Gefangen

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Müde blinzle ich, als leise Geräusche an mein Ohr dringen. "Wieso wacht sie nicht auf", höre ich eine Stimme fragen aber kann die Antwort nicht verstehen. Vorsichtig öffne ich meine Augen und werde sofort in zwei Arme gezogen. "Oh Gott Liv, ich dachte schon du wachst nicht mehr auf", schluchzt Megan an meiner Schulter. "Ich glaube sie ist hier schon zu lange, ist doch klar das du etwas brauchst um dich von der Scheiße zu erholen die die uns gegeben haben", höre ich auch Alice Stimme. Alice ist auch hier? Langsam kommen die Erinnerungen wieder an den vergangenen Tag und ich fasse mir sofort an die Haare um sie vor meine Augen zu ziehen. Wirklich sie sind weiß. Ich habe also nicht alles nur geträumt, das alles ist wirklich passiert. Diesmal falle ich den beiden um den Hals, "oh man ich habe mir so sorgen gemacht als Carter etwas erwähnt hat."

"Dieses Verräterschwein! Wenn er jetzt hier wäre würde ich ihm seinen hübschen Kopf abreisen", knurrt Alice neben mir und ich kann ihr nur zustimmen. Niemals hätte ich gedacht das Carter zu so etwas fähig wäre, bei der Erinnerung das er mich entführt hat und die anderen beiden auch zieht sich mein Herz schmerzvoll zusammen. "Wir müssen hier raus", sage ich entschlossen und sehe mich in dem Raum um. Ein winziges Fenster spendet etwas Licht, doch bis auf die Matratzen auf denen wir sitzen ist hier nichts was ich als nützlich sehen könnte um hier rauszukommen. Meine Brust zieht sich zusammen, ich komme hier nicht raus. Mein Blick beginnt sich zu drehen und ich spüre die Übelkeit der eine Panikattacke folgen wird, bevor sie mich jedoch mit sich ziehen kann, spüre ich Jace Gefühle. Sie rasen kurz durch mich hindurch, Angst, Erleichterung und Wut. Mit dem Gedanken an Jace atme ich immer wieder tief ein und aus, so wie ich es gelernt habe und denke nur daran das er mich bald hier raus holt.

"Jace wird uns hier raus holen und das Rudel, sie werden kommen Liv", versucht Alice mich zu beruhigen und Megan sieht uns mit großen Augen an. "Dann stimmt es was der Junge gesagt hat? Stimmt es das du auch einer dieser Werwölfe bist?"

Verwirrt sehe ich sie an, wer hat ihr davon erzählt, es ist ungeschriebenes Gesetz das wir das nicht dürfen und wenn es uns noch so schwer fällt. Sie weiß es jetzt sowieso schon, wieso sollte ich es also noch geheim halten? Nickend sehe ich sie an, doch sie scheint in keinster weise verstört oder ähnliches. Sie atmet nur tief durch und beginnt dann zu lachen, okay jetzt dreht sie durch. Lachend hält sie sich den Bauch und kippt auf die Seite in die Matratze, während Alice und ich uns nur verständnislos ansehen und Alice mir bedeutet das meine beste Freundin übergeschnappt ist.

"Meine beste Freundin und mein Ex sind also Werwölfe und ich hatte keine Ahnung", wieder pustet sie los und ich lehne mich einfach erschöpft gegen die Wand. Nach einpaar Minuten beruhigt sie sich endlich und setzt sich neben mich, sie sieht mich genau an. "Deine Augen und Haare sind anderes, wieso?" Ich schließe langsam meine Augen und atme tief durch bevor ich sie ansehe, "das weiß ich selber nicht." "Aber es sieht geil aus", grinst sie und ich erwidere es. Die Panikattacke rückt langsam in die Ferne und sobald ich sie wieder herannahen spüre, denke ich an Jace. Seine wunderschönen blauen Augen die dem Ozean gleichen, seine weichen, schwarzen Haare und unsere schönen Momente miteinander. Er wird mich hier raus holen, egal wie lange es dauert aber er wird kommen und dann kann Carter sich auf etwas gefasst machen.

"Spürst du ihn auch, seine Wut", fragt Alice mich plötzlich in die Stille. Megan ist eingeschlafen und schnarcht leise neben uns, ich sehe Alice an und nicke. "Sie holen uns hier raus", wiederholt sie ihre Worte von vorhin und greift nach meiner Hand. Plötzlich höre ich ein Geräusch an der Türe, die gleich darauf mit einem lauten Quietschen aufspringt und ein Junge durch die Türe tritt den ich noch nie gesehen habe. Seine Haare sind fast weiß, so blond sind sie und er hat ein fieses Grinsen im Gesicht, sofort stellen sich bei mir alle Nackenhaare auf, diesem Kerl ist nicht zu trauen.

Seine Arme sind überzogen mit Tattoos, er trägt ein schwarzes T-Shirt sowie eine schwarze Hose und seine Füße Stecken in schwarzen Boots. Seine Aufzug passt zu seinem bösen Blick und dem fiesen Grinsen. "Na da habe wir ja unsere lang ersehnte Luna", grinst er vor sich hin während er das Zimmer betritt. Seine Stimme ist dunkeln und rau, was mir sofort eine Gänsehaut bereitet, aber nicht auf gute Weise. "Was willst du von mir", meine Stimme klingt müde aber wie beabsichtigt kalt wie Eissplitter. Seine raues Lachen erfüllt den Raum, "oh indem ich Luna gesagt habe, habe ich dir diese Frage schon beantwortet."

Mate   -the moon is rising-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt