Im Mondlicht

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Die Sonnenstrahlen kitzeln mich am nächsten morgen im Gesicht und das Quaken der Frösche dringt leise zu meinem Ohr vor, es ist so beruhigend das ich mich noch mehr in Jace Arme kuschle. Plötzlich fällt mir wieder Megan ein, ich habe sie gestern total vergessen und sofort plagt mich das schlechte Gewissen. Ohne Jace aufzuwecken, klettere ich aus dem Bett, ziehe mir schnell Jace T-Shirt über und suche in meiner Tasche nach meinem Handy. Megan hat mir weder geschrieben, noch versucht mich anzurufen, hoffentlich ist nichts passiert, ich habe irgendwie ein komisches Gefühl. Ich wähle ihre Nummer, sofort springt die Mailbox an. Vielleicht hat sie es ausgemacht weil sie jetzt einfach alleine sein will. Hinter mir höre ich Jace sich im Bett bewegen, es wälzt sich herum und plötzlich fegt ein Gefühl über mich hinweg. Angst erfüllt meinen Körper und ich blicke mich panisch um, das Gefühl ist so stark und doch fühlt es sich irgendwie anders an.

Es ist Jace Gefühl, zu der Angst kommt jetzt auch noch trauer dazu und ich muss mich wirklich zusammenreißen nicht zu weinen. "Jace", sage ich und rüttle an seiner Schulter. Der Gefühlsstrom nimmt kein Ende, "Jace wach auf!" Endlich reißt er die Augen auf und sieht mich panisch an, "was...Liv!" "Ich bin hier", flüstere ich und streiche über seine verschwitzte Stirn und über seine Haare.  Mit einem seufzen zieht er mich an sich und endlich sind diese furchtbaren Gefühle weg und nicht nur mein Glücksgefühl erfüllt meinen Körper. "Was hast du geträumt", frage ich flüsternd als ich auf seiner Brust liege. "Sie haben dich mir weggenommen und ich konnte nichts machen", sagt er leise und seine Stimme ist getränkt mit Trauer und noch immer etwas panisch. Sein Herz schlägt schnell gegen meines und ich vergrabe meinen Kopf an seinem Hals, atme seinen unverkennbaren Geruch ein und grinse als ich an die letzte Nacht denke.

Meine linke Hand streicht noch immer über seine Haare und seinen Hals, bis sein Herzschlag sich beruhigt und ich fühle das er wieder ruhig ist. "Hast du Hunger", fragt er schließlich in die Stille. Ich nicke nur und steige von ihm herunter damit er aufstehen kann, es scheint jedoch als wolle er mich jetzt noch nicht so weit von sich weg haben und hält einfach die ganze Zeit meine Hand fest. Einpaar Minuten später steht das Bett wieder zur hälfte draußen und wir sitzen in den wenigen Sonnenstrahlen und essen Erdbeeren mit Pfannkuchen die er in einer Box hatte. Die Pfannkuchen sind zwar kalt, aber schmecken trotzdem noch super, wenn nicht sogar besser als frisch.

Die ganze Zeit hält er meine Hand oder berührt mich, mir geht es jedoch nicht anders, am liebsten würde ich ihm alle Sachen vom Leib reißen und das von gestern wiederholen. Es ist als wären wir zwei Magneten, es geht garnicht das wir uns nicht berühren. Wie gestern albern wir herum und küssen uns, nur das wir heute nicht die Finger voneinander lassen können und es ist einfach alles perfekt. "So gerne ich eigentlich noch mit dir hier bleiben will, aber wir müssen los, sonst mache ich gleich einen schlechten Eindruck bei deinen Eltern", lacht Jace. Etwas niedergeschlagen packe ich meine Tasche, es war einfach der perfekte Geburtstag, keiner hat uns gestört und wir waren einfach für uns. Auch wenn die meisten am liebsten Geburtstage mit ihren Freunden feiern oder Party machen, ich wollte es nicht und ich würde nichts gegen diese eine Nacht austauschen.

"Hey, du weißt ich fühle jetzt alles was du fühlst", sagt er leise und zieht mich and er Hüfte zu ihm. Grinsend sehe ich ihn an, "ich weiß, wir sind jetzt verbunden." Auch er grinst mich an und küsst mich, "für immer zusammen." "Für immer", hauche ich an seinen Lippen und küsse ihn. Meine Hände vergraben sich in seinen schwarzen Haaren, während sich unsere Körper aneinander pressen als könnten sie nicht anders. Seine Berührungen entfachen wieder das Feuer in mir und ein leises Stöhne verlässt meinen Mund, mein Kuss wird drängender und leidenschaftlicher, ich brauche ihn. "Liv, du machst mich wahnsinnig aber wir können jetzt nicht", haucht er und klingt nicht sehr überzeugt. Seine Hände graben sich in mein Fleisch und seine Lippen küssen mich fordernd weiter, ich sagte ja wir sind wie Magneten und er fühlt sich an wie meine Droge nach der ich süchtig bin.

Mate   -the moon is rising-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt