Mate -the moon is rising-

Verbindung

"Hey Baby", haucht Jace in mein Ohr. Ich war so in den Anblick von Noah vertieft, wie er nervös auf Megan wartet und sie ihn einfach nur aus der Ferne beobachtet, dass ich nicht mitbekommen habe wie mein Freund sich von hinten genähert hat. "Hey", grinse ich und bin sofort glücklich und zufrieden. Egal in welcher Stimmung ich bin, Jace bringt mich alleine mit seiner Anwesenheit zum lächeln. "Ich habe noch eine Überraschung für dich, aber dafür musst du mitkommen", raunt er mit seiner dunklen Stimme. "Noch eine Überraschung", frage ich während meine Finger über die wunderschöne Kette mit dem Mondstein gleiten. Irgendwie wird er immer wärmer von Stunde zu Stunde, es macht mich leicht nervös aber ich möchte sie auch nicht ausziehen. Mit einem letzten Blick zu Noah und Megan steige ich in Jace Wagen, sogar von weitem sehe ich wie verzweifelt er und wie verletzt Megan ist.

Jace nimmt meine Hand in seine und sieht mich mit gerunzelter Stirn an, "alles okay?"

Ich versuche zu lächeln, "ja alles okay." Mit meinen bösen Gedanken möchte ich jetzt nicht seine Aufregung zunichte machen, ehrlich gesagt bin ich auch sehr aufgeregt was er wohl noch geplant hat. Schnell schreibe ich Megan noch eine SMS das sie mich anrufen oder mir schreiben soll wenn es ihr nicht gut geht, oder sie reden möchte. "Wo fahren wir denn hin", frage ich lächelnd und lege mein Handy in meine Tasche. Sein Grinsen ist geheimnisvoll und ansteckend, er fährt mit seinem Daumen über meinen Handrücken während er mich so ansieht und wieder kann ich nicht glauben wie viel Glück ich doch habe.

Bevor ich es wieder vergesse, spreche ich jetzt einfach die Hochzeit an und hoffe das es die Stimmung nicht versaut. "Jace", frage ich zögerlich. "Ja", fragt er ebenfalls und blickt weiter auf die Straße. "Möchtest du...mich auf die Hochzeit meiner Cousine Caroline begleiten", ich beiße mir auf die Lippe und sehe ihn an. "Klar gerne", grinst er und drückt einen Kuss auf meine Handinnenseite. Überglücklich sehe ich ihn an und atme erleichtert aus, ich habe nichtmal gemerkt das ich die ganze Zeit die Luft angehalten habe. "War es so schlimm mich zu fragen", gespielt beleidigt sieht er mich an. "Nein, ich hatte nur etwas Angst das es dir zu früh ist meine gesamte Familie kennenzulernen", flüstere ich und sehe aus dem Fenster. "Ich freue mich darauf deine Familie kennenzulernen." Sein Lächeln ist so atemberaubend, dass ich nicht anderes kann als mich zu ihm zu beugen und einen Kuss auf seine Wange zu drücken. "Wofür war der denn", grinst er und ich zucke nur mit den Schultern und grinse vor mich hin.

Wir fahren immer weiter durch den Wald, bis wir an einer kleinen Lichtung und einem Waldweg halten, ich habe keine Ahnung wo wir sind. "Willst du mich entführen", frage ich kichernd. "Wenn das bedeutet mit dir solange ich will alleine irgendwo zu sein würde ich es sofort tun, also bring mich nicht auf böse Gedanken", grinst er und steigt aus. Als ich ebenfalls aussteige, bin ich sofort fasziniert von der Ruhe und lausche mit geschlossenen Augen einer Eule. Der Wind rauscht durch die Blätter und singt ein Lied, das nur er verstehen kann. Jace schließt das Auto ab und zieht mich an der Hand mit sich, ein nervöses Kribbeln macht sich in meinem Bauch breit und ich frage mich wirklich wohin er mich gerade bringt. "Spürst du das? Wie der Wald nach uns ruft unsere Pfoten in die Erde zu rammen und darüber zu laufen?"

Seine Stimme klingt sehnsüchtig und sein Blick ist in den Wald gerichtet, als er mich ansieht glitzern seine Augen wie ein von Sonnenlicht erhellter Ozean. "Lauf mir nach", grinst er noch bevor er als schwarzer Wolf vor mir läuft. Lachend verwandle ich mich auch und folge ihm, es ist ziemlich schwer da es im Wald sehr dunkel ist und er mit seinem schwarzen Fell fast unsichtbar ist. Brav bleibe ich dicht hinter ihm und höre immer wieder sein Bellen, was ich erwidere. Es ist wunderschön mit ihm zu laufen, in der Gestalt des Wolfes, in unserer wahren Gestalt. Wie sehr es mich mit Glück erfüllt das ich mit dem Jungen den ich über alles liebe auch als Wolf laufen kann, kann ich garnicht sagen. Als er langsamer wird, muss ich lachen als ich daran denke wie wir schon zweimal ineinander gelaufen sind.