein sollen, hier gehöre ich hin. Neben Jace und in seine Arme.

Überwältigt von meinen Gedanken und Gefühlen so früh am morgen, rollt mir eine Träne über die Wange. Sanft streiche ich Jace durch seine weichen, schwarzen Haare. Wie können Jungs ohne dieses ganze Haarzeug so weiche Haare haben? Wahrscheinlich gerade deswegen, spottet meine innere Stimme. Sein Kopf liegt auf meinem Bauch und seine Arme und Beine umschlingen mich, als hätte er Angst das ich gehe.

Als ich mich nur etwas bewege um in einer anderen Position zu liegen, knurrt Jace leise und drückt mich näher an sich. Ich mache weiter durch seine Haare zu streichen, bis er den Kopf hebt und mich blinzelnd ansieht, "Baby was ist los?"

Das Mondlicht fällt durch mein Zimmer und lässt seine eisblauen Augen leuchten, "nichts, ich bin nur wach geworden und kann nicht mehr einschlafen." Er nimmt meine andere Hand und beginnt meine Fingerknöchel zu küssen. "Ich liebe dich, so sehr", hauche ich und sehe tief in seine Augen. Seine Augen blitzen und sehen mich voller Liebe an, seine Lippen ziert ein glückliches Lächeln, "und ich dich." Er richtet sich auf, will er jetzt gehen? Wo will er hin?

"Hey, keine Angst Baby ich geh nicht weg. Was ist denn mit dir los", fragt er sanft als er höher sitzt als ich, mich an sich zieht und mir einen Kuss auf die Schläfe drückt. Erleichtert kuschle ich mich an seine durchtrainierte Brust, atme seinen Duft ein und nehme seine Wärme in mir auf. "Alice hat mir letztens was erzählt, als ihr diesen Typen gesucht habt", fange ich an. Ganz ehrlich ich habe mich irgendwie nicht getraut ihn auf das ganze Beißen und Sex Thema anzusprechen. "Was hat sie dir erzählt", fragt er sofort und wenn ich mich nicht irre ziemlich nervös.

"Das wir uns verbinden können, also das man sich mit seiner Mate verbinden kann", flüstere ich an seine Brust. Er hebt meinen Kopf mit seinen Fingerspitzen an, "willst du wirklich um die Uhrzeit darüber reden?" Ich nicke schüchtern, sonst habe ich vielleicht nicht mehr den Mut.

"Okay, also ich erzähle es dir jetzt einfach nochmal. Du weißt das die Verbindung durch einen Biss entsteht, während wir miteinander schlafen. Es ist mehr als eine Verbindung, wir können miteinander reden so wie ich jetzt mit den anderen ohne zu reden, alleine durch unsere Gedanken. Du fühlst was ich fühle, wir wissen also wann etwas mit dem anderen nicht stimmt, es kann auch vorkommen das du erst denkst es sind deine Gefühle. Wenn du stirbst, sterbe auch ich, aber das wäre auch ohne die Verbindung so", er lächelt mich noch immer sanft an während seine blauen Augen Bände sprechen. "Das bedeutet...", fange ich an. "Das wir von einander abhängig sind, aneinander gebunden", beendet er und drückt mir einen sanften Kuss auf die Stirn. "Es könnte sein das wir unser Verlangen nach dem anderen nicht im Griff haben und erstmal alleine bleiben müssen, denn wenn wir sofort nach Beginn der Verbindung getrennt werden, könnte es sein das es für Leute in unserer Nähe nicht so gut ausgeht."

Ich versuche seine Worte zu verdauen und beginne kleine Kreise auf seine Brust zu malen. "Wenn wir das tun, bist du meine Gefährtin und ich dein Gefährte. Du gehörst mir und ich dir, es gibt dann keinen Weg mehr zurück bis auf den Tod", flüstert er und streicht durch meine Haare. "Müssen wir es tun? Versteh mich nicht falsch, ich will für immer bei dir bleiben und das alles, doch das ist ein bisschen heftig oder", frage ich und sehe ihm in die Augen.

"Wir müssen nicht, aber so ist es Ritual. Du bist meins und ich will nicht das dich jemand anderes anfasst, also muss ich dich markieren. Andere Wölfe sehen dann das du mir gehörst und wir dabei sind unsere Verbindung einzugehen, keiner kann dich mir dann wegnehmen", seine Stimme wird mit jedem Wort dunkler und er drückt mich fest  an sich.

Mate   -the moon is rising-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt