Der letzte Kampf

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Das einzige was ich höre ist das knurren und zähnefletschend des Wolfes über mir. Er hat mich umgerannt und drückt mich nun in das weiche Gras um mir die Kehle aufzureißen, wogegen ich mich wehre so gut ich kann. Ich fletsche ebenfalls meine Zähne und versuche ihn zu beißen, doch jedesmal wenn ich versuche in seine Beine zu beißen damit ich eine Chance habe unter ihm weg zu kommen versucht er wieder in meine Kehle zu beißen. Er erwischt mich immer wieder um meine Pfoten färben sich schon langsam rot von unser beider Blut. Plötzlich finde ich die Kraft und schieße mit meinem Kopf an sein Bein und beiße ihn. Er heult auf und der Druck lässt nach, so schnell ich kann stoße ich ihn von mir und weg von ihm. Nicht das ihr denkt ich würde weg laufen, ein Wolf läuft nicht weg, er stellt sich seinem Gegner, seiner Gefahr. Ein Wolf ist stark, ein Gefährte des Mondes der ebenfalls jeden Abend kämpft gegen die Sonne und die Nacht. Also richte ich mich hoch auf, lasse mir nicht anmerken das die Bisswunden mich schwächen und mir meine Kraft und mein Adrenalin geraubt haben. Ich beobachte ihn, den Mörder von Alice und Peter, der der mein Leben in einem einzigen Moment komplett gedreht hat. Er fletscht die Zähne, steht ebenfalls aufrecht obwohl ich sogar von hier sehe das Blut aus der Wunde an seinem Bein läuft. Wir stehen uns gegenüber, fixieren uns, jeder bereit sofort anzugreifen. Gerade als ich los laufen will, tut er etwas das ich nicht erwartet hatte und mich eine Millisekunde zögern lässt. Er knurrt kurz wie ein gehässiges lachen, dann dreht er sich um und läuft davon. Gleichzeitig kommt Jace gefolgt von den anderen aus dem alten Gebäude gelaufen. Ich spüre seine Angst, seine Wut und das er genau weiß was ich vorhabe, denn er hat ganz genau gesehen wie Jaydens Wolf im Wald verschwindet. Sein Blick und seine Gedanken wollen mich aufhalten, rufen immer wieder das ich es nicht tun soll, doch ich kann nicht. Mit einem letzten Blick zu ihm laufe ich los. So schnell ich kann nehme ich Jaydens Spur auf und folge ihm. Liv nicht! Schreit Jace in meinen Gedanken, doch ich schalt es aus. Konzentriere mich auf meine Verfolgung und sehe nicht zurück. Eine Ewigkeit lauf ich schon und endlich sehe ich sein glänzendes Fell. Er ist schnell, aber ich bin schneller. Er läuft höher, den Berg hinauf. Ich weiß nicht ob Jace oder das Rudel mir folgt oder vielleicht sogar das Rudel von Jayden, mein Kopf und meine Gedanken sind nur damit beschäftigt an ihm dran zu bleiben, nicht hinzufallen und immer weiter zu laufen. Und endlich erreichen wir das ende des Waldes, ich rieche es an der Luft, sie ist anders als weiter unten am Fuß des Berges.

Das Moos hat eine andere Farbe und fühlt sich unter den Pfoten anders an und ich rieche noch etwas, einen See. Wir sind auf den Berg gelaufen auf dem ich verwandelt wurde, an den See an dem ich stunden lang lag. Jayden bremst kurz vor dem Ufer des Gletschersees und sieht mich an, wartet auf mich. Er macht keine Anstalten mich anzugreifen, was will er hier oben. Es weht ein starker Wind der ein Unwetter bedeuten könnte und es wäre keine gute Idee hier oben auf dieses zu warten. Hier oben sind wir weit weg, weit weg von allen anderen aus dem Rudel, weit weg von überhaupt einem Menschen. Und plötzlich wird mir klar das ich alleine bin, niemand wird mir helfen falls ich es nicht alleine mit ihm aufnehmen kann. Keiner meiner verletzten Laute hören wird falls ich nach dem Kampf verletzt bin, kein Jace der mich retten wird. Nur wir beide und der Wind. Nichtmal der Mond zeigt sich mir heute, er ist hinter einer dicken Wolkendecke versteckt, als wolle selbst er nicht mit ansehen wie ich scheitere. Der Wind pfeift mir um die Ohren und noch immer sieht Jayden mich einfach an. Du siehst majestätisch aus, wie du dort so stehst und der Wind an deinem Fell zerrt als wäre er eifersüchtig und versuche es dir runterzureißen. Seine Stimme hallt so plötzlich in meinem Kopf wieder das ich zusammenzucke. Keine Schwäche zeigen Liv, du bist stark, lass das Schleimen Jayden und töte mich lieber gleich!

Du bist mir ja eine Luna, lässt dir von einem einfachen Alpha Angst einjagen!

Seine Gelben Augen fixieren mich noch immer und ein belustigter Ausdruck huscht über sie.

Mate   -the moon is rising-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt