Kontrollierte Gefühle

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"Liv", haucht Jace hinter mir und ich vergrabe meinen Kopf tiefer an Noahs Brust. "Liv", sagt er jetzt energischer, "sieh mich an!" Er packt mich am Arm, zieht mich aus Noahs Armen und dreht mich zu sich. "Wieso hast du das gemacht", meine Stimme ist nicht mehr als ein Flüstern. Er antwortet mir nicht, sieht mich einfach nur an, seine Augen stechen sich in meine. "Ich bin der Alpha und niemandem Rechenschaft schuldig", seine Augen blitzen leicht gelb bevor er sich umdreht und geht. Von Carter ist auch keine Spur mehr, toll jetzt habe ich beide verloren. "Was redet ihr da eigentlich die ganze Zeit von Alpha und Rudel", fragt Megan verwirrt. Ich hatte ganz vergessen das sie noch dabei ist und alles mitbekommt, da müssen wir uns jetzt etwas einfallen lassen. "Ich erkläre es dir ein anderes mal okay", sagt Noah ruhig und lächelt sie an. Sie will etwas erwidern doch Nach zeigt energisch auf mich, was ich einfach zu ignorieren versuche.

"Alles okay", fragt Megan mich schließlich und berührt mich am Arm. Nickend verschränke ich meine Arme vor meinem Körper, fühle mich plötzlich nackt und verletzlich, "ich will nachhause." "Klar, komm mit", sie greift nach meiner Hand und drückt sie fest. Noch nie war ich so froh sie bei mir zu haben. Schnell ziehe ich meine Sachen über während die beiden unsere Sachen zusammensuchen, der Tag hätte so schön werden sollen und jetzt scheint gerade alles aus den Fugen zu geraten. Als wir bei uns zuhause ankommen, verabschiede ich mich von Megan und laufe sofort in mein Bad um mich zu duschen. Das Wasser vermischt sich mit meinen salzigen Tränen und ein schluchzen erschüttert meinen gesamten Körper, werde ich Carter jetzt jemals wiedersehen und was ist mit Jace, wo ist er hin? In meinem Zimmer ziehe ich mir meinen Einhornjumpsuit an und husche in Noahs Zimmer, er sitzt auf seinem Bett und tippt in sein Handy. Als er mich hört, sieht er auf und breitet bei meinem Anblick seine Arme aus.

Mit einem Seufzen lasse ich mich in seine Arme fallen und mich von ihm an ihn drücken, er legt sich mit mir in den Armen auf sein Bett und hält mich einfach nur fest. Tief atme ich seinen Geruch ein und schmiege mich fester an ihn, das alles hat mich ziemlich erschöpft, sodass ich ziemlich schnell einschlafe.

Als ich von zwei starken Armen hochgehoben werde, wache ich auf und atme einen mir sehr bekannten Geruch ein, Jace! Sofort schlage ich die Augen auf und blicke in seine blauen Augen die mich liebevoll ansehen, "Jace." Er trägt mich in mein Zimmer und legt sich wie Noah vorhin mit mir in seinen Armen in mein Bett. Es ist schon dunkel draußen und nur das Licht des Mondes erhält mein Zimmer, lässt seine schwarzen Haare und seine blauen Augen glitzern. Zärtlich streicht er mir über die Wange, "es tut mir leid." Ich schließe die Augen und sehe dann wieder in seine, "mir auch." Für was entschuldige ich mich eigentlich? "Du musst dich nicht entschuldigen, Carter ist dein Freund und ich kann verstehen wenn du sauer auf mich bist aber ich musste es tun. Omegas sind immer schwer im Rudel und wenn er sich einmal gegen mich auflehnt, wird er das immer wieder tun und ich darf mir das als Alpha nicht gefallen lassen. Du musst mich auch verstehen, Alpha sein ist nicht immer leicht und ein Wolf der nicht auf den Alpha hört ist eine Gefahr für das Rudel oder eher für dich. Er will dich, aber du gehörst mir und ich beschütze was mir gehört."

Seine Worte fahren direkt in mein Herz und erwärmen es, jedoch verstehe ich es auch nicht. Wenn er eine Gefahr für das Rudel ist wieso war er dann überhaupt dabei und wieso sollte er eine Gefahr für mich sein. Seine Worte von vorhin fallen mir wieder ein, er ist der Alpha er muss sich nicht rechtfertigen. "Du bist der Alpha, du musst mir nichts erklären", flüstere ich. "Ich will es aber, denn ich bin nicht nur dein Alpha sondern auch dein Freund", flüstert er zurück und rückt näher an mich heran. "Wieso war er im Rudel wenn er eine Gefahr ist und wieso ist er das für mich", stelle ich die Fragen dir mir im Kopf umherschwirren.

"Jedes Rudel kann sich glücklich schätzen einen Omega zu haben und bis jetzt lief auch alles gut, denn Carter war mir trotzdem unterlegen, bis du kamst. Er liebt dich, das habe ich in seinen Augen gesehen und ausserdem habe ich mich in seinen Kopf geschlichen, nicht sehr fair ich weiß aber wenn ich jemanden aus meinem Rudel nicht mehr trauen kann tue ich das.  Er ist eher eine Gefahr für mich, weil er dich will und ich dich nicht verlieren kann. Du bist meine Mate und du gehörst zu mir."

Mate   -the moon is rising-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt