Mate -the moon is rising-

Morgendliches Drama

Verschlafen schlage ich die Augen auf und blinzle gegen das grelle Sonnenlicht. Oh Gott, mein Kopf dröhnt so gigantomanisch. Stöhnend lege ich eine Hand an meine Stirn und versuche den Schmerz weg zu massieren, was mir aber nicht so gelingt. Ich weiß nichts mehr von gestern Abend, nur das ich bei Carter stand und seinen Drink runter gekippt habe und dann noch einen. Aber dann ist Schluss mit meinen Erinnerungen. Verwirrt sehe ich mich im Zimmer um, wieso bin ich im Rudelhaus? Oh nein, Jace hat mich her gebracht. Klar das genau dieses Detail hängen geblieben ist, aber wieso und wieso habe ich nur Unterwäsche und sein Tshirt an? Ich sehe mich im Zimmer um, doch ich kann mein Kleid nirgends sehen. Von unten höre ich Geräusche, vielleicht sollte ich einfach nach unten gehen, auch wenn es noch so peinlich ist. Ich hoffe es ist außer Jace niemand vom Rudel da.

Da mein Kleid ja verschollen ist, muss ich wohl oder übel lediglich mit T-Shirt bekleidet nach unten gehen. Zögerlich gehe ich die Treppe runter und höre das die Geräusche aus der Küche kommen, also begebe ich mich gleich dorthin. Es riecht nach Kaffe und jemand scheppert mit Schüsseln. Als ich in der Tür stehe kann ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, Jace steht lediglich mit Jogginghose und einer Cap bekleidet vor dem Herd. Mal wieder ist der Bund seiner Calvin Klein Unterhose über dem Bund seiner Hose und die Cap hat er falsch herum auf dem Kopf, warte sind das Tattoo's?

An seiner Schulter beginnen Verschnörkelungen die sich an seinem Arm herunter bis zum Handgelenkt schlängeln, es sieht schön aus und vor allem sehr heiß. Wann hat er sich das machen lassen? In diesem Moment dreht er sich um und sieht mich an, seine stechend blauen Augen blicken in meine und ich bekomme weiche Knie als er auch noch lächelt. Ob diese lächeln immer so einen Gefühlsstrom in mir auslösen wird?

In der Hand hält er eine Schüssel mit Teig und auf der Herdplatte steht bereits eine Pfanne, während sein Blick mich förmlich auszieht. "Morgen", flüstere ich und halt mir wieder den Kopf, das Reden tut wirklich nich gut. Schelmisch grinsend erwidert er, "morgen." Er stellt den Teig auf die Arbeitsplatte vor sich und kommt langsam darum herum und auf mich zu. Nervös beginne ich an meiner Unterlippe zu beißen, er nimmt seine Cap vom Kopf, streicht sich durch die Haare und zieht sie falsch herum wieder auf. Als er vor mir steht, versinke ich in dem blau seiner Augen und atme seinen Geruch ein.

"Wie gehts dir", fragt er während er mit seinem Daumen an meinem Kinn zieht um meine Lippen von meinen Zähnen zu befreien.

"Es geht, mein Kopf tut ziemlich weh. Was ist passiert", fragend sehe ich ihn an und seine Augen verdunkeln sich. Er kommt noch einen Schritt näher und ich weiche einen zurück, "jemand hat dir K.-o.-Tropfen in den Drink und ich habe dich dann hierher gebracht, nachdem du nicht wolltest das ich dich nachhause bringe. Ach und du sagtest wenn ich dich nicht dorthin bringe ist das für dich Beweis genug."

Oh verdammt, kann einem nicht einfach der Mund zu papen sobald man mehr getrunken hat. Seine Augen glitzern schelmisch und ich weiß was jetzt gleich kommen wird, ich wollte es ihm doch eigentlich nicht so leicht machen. Wieder kommt er einen schritt näher und ich weiche wieder zurück, so geht das weiter bis mein Rücken an die Wand stößt. Mein Kleid und das ich hier nur in T-Shirt stehe während jederzeit jemand reinkommen könnte, habe ich jetzt total vergessen. Mein Körper und ich sind vereinnahmt von dem Jungen mit den strahlend blauen Augen, der mich mit seinem Körper gegen die Wand drückt.

"Du weißt das das nicht der Beweis ist den ich haben will", hauche ich. Seine Mundwinkel zucken während er mir sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht streicht. "Ich weiß, aber ich darf dich doch trotzdem anfassen oder", fragt er flüsternd und seine Lippen sind meinen so nah. Ich müsste mich nur etwas vorlehnen und seine weichen Lippen lägen auf meinen. Seine Augen blitzen triumphierend als mir ein sehnsüchtiges seufzen entfährt, als ich auf seine Lippen sehe.