The End

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Ein Piepen, das ist das erste was ich höre. Es ist stetig und die Quelle dieses Geräusches scheint nicht weit von mir entfernt zu sein. Ich versuche meine Auge zu öffnen, doch so ganz wollen sie mir noch nicht gehorchen. Also lausche ich noch etwas dem piepen bevor ich es wieder versuche und tatsächlich, ich kann sie öffnen. Zuerst muss ich noch etwas blinzeln weil es so hell ist, aber langsam gewöhnen sich meine Augen an das helle Licht, Ich bin nicht zuhause, so viel steht fest. Das Zimmer ist weiß ohne Bilder oder jegliche Farbe. Neben mir steht ein Krankenbett das in eine art Folie gewickelt ist und die Sonne wird durch die gelben, schon etwas vergilbten und abgegriffenen, Vorhänge ausgesperrt. Ich bin im Krankenhaus, aber wieso? Mein Kopf folgt dem Piep Geräusch, das mich vor einigen Sekunden geweckt hat und lässt mich ein Gerät erblicken das meinen Puls sowie meinen Herzschlag aufzeigt. Mein Hals tut weh und ich habe schrecklichen Durst, als ich jedoch meine Hand bewegen möchte um nach der Flasche Wasser zu greifen die auf dem Beistelltisch neben meinem Bett steht kann ich sie nicht bewegen. Mein erster Gedanke ist das ich gelähmt bin was meinen Herzschlag und das Piepen sofort in die Höhe reißt, bevor ich realisiere das eine andere Hand und ein Kopf mit schwarzen Haaren mich daran hindert meine Hand zu bewegen und nicht etwa eine Lähmung. Jace. Er ist hier und er scheint zu schlafen. Vorsichtig bewege ich meine andere Hand, die wie es aussieht an einer Infusion hängt, und streichle ihm sanft übers Haar. Ein leichtes zucke geht durch seinen Körper und er richtet sich langsam auf, wischt sich über die Augen und hält mitten in der Bewegung inne. Langsam löst er seine Finger von seinen Augen, dreht seinen Kopf und sieht mich an, als könnte er nicht fassen das ich es bin.

„Hey", sage ich leise und meine Stimme hört sich heißer an. Mein Hals fängt sofort an zu stechen. „Hey", flüstert er und ich sehe Tränen in seinen Augen. „Kann ich etwas zutrinken haben", frage ich noch immer flüsternd weil ich meinem Hals noch nicht vertraue.

„Klar....klar alles was du willst." Seine Stimme klingt ebenfalls heißer und brüchig, kurz wischt er sich über die Augen bevor er mir ein Glas Wasser reicht das ich gierig sofort austrinke. Mein Kehle freut sich über das kühle Wasser, langsam reiche ich ihm das leere Glas und lege meinen Kopf wieder zurück auf das Kissen. Wieso bin ich so müde?

Wieder sehe ich Jace an, sein Gesicht ist nass von den Tränen.

„Ich liebe dich", flüstere ich ihm zu.

Er grinst und weint gleichzeitig noch mehr, „ich liebe dich auch. Du glaubst garnicht wie sieht. Ohne dich könnte ich nicht leben..." Ein Schluchzer unterbricht seine Rede und ich nehme wieder seine Hand und drücke sie mit aller Kraft die ich habe. „Das musst du nicht okay?"

Er nickt nur und wischt sich wieder über die Augen und dann über sein Gesicht. Es rührt mich ihn so zu sehen, zu sehen wie wichtig ich ihm bin und wie sehr er mich liebt, aber gleichzeitig tut es mir auch weh wie sehr ich ihn anscheinend erschreckt habe. Plötzlich kommt die Erinnerung wieder. Ich dachte ich sterbe. Ich war dem Tod anscheinend näher als ich dachte. Jayden, ich habe ihn verbannt, hoffentlich hält er sich auch daran. Der Kampf, die Kraft mit der ich ihn verbannt habe. Ich habe mich so mächtig gefühlt und ganz plötzlich ganz schwach, wie ein Wechsel zu leben und Tod. Doch um so länger ich an das vergangene denke, desto mehr Kopfweh bekomme ich und ich höre den Pulsmesser neben mir immer hektischer piepsen, als hätte er die Probleme und nicht ich. Eigentlich sind es ja meine Probleme die er nur einfach ganz laut heraus gibt. Doch eine Frage schwirrt schon die ganze Zeit in meinem Kopf herum, „wieso bin ich hier?"

Jace sieht mich wieder an, „du warst plötzlich so blass und kalt. Als wäre alle Wärme und alles Leben einfach aus dir heraus gesaugt worden."

„Ja, genauso hat es sich auch angefühlt."

Mate   -the moon is rising-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt