»Kathy.« flüsterte jemand und genervt brummte ich. Ich war mehr als nur müde. Nachdem Jason mich zwar frühzeitig von der After Show Party geholt und sofort nach Hause gefahren hatte und ich dementsprechend auch früh ins Bett kam, war ich trotzdem wahnsinnig müde.
»Kathy!« sagte Toby noch einmal, nur diesmal etwas lauter. Ich brummte wieder etwas, öffnete jedoch genervt meine Augen und seufzte. »Was?« murmelte ich und setzte mich leicht in meinem Bett auf. Kurz dauerte es, bis sich meine Augen an das plötzliche helle Licht gewöhnt hatten. Dann konnte ich endlich Toby sehen, welcher mich mit einem besorgten Blick musterte.
»Dad, Jason, Joe und Mister Smith warten unten auf dich. Also mach dich schnell fertig und komm dann hinunter.« sagte Toby und verschwand aus meinem Zimmer. Verwirrt sah ich ihn nach und schwang dann meine Beine aus meinem Bett. Joe und Mister Smith, mein Co-Manager und mein Manager würden nie ohne wichtigen Grund bei mir zu Hause auftauchen. Vor allem weil Mister Smith sich viel zu fein dafür ist.
Ich putzte mir in Windeseile meine Zähne und zog mich um. Dann sprühte ich mir eine Ladung Deo unter meine Achseln, da ich für das Duschen zu lange brauchen würde.
Dann lief ich aus meinem Zimmer und die Marmor-Treppen hinunter in das Erdgeschoss. Inzwischen konnte ich auch schon Stimmen aus der Küche vernehmen, weswegen ich diesen Weg anschlug. Als ich durch den Torbogen in die Küche gelangte, wurde es still und alle starrten mich an.
Während Dad und Jason mich einfach nur wütend ansahen, sahen Toby und Joe enttäuscht aus. Mister Smith kümmerte wie immer gar nichts. Sein Gesicht war komplett monoton. »Setz dich doch bitte Katherine.« sagte er monoton und zögerlich kam ich seiner Aussage nach.
Was war verdammt nochmal mit allen los? »Wir sind hierhergekommen auf die bitte deines Bruders und deines Vaters. Weißt du, wieso so uns gebeten haben?« fragte Mister Smith und fuhr sich über seine raspelkurzen Haare. Stumm nickte ich, denn ich hatte eine Vorwarnung, welche mir auch bestätigt wurde, als Joe anfing zu reden.
»Du hast auf der Oscar Verleihung nicht nur schlecht über deinen Vater geredet, du hast auch noch Emily Zull die ganze Story erzählt und die Ex-Verlobte von deinem Bruder Jason dazu veranlasst, ihn zu küssen und hast somit auch fast die Beziehung der beiden zerstört.« sagte Joe und sah mich enttäuscht an.
»Fast zerstört? Also sind sie immer noch zusa-« »Katherine Stone!« schrie nun mein Vater und klopfte auf die Marmor Platte der Küchentheke. »Du hast mehr als einen Fehler begangen! Wie kannst du nur an sowas denken? Du warst doch früher nie so. Du bist so verdammt egoistisch und arrogant geworden. So ist meine Tochter einfach nicht. Ich erkenne dich gar nicht wieder. Du hast dich so verändert!« schrie mein Vater und sah mich traurig an.
Ich glaube mir wird schlecht vor der geheuchelten Besorgnis, die mein Vater gerade an den Tag gebracht hatte. Stumm saß ich auf den Barhocker und starrte ihn nur mit einer hochgezogenen Augenbraue an. »Und du glaubst, dass mich das jetzt kümmert oder wie?« fragte ich und musste kurz auflachen. Diese ganze Situation war so verdammt lächerlich.
»Du hast es nicht anders gewollt.« murmelte Jason und sah zu Joe, welcher nickte. »Ich habe eine Verwandte in Wyoming, welche auf einer kleinen Farm mit Pferden lebt. Dort ist alles weit weg von dem Trubel und dein Dad denkt, dass dir ein ganzes Jahr ohne irgendwelche Kameras gut tun wird.« sagte Joe und diesmal war ich die, die fassungslos alle anstarrte.
»Ihr wollt mich auf eine verdammte Farm schicken? Gerade jetzt, wo meine Karriere den Höhepunkt erreicht hat?« schrie ich und sprang auf und sah meinen Vater an. Dieser zuckte jedoch nicht einmal mit er Wimper, als er die nächsten Worte sagte.
»Ja, fang schon einmal an deine Sachen zu packen. Morgen um fünf Uhr in der Früh geht es los. Und versuch nicht einmal, abzuhauen Katherine, du bleibst nicht lange unbekannt.« sagte er und ich sah ihn wütend an. »Sagt doch was.« sagte ich weinerlich zu den anderen, welche mich jedoch nur ausdruckslos anstarrten. »Es wird das Beste sein Kathy, wir alle erkennen dich nicht mehr wieder! Ich möchte doch auch nur meine kleine Schwester zurück.« flüsterte Toby und in seinen Augen sah man, dass er selber traurig war. Aber er würde mir nicht helfen.
Wütend sah ich ihn an und drehte um. Als ich im oberen Stockwerk angekommen war, schmiss ich meine Zimmertüre mit einem lauten Knall durch.
Das durfte doch nicht wahr sein?! Ich, ein Jahr auf einer Farm mitten im Nirgendwo, bei einer Familie, die ich nicht kannte? Wenn ich sterbe, dann war das alles die Schuld von meinem Dad, der anscheinend nicht einmal mehr mein Vater war, denn sonst würde er mir nicht so etwas an tun.
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Please, no Love (beendet)
Teen FictionAls die neunzehnjährige Kathy erfährt, dass sie für ein Jahr nach dem Bundesstaat Wyoming und dazu noch auf eine Ranch geschickt wird, ist sie ganz und gar nicht begeistert. Denn Kathy ist nicht irgendwer, sondern eine Schauspielerin und dazu noch O...